(C) Our World in Data This story was originally published by Our World in Data and is unaltered. . . . . . . . . . . Das kurze Leben des Friedrich Schiller Das Thema [1] ['Bayerischer Rundfunk'] Date: 2022-07-13 10:43:49+02:00 Schillers Leben war von Krankheit überschattet, Schillers Werk der Krankheit abgetrotzt. Schon der 24-Jährige erkrankte 1783 an Malaria, die damals in der Rheinpfalz grassierte. Er verordnete sich strenge Diät und nahm sehr hohe Dosen an Chinarinde ein, beides hat ihm mehr geschadet als genützt. Seit diesem Zeitpunkt hatte er mit Krankheit zu kämpfen, ließ aber seine Umgebung nie darunter leiden: "Ich habe eine Fertigkeit im Übelbefinden erlernt." Am 13. Januar 1791 bekam er hohes Fieber, Atemnot, Erbrechen und Magenkrämpfe: eine schwere Lungenentzündung infolge eines nicht ausgeheilten Katarrhs. Eine eitrige Rippenfellentzündung folgte, die unerkannt blieb. Der Eiterherd drang durch das Zwerchfell in den Bauchraum und machte ihn chronisch schwerkrank bis zu seinem frühen Ende. Besonders tragisch mutet der Umstand an, dass Schiller in seiner zweiten Dissertation an der Karlsschule (erst die dritte wurde angenommen!) eben jenes hitzige Fieber, verursacht durch unerkannt wandernde Eiterherde, als Thema wählte und beschrieb. Beim Patienten Schiller wurde jedoch die Ursache der tödlichen Erkrankung nicht erkannt. Als er am 9. Mai 1805 starb und seine Leiche anschließend obduziert wurde, schrieb der Arzt Dr. Wilhelm Huschke in seinen Befund: "Bei diesen Umständen muss man sich wundern, wie der arme Mann so lange hat leben können." [END] --- [1] Url: https://www.br.de/radio/bayern2/sendungen/radiowissen/deutsch-und-literatur/friedrich-schiller-thema100.html Published and (C) by Our World in Data Content appears here under this condition or license: Creative Commons BY. via Magical.Fish Gopher News Feeds: gopher://magical.fish/1/feeds/news/ourworldindata/