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       Grünes Gewölbe Dresden: Freispruch für Fahrer beim Juwelendiebstahl
        
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       Im Prozess gegen den Fahrer der Grünen-Gewölbe-Diebe ist der
       Angeklagte freigesprochen worden. Das Gericht folgte damit dem Antrag
       der Verteidigung. Es sei trotz umfangreicher Beweisaufnahme nicht
       bewiesen worden, dass der 24-jährige Angeklagte in den Tatplan
       eingeweiht war und in der Tatnacht wusste, was seine Mitfahrer
       vorhatten. Auch ein Ablenkungsmanöver von ihm nach einer
       Polizeikontrolle habe nicht belegt werden können, hieß es in der
       Begründung des Gerichts.
        
       ### Jugendkammer: Polizeikontrolle und U-Haft waren rechtswidrig
        
       Die Polizeikontrolle in Berlin sei zudem rechtswidrig gewesen, die
       Beamten hätten keinen Gerichtsbeschluss dafür gehabt. Weil der
       Angeklagte zudem drei Wochen rechtswidrig in Untersuchungshaft gewesen
       sei, sprach ihm das Gericht eine Entschädigung zu. Das Urteil ist noch
       nicht rechtskräftig.
        
       ### Verteidiger: Vorgeworfene Fahrt durch Polizei unterbunden
        
       Die Anwälte warfen der Staatsanwaltschaft in ihrem Plädoyer im
       Dresdner Landgericht vor, nicht objektiv ermittelt zu haben. Es sei
       nicht verboten, Verwandte durch Berlin zu fahren, argumentierten sie.
       Selbst wenn ihr Mandant von dem Vorhaben gewusst habe, sei die
       vorgeworfene Fahrt durch die Polizeikontrolle unterbunden worden. Sie
       forderten deshalb Freispruch für ihren Mandanten.
        
       Dem 24-Jährigen wurde vorgeworfen, in die Planung des Coups eingeweiht
       und in dessen Vorbereitungen einbezogen gewesen zu sein. Laut Anklage
       sollte er in der Tatnacht seinen Bruder und zwei Haupttäter zum
       vereinbarten Treffpunkt in Berlin fahren. Nach einer Polizeikontrolle
       soll er aber allein weitergefahren sein, um die ihn observierenden
       Beamten abzulenken.
        
       Der Einbruch am 25. November 2019 gilt als einer der spektakulärsten
       Kunstdiebstähle Deutschlands. Die Täter erbeuteten 21 Schmuckstücke
       aus Diamanten und Brillanten und verursachten zudem mehr als eine
       Million Euro Schaden. Ein Teil der Beute fehlt noch immer - darunter
       einige der wertvollsten Stücke.
        
        
        
        
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