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       Maximilian Krah: Peinliche Panne - Beamte durchsuchen falschen
       Schreibtisch
        
 (HTM) Source
        
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       Berlin. Im Zuge der Ermittlungen gegen Jian Guo rücken Beamte im Büro
       von AfD-Politiker Maximilian Krah an. Doch sie suchen am falschen Ort.
        
       Wegen der Spionage-Vorwürfe gegen seinen Mitarbeiter Jian Guo
       durchsuchten Ermittler am Dienstag die Büroräume von **Maximilian
       Krah** , dem Spitzenkandidaten der AfD für die Europawahl, in Brüssel
       - und dabei kam es offenbar zu einer peinlichen Panne, wie „Politico"
       berichtet. Demnach nahmen sich die Beamten zunächst den falschen
       Schreibtisch vor, weil die Namensschilder an den Türen der Büros
       falsch angebracht worden waren.
        
       Der durchsuchte Schreibtisch gehörte nicht Guo, sondern einem anderen
       Mitarbeiter von Krah, der aber nicht unter Verdacht steht. Dem Bericht
       zufolge bemerkten die Beamten erst nach fast zweieinhalb Stunden, dass
       sie den falschen Schreibtisch durchsucht hatten. Nach einem erneuten
       **Durchsuchungsbefehl** der Bundesanwaltschaft seien die Beamten dann
       ins richtige Büro geschickt worden - dort hielten sie sich dann noch
       einmal anderthalb Stunden auf, beschlagnahmten laut „Politico" aber
       nichts.
        
       Türschilder zeigen, wo sich im Europäischen Parlament die Büros des
       AfD-Europaabgeordneten Krah und seines früheren Mitarbeiters Guo
       befinden. Laut einem Medienbericht sind sie falsch angebracht worden.
       © DPA Images | Ansgar Haase
        
       Guo sitzt derzeit wegen des Verdachts der geheimdienstlichen
       Agententätigkeit für China in Untersuchungshaft. Krah selbst sei nur
       als Zeuge betroffen, hieß es aus Karlsruhe. Das **Europäische
       Parlament** hatte der Durchsuchung zugestimmt und den Ermittlern
       Zugang zu Büroräumen gewährt. Gegen 10.30 Uhr ging die Durchsuchung im
       Büro Krahs demnach los. In den Gängen des Europäischen Parlaments
       versuchten Sicherheitsmitarbeiter, Journalistinnen und Journalisten
       auf Distanz zu halten.
        
       ### Krah wunderte sich, dass sich Ermittler so viel Zeit ließen
        
       Krah selbst zeigte sich am Dienstag wenig überrascht von den
       Durchsuchungen. Dem Nachrichtenportal „t-online" sagte der AfD-
       Spitzenkandidat, es sei „absolut zu erwarten" gewesen, dass das
       passiert. „ **Erstaunt** bin ich allein, dass sich die Behörden so
       lange Zeit ließen." Ob der AfD-Politiker zu diesem Zeitpunkt von der
       Panne wusste, ist unwahrscheinlich. Krah betonte allerdings, dass
       weder er selbst noch andere Mitarbeiter in seinem Büro betroffen
       seien.
        
       **Lesen Sie auch:** Staatsanwaltschaft prüft Ermittlungen gegen AfD-
       Mann Krah
        
       Unklar ist, wonach die Ermittler in dem Büro gesucht haben. Dokumente,
       die Krah gehören, sind durch seine Immunität als Abgeordneter
       geschützt. Die **Immunität** kann nur durch einen Beschluss des
       Parlaments auf Antrag der Behörden aufgehoben werden. Da bis zu den
       Europawahlen vom 6. bis zum 9. Juni der zuständige Rechtsausschuss
       nicht mehr tagt und auch das Parlament keine Sitzung mehr hat, dürfte
       ohnehin keine schnelle Entscheidung zu erwarten sein.
        
       jug/dpa
        
        
        
        
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