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       Karamba Diaby: SPD-Abgeordneter verzichtet auf erneute
       Bundestagskandidatur
        
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       ## SPD-Politiker Diaby verzichtet auf erneute Bundestagskandidatur
        
       Stand: 02.07.2024 | Lesedauer: 2 Minuten
        
       Der SPD-Abgeordnete Karamba Diaby während einer Rede im Bundestag
       (Archivbild von 2022)
        
       Quelle: dpa/Christophe Gateau
        
       Karamba Diaby war 2013 der erste Abgeordnete im Deutschen Bundestag,
       der in Afrika geboren wurde. Nach drei Legislaturperioden tritt der
       SPD-Politiker nicht mehr an. Der Hass habe zugenommen, kritisiert er.
       Das sei aber nicht der Hauptgrund für seinen Verzicht.
        
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       Der SPD-Bundestagsabgeordnete Karamba Diaby aus Halle will bei der
       Wahl im kommenden Jahr nicht erneut antreten. Das kündigte er am
       Dienstag in einem Schreiben an die Parteibasis an, aus dem die in
       Halle erscheinende „Mitteldeutsche Zeitung" zitierte. Sein Verzicht
       hat seinen Aussagen zufolge aber keine politischen Gründe -
       rassistischer Hass ist ebenfalls kein Hauptgrund.
        
       Nach drei Legislaturperioden sei es für ihn „an der Zeit, neue Wege zu
       gehen und Platz für die nächste politische Generation zu machen",
       schrieb der Sozialdemokrat in dem Brief demnach.
        
       Diaby stammt aus dem Senegal und kam durch ein Studium in Halle in die
       DDR. 2013 war er der erste gebürtige Afrikaner, der ein
       Bundestagsmandat erringen konnte. Bei der Wahl 2021 führte er die SPD-
       Landesliste Sachsen-Anhalt als Spitzenkandidat an.
        
       Immer wieder war Diaby rassistischen Anfeindungen ausgesetzt. 2020
       wurden auf sein Wahlkreisbüro Schüsse abgegeben, der Politiker erhielt
       eine schriftliche Morddrohung. 2023 verübte ein Mann, der Diaby
       mehrfach rassistisch beleidigt hatte, einen Brandanschlag auf das
       Wahlkreisbüro.
        
       Sachsen-Anhalts SPD-Landesgruppensprecher Martin Kröber sagte der
       „Mitteldeutschen Zeitung": „Ich bedaure die Entscheidung sehr, kann
       sie aber angesichts der Bedrohungen nachvollziehen. Der Preis, den
       Karamba Diaby für seine politische Arbeit gezahlt hat, war sehr hoch."
        
       ### Diaby: Redebeiträge der AfD „Nährboden für Hass auf der Straße"
        
       Diaby selbst zog eine positive Bilanz seiner Abgeordnetentätigkeit.
       „Ich blicke auf elf bereichernde und erfolgreiche Jahre in der
       Bundespolitik zurück", zitierte die Zeitung aus seinem Brief. Dennoch
       sei er „nach monatelanger Überlegung und Abwägung - in Abstimmung mit
       meiner Familie - zu dem Entschluss gekommen, nicht erneut für den
       Bundestag zu kandidieren". Sein Mandat wolle Diaby bis zum Ende der
       Legislaturperiode ausüben. „Selbstverständlich bleibe ich in der SPD
       aktiv und engagiert für den Zusammenhalt in unserer Stadt", sagte der
       Bundestagsabgeordnete weiter.
        
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       Gegenüber den Zeitungen der Funke Mediengruppe bekräftigte Diaby, dass
       Rassismus und Hass nicht der entscheidende Grund für seinen Entschluss
       seien. Er betonte aber auch: „Ich kann das alles nicht wegwischen, das
       sind keine Kleinigkeiten." Das Schlimmste bei den rassistischen
       Angriffen sei, dass auch sein Team bedroht werde. „Das ist eine rote
       Linie, die da überschritten wird."
        
       Der SPD-Abgeordnete kritisiert mehr Hass nicht nur auf der Straße und
       im Internet - sondern auch im Bundestag. Die Redebeiträge der AfD dort
       seien „voller Hass und Herabwürdigung gegenüber Migranten und andere
       Minderheiten", sagte er weiter. „Das ist Nährboden für Hass auf der
       Straße". Diaby forderte die Gesellschaft auf, sich Gedanken zu machen,
       „ob wir das als neue Normalität akzeptieren".
        
        
        
        
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