Die Legende vom Vogelnest

Hatto, der Eremit, stand in der Einöde und betete zu Gott. Es stürmte, und sein langer Bart und sein zottiges Haar flatterte um ihn, so wie die windgepeitschten Grasbüschel die Zinnen einer alten Ruine umflattern. Doch er strich sich nicht das Haar aus den Augen, noch steckte er den Bart in den Gürtel, denn er hielt die Arme zum Gebet erhoben. Seit Sonnenaufgang streckte er seine knochigen behaarten Arme zum Himmel empor, eben so unermüdlich wie ein Baum seine Zweige ausstreckt, und so wollte er bis zum Abend stehen bleiben. Er hatte etwas Großes zu erbitten.

Er war ein Mann, der viel von der Arglist und Bosheit der Welt erfahren hatte. Er hatte selbst verfolgt und gequält, und Verfolgung und Qualen anderer waren ihm zuteil geworden, mehr als sein Herz ertragen konnte. Darum zog er hinaus auf die große Heide, grub sich eine Höhle am Flußufer und wurde ein heiliger Mann, dessen Gebete an Gottes Thron Gehör fanden.

Hatto, der Eremit, stand am Flußgestade vor seiner Höhle und betete das große Gebet seines Lebens. Er betete zu Gott, den Tag des Jüngsten Gerichts über diese böse Welt hereinbrechen zu lassen. Er rief die posaunenblasenden Engel an, die das Ende der Herrschaft der Sünde verkünden sollten. Er rief nach den Wellen des Blutmeers, um die Ungerechtigkeit zu ertränken. Er rief nach der Pest, auf daß sie die Kirchhöfe mit Leichenhaufen erfülle.

Rings um ihn war die öde Heide. Aber eine kleine Strecke weiter oben am Flußufer stand eine alte Weide mit kurzem Stamm, der oben zu einem großen, kopfähnlichen Knollen anschwoll, aus dem neue, frischgrüne Zweige hervorwuchsen. Jeden Herbst wurden ihr von den Bewohnern des holzarmen Flachlandes diese frischen Jahresschößlinge geraubt. Jeden Frühling trieb der Baum neue geschmeidige Zweige, und an stürmischen Tagen sah man sie um den Baum flattern und wehen, so wie Haar und Bart um Hatto, den Eremiten, flatterten.

Das Bachstelzenpaar, das sein Nest oben auf dem Stamm der Weide zwischen den emporsprießenden Zweigen zu bauen pflegte, hatte gerade an diesem Tage mit seiner Arbeit beginnen wollen. Aber zwischen den heftig peitschenden Zweigen fanden die Vögel keine Ruhe. Sie kamen mit Binsenhalmen und Wurzelfäserchen und vorjährigem Riedgras geflogen, aber sie mußten unverrichteter Dinge umkehren. Da bemerkten sie den alten Hatto, der eben Gott anflehte, den Sturm siebenmal heftiger werden zu lassen, damit das Nest der kleinen Vöglein fortgefegt und der Adlerhorst zerstört werde.

Natürlich kann kein heute Lebender sich vorstellen, wie bemoost und vertrocknet und knorrig und schwarz und menschenunähnlich solch ein alter Heidebewohner sein konnte. Die Haut lag so stramm über Stirn und Wangen, daß sein Kopf fast einem Totenschädel glich, und nur an einem kleinen Aufleuchten tief in den Augenhöhlen, sah man, daß er Leben besaß. Und die vertrockneten Muskeln gaben dem Körper keine Rundung, der emporgestreckte nackte Arm bestand vielmehr nur aus ein paar schmalen Knochen, die mit verrunzelter, harter, rindenähnlicher Haut überzogen waren. Er trug einen alten, eng anliegenden, schwarzen Mantel. Er war braungebrannt von der Sonne und schwarz von Schmutz. Nur sein Haar und sein Bart waren licht, hatten sie doch Regen und Sonnenschein bearbeitet, bis sie dieselbe graugrüne Farbe angenommen hatten, wie die Unterseite der Weidenblätter.

Die Vögel, die umherflatterten und einen Platz für ihr Nest suchten, hielten Hatto, den Eremiten, auch für eine alte Weide, die ebenso wie die andre durch Axt und Säge in ihrem Himmelssterben gehemmt worden war. Sie umkreisten ihn viele Male, flogen weg und kamen zurück, merkten sich den Weg zu ihm, berechneten seine Lage im Hinblick auf Raubvögel und Stürme, fanden sie recht unvorteilhaft, aber entschieden sich doch für ihn, wegen seiner Nähe zum Flusse und dem Riedgras, ihrer Vorratskammer und ihrem Speicher. Eines der Vögelchen schoß pfeilschnell herab und legte sein Wurzelfäserchen in die ausgestreckte Hand des Eremiten.

Der Sturm hatte gerade aufgehört, so daß das Wurzelfäserchen ihm nicht sogleich aus der Hand gerissen wurde, aber in den Gebeten des Eremiten gab es kein Aufhören. »Mögest du bald kommen, o Herr, und diese Welt des Verderbens vernichten, auf daß die Menschen sich nicht mit noch mehr Sünden beladen. Möchtest du die Ungebornen vom Leben erlösen! Für die Lebenden gibt es keine Erlösung.«

Nun setzte der Sturm wieder ein, und das Wurzelfäserchen flatterte aus der großen, knochigen Hand des Eremiten fort. Aber die Vögel kamen wieder und versuchten die Grundpfeiler des neuen Heims zwischen seine Finger einzukeilen. Da legte sich plötzlich ein plumper, schmutziger Daumen über die Halme und hielt sie fest, und vier Finger wölbten sich über die Handfläche, so daß eine friedliche Nische entstand, in der man bauen konnte. Doch der Eremit fuhr in seinen Gebeten fort.

»Herr, wo sind die Feuerwolken, die Sodom verheerten? Wann öffnest du des Himmels Schleusen, die die Arche zum Berge Ararat erhoben? Ist das Maß deiner Geduld nicht erschöpft und die Schale deiner Gnade leer? O Herr, wann kommst du aus deinem sich spaltenden Himmel?«

Und vor Hatto, dem Eremiten, tauchten die Fiebervisionen vom Tag des Jüngsten Gerichtes auf. Der Boden erbebte, der Himmel glühte. Unter dem roten Firmament sah er schwarze Wolken fliehender Vögel; über den Boden wälzte sich eine Schar flüchtender Tiere. Doch während seine Seele von diesen Fiebervisionen erfüllt war, begannen seine Augen dem Flug der kleinen Vögel zu folgen, die blitzschnell hin und her flogen und mit einem vergnügten kleinen Piepsen ein neues Hälmchen in das Nest fügten.

Der Alte ließ es sich nicht einfallen, sich zu rühren. Er hatte das Gelübde getan, den ganzen Tag stillstehend mit emporgestreckten Händen zu beten, um so unsern Herrn zu zwingen, ihn zu erhören. Je matter sein Körper wurde, desto lebendiger wurden die Gesichte, die sein Hirn erfüllten. Er hörte die Mauern der Städte zusammenbrechen und die Wohnungen der Menschen einstürzen. Schreiende, entsetzte Volkshaufen eilten an ihm vorbei, und ihnen nach jagten die Engel der Rache und der Vernichtung, hohe, silbergepanzerte Gestalten mit strengem, schönen Antlitz, auf schwarzen Rossen reitend und Geißeln schwingend, die aus weißen Blitzen geflochten waren.

Die kleinen Bachstelzen bauten und zimmerten fleißig den ganzen Tag, und die Arbeit machte große Fortschritte. Auf dieser hügeligen Heide mit ihrem steifen Riedgras und an diesem Flußufer mit seinem Schilf und seinen Binsen war kein Mangel an Baustoff. Sie fanden weder Zeit zur Mittagsrast noch zur Vesperruhe. Glühend vor Eifer und Vergnügen flogen sie hin und her, und ehe der Abend anbrach, waren sie schon beim Dachfirst angelangt.

Aber ehe der Abend anbrach, hatten sich die Blicke des Eremiten mehr und mehr auf sie geheftet. Er folgte ihnen auf ihrer Fahrt, er schalt sie aus, wenn sie sich dumm anstellten, er ärgerte sich, wenn der Wind ihnen Schaden tat, und am allerwenigsten konnte er es vertragen, wenn sie sich ein bißchen ausruhten.

So sank die Sonne, und die Vögel suchten ihre vertrauten Ruhestätten im Schilf auf.

Wer abends über die Heide geht, muß sich herabbeugen, so daß sein Gesicht in gleicher Höhe mit den Erdhügelchen ist, dann wird er sehen, wie sich ein wunderliches Bild von dem lichten Abendhimmel abzeichnet. Eulen mit großen, runden Flügeln huschen über das Feld, unsichtbar für den, der aufrecht steht. Nattern ringeln sich heran, geschmeidig, behend, die schmalen Köpfchen auf schwanähnlich gebogenen Hälsen erhoben. Große Kröten kriechen träge vorbei. Hasen und Wasserratten fliehen vor den Raubtieren, und der Fuchs springt nach einer Fledermaus, die Mücken über den Fluß jagt. Es ist, als hätte jedes Erdhügelchen Leben bekommen. Doch unterdessen schlafen die kleinen Vögelchen auf dem schwanken Schilf, geborgen vor allem Bösen auf diesen Ruhestätten, denen kein Feind nahen kann, ohne daß das Wasser ausplätschert oder das Schilf zittert und sie aufweckt.

Als der Morgen kam, glaubten die Bachstelzchen zuerst, die Ereignisse des gestrigen Tages seien ein schöner Traum gewesen.

Sie hatten ihre Merkzeichen gemacht und flogen geradeswegs auf ihr Nest zu, aber das war verschwunden. Sie guckten suchend über die Heide hin und erhoben sich gerade in die Luft um zu spähen. Keine Spur von einem Nest oder einem Baum. Schließlich setzten sie sich auf ein paar Steine am Flußufer und grübelten nach. Sie wippten mit dem langen Schwanz und drehten das Köpfchen. Wohin war Baum und Nest gekommen?

Doch kaum hatte sich die Sonne um eine Handbreit über den Waldgürtel auf dem jenseitigen Flußufer erhoben, als ihr Baum gewandert kam und sich auf denselben Platz stellte, den er am vorigen Tage eingenommen. Er war ebenso schwarz und knorrig wie damals und trug ihr Nest auf der Spitze von etwas, was wohl ein dürrer, aufrecht ragender Ast sein mußte.

Da begannen die Bachstelzchen wieder zu bauen, ohne weiter über die vielen Wunder der Natur nachzugrübeln.

Hatto, der Eremit, der die kleinen Kinder von seiner Höhle fortscheuchte und ihnen sagte, es wäre besser für sie, wenn sie niemals das Licht der Sonne gesehen hätten, er, der in den Schlamm hinausstürzte, um den fröhlichen jungen Menschen, die in bewimpelten Booten den Fluß hinaufruderten, Verwünschungen nachzuschleudern; er, vor dessen bösem Blick die Hirten der Heide ihre Herden behüteten, kehrte nicht zu seinem Platz am Fluß zurück, den kleinen Vögeln zuliebe. Aber er wußte, daß nicht nur jeder Buchstabe in den heiligen Büchern seine verborgene mystische Bedeutung hat, sondern auch alles, was Gott in der Natur geschehen läßt. Jetzt hatte er herausgefunden, was es bedeuten konnte, daß die Bachstelzchen ihr Nest in seiner Hand bauten; Gott wollte, daß er mit erhobenen Armen betend dastehen sollte, bis die Vögel ihre Jungen aufgezogen hatten, und vermochte er dies, so sollte er erhört werden.

Doch an diesem Tage sah er immer weniger Visionen des Jüngsten Gerichtes. Anstatt dessen folgte er immer eifriger mit seinen Blicken den Vögeln. Er sah das Nest rasch vollendet. Die kleinen Baumeister flatterten rund herum und besichtigten es. Sie holten ein paar kleine Moosflechten von der wirklichen Weide und klebten sie außen an, das sollte anstatt Tünche oder Farbe sein. Sie holten das feinste Wollgras, und das Weibchen nahm Flaum von seiner eignen Brust und bekleidete das Nest innen damit, das war die Einrichtung und Möblierung.

Die Bauern, die die verderbliche Macht fürchteten, die die Gebete des Eremiten an Gottes Thron haben konnten, pflegten ihm Brot und Milch zu bringen, um seinen Groll zu besänftigen. Sie kamen auch jetzt und fanden ihn regungslos dastehen, das Vogelnest in der Hand.

»Seht, wie der fromme Mann die kleinen Tiere liebt,« sagten sie und fürchteten sich nicht mehr vor ihm, sondern hoben den Milcheimer an seine Lippen und führten ihm das Brot zum Munde. Als er gegessen und getrunken hatte, verjagte er die Menschen mit bösen Worten, aber sie lächelten nur über seine Verwünschungen.

Sein Körper war schon lange seines Willens Diener geworden. Durch Hunger und Schläge, durch tagelanges Knien und wochenlange Nachtwachen hatte er ihn Gehorsam gelehrt. Nun hielten stahlharte Muskeln seine Arme tage- und wochenlang emporgestreckt, und während das Bachstelzenweibchen auf den Eiern lag und das Nest nicht mehr verließ, suchte er nicht einmal nachts seine Höhle auf. Er lernte es, sitzend mit emporgestreckten Armen zu schlafen, unter den Freunden der Wüste gibt es so manche, die noch größere Dinge vollbracht haben.

Er gewöhnte sich an die zwei kleinen unruhigen Vogelaugen, die über den Rand des Nestes zu ihm hinabblickten. Er achtete auf Hagel und Regen und schützte das Nest so gut er konnte.

Eines Tages kann das Weibchen seinen Wachtposten verlassen. Beide Bachstelzchen sitzen auf dem Rand des Nestes, wippen mit den Schwänzchen und beratschlagen und sehen seelenvergnügt aus, obgleich das ganze Nest von einem ängstlichen Piepsen erfüllt scheint. Nach einem kleinen Weilchen ziehen sie auf die allerverwegenste Mückenjagd aus.

Eine Mücke nach der andern wird gefangen und heimgebracht für das, was oben in seiner Hand piepst. Und als das Futter kommt, da piepsen sie am allerärgsten. Den frommen Mann stört das Piepsen in seinen Gebeten.

Und sachte, sachte sinkt sein Arm auf Gelenken herab, die beinahe die Gabe, sich zu rühren, verloren haben, und seine kleinen Glutaugen starren in das Nest herab.

Niemals hatte er etwas so hilflos Häßliches und Armseliges gesehen: kleine, nackte Körperchen mit ein paar spärlichen Fläumchen, keine Augen, keine Flugkraft, eigentlich nur sechs große, aufgerissene Schnäbel.

Es kam ihm selbst wunderlich vor, aber er mochte sie gerade so leiden wie sie waren. Die Alten hatte er ja niemals von dem großen Untergang ausgenommen, aber wenn er von nun ab Gott anflehte, die Welt durch Vernichtung zu erlösen, da machte er eine stillschweigende Ausnahme für diese sechs Schutzlosen.

Wenn die Bäuerinnen ihm jetzt Essen brachten, dann dankte er ihnen nicht mit Verwünschungen. Da er für die Kleinen dort oben notwendig war, freute er sich, daß die Leute ihn nicht verhungern ließen.

Bald guckten den ganzen Tag sechs runde Köpfchen über den Nestrand. Des alten Hatto Arm sank immer häufiger zu seinen Augen hernieder. Er sah die Federn aus der roten Haut sprießen, die Augen sich öffnen, die Körperformen sich runden. Glückliche Erben der Schönheit, die die Natur den beflügelten Bewohnern der Luft geschenkt, entwickelten sie bald ihre Anmut.

Und unterdessen kamen die Gebete um die große Vernichtung immer zögernder über Hattos Lippen. Er glaubte Gottes Zusicherung zu haben, daß sie hereinbrechen würde, wenn die kleinen Vögelchen flügge waren. Nun stand er da und suchte gleichsam nach einer Ausflucht vor Gottvater. Denn diese sechs Kleinen, die er beschützt und behütet hatte, konnte er nicht opfern.

Früher war es etwas andres gewesen, als er noch nichts hatte, was sein eigen war. Die Liebe zu den Kleinen und Schutzlosen, die jedes kleine Kind die großen, gefährlichen Menschen lehren muß, kam über ihn und machte ihn unschlüssig.

Manchmal wollte er das ganze Nest in den Fluß schleudern, denn er meinte, daß die beneidenswert sind, die ohne Sorgen und Sünden sterben dürfen. Mußte er die Kleinen nicht vor Raubtieren und Kälte, vor Hunger und den mannigfaltigen Heimsuchungen des Lebens bewahren? Aber gerade als er noch so dachte, kam der Sperber auf das Nest herabgesaust, um die Jungen zu töten. Da ergriff Hatto den Kühnen mit seiner linken Hand, schwang ihn im Kreise über seinem Kopf und schleuderte ihn mit der Kraft des Zornes in den Fluß.

Und der Tag kam, an dem die Kleinen flügge waren. Eines der Bachstelzchen mühte sich drinnen im Nest, die Jungen auf den Rand hinauszuschieben, während das andre herumflog und ihnen zeigte, wie leicht es war, wenn sie es nur zu versuchen wagten. Und als die Jungen sich hartnäckig fürchteten, da flogen die beiden Alten fort, und zeigten ihnen ihre allerschönste Fliegekunst. Mit den Flügeln schlagend, beschrieben sie verschiedene Windungen, oder sie stiegen auch gerade in die Höhe wie Lerchen oder hielten sich mit heftig zitternden Schwingen still in der Luft.

Aber als die Jungen noch immer eigensinnig bleiben, kann Hatto es nicht lassen, sich in die Sache einzumischen. Er gibt ihnen einen behutsamen Puff mit dem Finger, und damit ist alles entschieden. Heraus fliegen sie, zitternd und unsicher, die Luft peitschend wie Fledermäuse, sie sinken, aber erheben sich wieder, begreifen, worin die Kunst besteht, und verwenden sie dazu, so rasch als möglich das Nest wieder zu erreichen. Die Alten kommen stolz und jubelnd zu ihnen zurück, und der alte Hatto schmunzelt.

Er hatte doch in der Sache den Ausschlag gegeben.

Er grübelte nun in vollem Ernst nach, ob es für unsern Herrgott nicht auch einen Ausweg geben konnte.

Vielleicht, wenn man es so recht bedachte, hielt Gottvater diese Erde wie ein großes Vogelnest in seiner Rechten, und vielleicht hatte er Liebe zu denen gefaßt, die dort wohnen und hausen, zu allen schutzlosen Kindern der Erde. Vielleicht erbarmte er sich ihrer, die er zu vernichten gelobt hatte, so wie sich der Eremit der kleinen Vögel erbarmte.

Freilich waren die Vögel des Eremiten um vieles besser als unsers Herrgotts Menschen, aber er konnte doch begreifen, daß Gottvater dennoch ein Herz für sie hatte.

Am nächsten Tage stand das Vogelnest leer, und die Bitterkeit der Einsamkeit bemächtigte sich des Eremiten. Langsam sank sein Arm an seiner Seite herab, und es deuchte ihn, daß die ganze Natur den Atem anhielt, um dem Dröhnen der Posaune des Jüngsten Gerichts zu lauschen. Doch in demselben Augenblick kamen alle Bachstelzen zurück und setzten sich ihm auf Haupt und Schultern, denn sie hatten gar keine Angst vor ihm. Da zuckte ein Lichtstrahl durch das verwirrte Hirn des alten Hatto. Er hatte ja den Arm gesenkt, ihn jeden Tag gesenkt, um die Vögel anzusehen.

Und wie er da stand, von allen sechs Jungen umflattert und umgaukelt, nickte er jemandem, den er nicht sah, vergnügt zu. »Du bist frei,« sagte er, »du bist frei. Ich hielt mein Wort nicht, und so brauchst du auch deines nicht zu halten.«

Und es war ihm, als hörten die Berge zu zittern auf und als legte sich der Fluß gemächlich in seinem Bett zur Ruhe.


Früher erschienen im gleichen Verlage:

+Selma Lagerlöf+

+Gesammelte Werke+

Einzige autorisierte deutsche Original-Ausgabe in zehn Bänden

Einband von Alphons Woelfle

Mit einem Bilde der Dichterin von Carl Larsson

In 10 Leinenbänden 38,50 Mark

In 10 Halbfranzbänden 55 Mark


Carl Busse schreibt in »Velhagen & Klasings Monatsheften«: Gleichzeitig ist eine hübsche Gesamtausgabe ihrer Werke erschienen, und sie enthält jene prachtvollen Schöpfungen, vor denen man unvergeßliche Stunden verbringt ... Die Eindrücke, die man aus diesen Werken mitnimmt, gehören zu den größten, die die moderne Literatur überhaupt vermittelt.

Tägliche Rundschau, Berlin: Man könnte Schnitzlers Werke wohl in seiner Bibliothek entbehren, die von Selma Lagerlöf kaum. Ein Born von unerschöpflich schönen Märchenstunden ist in diesen zehn braunen Bänden vorhanden. Eine Schar von zehn Freunden. Was soll in Kürze über sie hier gesagt werden. Sie sind helle, köstliche deutsche Dichtung.

Ostdeutsche Rundschau, Wien: ... einer Dichterin, die zu den wenigen gehört, die auch noch in kommenden Jahrhunderten genannt werden.

+In Einzelausgaben+

sind früher von Selma Lagerlöf im gleichen Verlage erschienen:

Jerusalem I (In Dalarne), Roman, 15. Auflage

Jerusalem II (Im heiligen Land), Roman, 14. Aufl.

Gösta Berling, Roman, 16. Auflage

Eine Herrenhofsage, Roman, 8. Auflage

Die Wunder des Antichrist, Roman, 5. Auflage

Liljecronas Heimat, Roman, 12. Auflage

Jans Heimweh, Roman, 15. Auflage

Herrn Arnes Schatz, Erzählung, 4. Auflage

Der Fuhrmann des Todes, Erzählung, 10. Auflage

Christuslegenden, 18. Auflage

Legenden und Erzählungen, 5. Auflage

Die Königinnen von Kungahälla, Erzähl., 6. Aufl.

Unsichtbare Bande, Erzählungen, 3. Auflage

Ein Stück Lebensgeschichte, Erzählungen, 9. Auflage

Trolle und Menschen, Erzählungen, 7. Auflage

Schwester Olives Geschichte, Erzählungen, 5. Auflage

Die sieben Todsünden, Ausgew. Erzähl., 8. Auflage

Wunderbare Reise, Ein Kinderbuch, 27. Auflage

+Selma Lagerlöf+

+Gösta Berling+

Roman 16. Auflage

Geheftet 4 Mark, gebunden in Leinen 5,50 Mark, in Leder 7 Mark

Hermann Hesse in der »Neuen Züricher Zeitung«: Alle, die schon ein Lagerlöfsches Buch gelesen haben, werden in eigenem Antrieb jedes neue Werk der Dichterin auffinden und lesen. Ihre früheren Schöpfungen, obenan der herrliche »Gösta Berling«, sind Ereignisse gewesen, und jede von ihnen bedeutete eine Bereicherung der Weltliteratur. Damit möchte ich freilich nicht gesagt haben, der Wert dieser Dichtungen sei ein ausschließlich oder auch nur vorwiegend »literarischer«. An guter Literatur in diesem Sinn leiden wir ja keinen Mangel. Aber die Werke der Schwedin sind so voll von rein menschlichem Wert, so voll Wärme, Tiefe, Herzlichkeit und lauterem Gefühl, daß man beim Lesen, wenigstens beim erstmaligen Lesen, gar nicht daran denkt, ihren literarischen Qualitäten die gebührende Aufmerksamkeit zu schenken. Erst nachträglich merkt man dann, wieviel erstaunliche Kunst dahinter steckt. So ist es ja bei allen echten Dichterwerken -- man verliert sich an sie wie an eine Naturgewalt ... Und erst viel später, beim zweiten und dritten Wiederlesen, freut sich der ruhiger gewordene Sinn auch am Entdecken des Künstlerischen, am Einzelnen wie an der Organisation des Ganzen, und geht mit immer neuen Freuden den unzähligen großen und kleinen Schönheiten nach.

Berliner Tageblatt: »Gösta Berling« gehört der Weltliteratur an. Die ganze düster-wilde Kraft der nordischen Mythologie offenbart sich hier. Auch dies ist ein Buch, in dem Wunder genug geschehen; aber wenn die Dichterin uns hier einmal treuherzig anspricht: »Ihr Kinder später Zeiten! Ich verlange ja nicht, daß jemand diese alten Geschichten glauben soll,« so kann man ihr ehrlich entgegenhalten, daß sie diese alten Geschichten vermöge ihrer Kunst, die hier auf ihrer Höhe steht, glaubhaft dargestellt hat. Man glaubt ihr diesen Gösta Berling, diesen prächtigen Don Juan, den Haupthelden des Kavalierhauses mit den zwölf sonderbaren Insassen, der zum Leben verurteilt ist und Anderer Leben vernichtet ... Mit virtuoser Selbstverständlichkeit verwebt sie Alltägliches mit Märchenhaftem ...

+Selma Lagerlöf+

+Jerusalem+

Roman Zwei Bände

I. In Dalarne 15. Auflage

Geheftet 3,50 Mark, in Leinen gebunden 5 Mark

II. Im heiligen Lande 14. Auflage

Geheftet 4 Mark, in Leinen gebunden 5,50 Mark

Neue Züricher Zeitung: Wenn ich Selma Lagerlöf lese, habe ich das Gefühl, das mich als Kind bei den Märchen überkam, die seltsame Spannung: Was wird wohl Wunderbares noch geschehen? Diese Spannung empfinde ich bei jeder ihrer kleinen Erzählungen, bei jedem Kapitel ihrer größeren Werke. Sie beginnt ganz schlicht und einfach, als ob sie das Alltäglichste erzählen wollte. Gleichgültig läßt man sich mitnehmen, aber bald horcht man auf und wird gespannt und lauscht, -- und mir ist es dann immer, als ob ich jetzt etwas erfahren sollte, wonach ich schon lange gesucht: die Lösung eines ewigen Rätsels, ein Großes, Tiefes, Geheimnisvolles. Hinter jeder ihrer Erzählungen steht ein Teil dieses ewig Großen, allgemein Gültigen, ein Stück tiefste Welterkenntnis, eine Offenbarung. In letzter Linie wohl eine Offenbarung ihres eigenen wunderbaren Wesens, ihrer Persönlichkeit, die von einem geradezu mythischem Reichtum ist. -- In der Heimat wurzelt die Kunst der Dichterin, aber sie ist merkwürdig vielseitig und reich. Eine große Sehnsucht treibt sie aus dem Norden nach dem Süden ... Oskar Levertin meint, noch nie sei der Süden in so verliebtem Sonnenlicht gesehen, so bezaubernd, mit einer solchen Stimmung von Paradiesesfrühling geschildert worden.

Hamburger Fremdenblatt: Wer zum ersten Male in ein Buch von Selma Lagerlöf hineinblickt, fühlt sich von einem tiefen Staunen erfaßt, das bald in Bewunderung übergeht. Schon auf der ersten Seite des Buches tritt dem Leser jener große Zug entgegen, der alle Werke von Bedeutung charakterisiert und den man trotzdem sehr schwer definieren kann. Die hohe Einfachheit und Schönheit des Stils, die von verhaltener Kraft getragene Ruhe der Schilderung und der weite, freie Blick, alles dies erinnert an die besten Werke der Weltliteratur. Alle Lichtseiten des Buches werden aber übertroffen von der Kunst und Tiefe der Menschenzeichnung.

+Selma Lagerlöf+

+Wunderbare Reise des kleinen Nils Holgersson mit den Wildgänsen+

Ein Kinderbuch

Folgende Neuauflagen sind erschienen:

Vollständig unillustrierte Ausgabe in zwei Bänden

10. Tausend

Geheftet 5 Mark, in Leinen gebunden 8 Mark

Vollständig illustrierte Ausgabe in einem Bande

Mit 8 farbigen Vollbildern und 95 Textillustrationen

von Wilhelm Schulz

7. Tausend

Geheftet 7,50 Mark, in Leinen gebunden 10 Mark

Die ursprünglich dreibändige Ausgabe, die eine sehr große Verbreitung gefunden hat, ist vergriffen und wird nicht mehr neu aufgelegt.

Freisinnige Zeitung, Berlin: Diese »Wunderbare Reise« ist ein Märchenbuch, wie es sein muß, ein solches, nach dem die Großen nicht minder gern immer wieder greifen werden als unsere Kleinen. Wenn irgend jemand, so ist Selma Lagerlöf dazu berufen, uns Märchen zu erzählen, die ebensowohl für die Kinderseelen passen, wie auch den Gereifteren genügen. Aber ist es denn ein Märchenbuch? Ein Junge wird in ein Wichtelmännchen verwandelt, und die Tiere reden. Aber doch glauben wir kein Märchen zu lesen. Nein, wir lesen überhaupt nicht, wir sind selbst mitten dabei, wir erleben mit Nils Holgersson und allen den Tieren alle die Abenteuer auf der Reise durch Schweden. Und es kommt uns vor, als könnte alles gar nicht anders sein. Das ist, weil Selma Lagerlöfs Dichterhand uns mitverzaubert hat, ... Beseelung der Natur, das ist das Geheimnis, das uns dieses Buch der Selma Lagerlöf zu einem köstlichen Besitz macht.

+Selma Lagelöf+

+Jans Heimweh+

Roman 15. Auflage

Geheftet 4 Mark, in Leinen gebunden 6 Mark

Otto Stoeßl im »Tag«: ... Keines anderen Dichters Wort besitzt heute so viel ausströmende Menschheitskraft, segnende Menschenliebe, werbende Güte, eratmende Gotteskindschaft, als der Nachtigallenruf dieser wunderbaren Frau: Selma Lagerlöf.

München-Augsburger Abendzeitung: Rührender, erschütternder kann die von dem einfachen Menschen scheu verborgene Liebe zu seinem Kinde, die er schier vor sich selbst verbirgt, nicht geschildert werden: es drückt sich darin die erwärmendste Menschenliebe und eine vollendete Seelenkunde aus. Als erhöhender Vorzug kommt eine unendlich schlichte Darstellung, deren geläuterte Kunst man gar nicht merkt, dazu. In der Ausmalung der engen Umgebung, in der diese Menschheitstragödie sich abspielt, wie in der Landschaftsschilderung zeigt die Verfasserin ihre bekannte hohe Kunst. Alles ist zu einer wundervollen Einheit zusammengestimmt, aus der sich jene tief herzbewegende Wirkung des Buches ergibt. Stirius.

Daheim, Berlin: Von allen Weihnachtsbüchern, die es zu empfehlen gibt, muß leidigerweise das Werk einer Ausländerin weit voranstehen. Aber diese Ausländerin ist nicht nur stammverwandten Bluts -- sie ist auch eine Dichterin, die sich eben durch ihr nordisches Menschentum dichterisch über den Hader der Nationen hinaushebt und nicht einem Volk mehr, sondern der Menschheit angehört. über allem Gefühl für das Vaterland hilft der Krieg in seinen größten Augenblicken dem Menschlichen zum Recht; über alle literarische Richtungen, Meinungen, Absichten und künstlerischen Ziele hinweg tritt in diesem Buch das Menschliche so köstlich, rein und selig-erfüllt ans Licht, wie es einst aus Gottes Herzen in die Menschenseele hineinfloß. Es handelt sich um den Roman »Jans Heimweh« von Selma Lagerlöf. Es ist nicht patriotisch, und dennoch muß man es gestehen: in unserm großen, geistig so fruchtbaren und gesegneten Deutschland haben wir kaum einen lebenden Schriftsteller, der auch nur entfernt das tiefe Herz der Schwedin aufwöge ...

Druck von Hesse & Becker in Leipzig

Buchbinderarbeit von E. A. Enders in Leipzig

* * * * *

Anmerkungen zur Transkription:

Die nachfolgende Tabelle enthält eine Auflistung aller gegenüber dem Originaltext vorgenommenen Korrekturen.

p 10: »Er« ist wild, trotzig, verwegen, -> »Er« (Anführungszeichen ergänzt) p 60: neben ihm der alte Olaf, der Pferdeknecht -> Olof p 71: Er dachte: »was würden meine Genossen (Anführungszeichen ergänzt) p 87: wie sie ihm Hund und Fuß abbrennen -> Hand p 90: Da kannst mir vertrauen -> Du p 130: stand Gudmund Erlandsons -> Erlandssons p 156: und empfand Sehnsicht -> Sehnsucht p 158: Während Mutter Jungeborg -> Ingeborg p 173: Ich weiß jetzt -> »Ich weiß jetzt (Anführungszeichen ergänzt) p 175: »Du weißt nicht, nein, du weißt nicht (Anführungszeichen ergänzt) p 177: »Jetzt war es -> Jetzt war es (Anführungszeichen entfernt) p 178: Jetzt sollst du allein ... habe. -> »Jetzt sollst du allein ... habe.« (Anführungszeichen ergänzt) p 200: Uns kann niemend heilen -> niemand p 219: »Wenn bei den Himmlischen Barmherzigkeit wäre (Anführungszeichen ergänzt) p 223: Wahrlich, dies -> »Wahrlich, dies (Anführungszeichen ergänzt)

Die Originalschreibweise und kleinere Inkonsistenzen in der Formatierung wurden prinzipiell beibehalten.

Formatierung:

Gesperrter Text wurde mit Unterstrich markiert: text Fettgedruckter Text wurde mit Pluszeichen markiert: +text+


Transcriber's Notes:

The table below lists all corrections applied to the original text.

p 10: »Er« ist wild, trotzig, verwegen, -> »Er« [added closing quote] p 60: neben ihm der alte Olaf, der Pferdeknecht -> Olof p 71: Er dachte: »was würden meine Genossen [added opening quote] p 87: wie sie ihm Hund und Fuß abbrennen -> Hand p 90: Da kannst mir vertrauen -> Du p 130: stand Gudmund Erlandsons -> Erlandssons p 156: und empfand Sehnsicht -> Sehnsucht p 158: Während Mutter Jungeborg -> Ingeborg p 173: Ich weiß jetzt -> »Ich weiß jetzt [added opening quote] p 175: »Du weißt nicht, nein, du weißt nicht [added opening quote] p 177: »Jetzt war es -> Jetzt war es [removed opening quote] p 178: Jetzt sollst du allein ... habe. -> »Jetzt sollst du allein ... habe.« [added opening and closing quotes] p 200: Uns kann niemend heilen -> niemand p 219: »Wenn bei den Himmlischen Barmherzigkeit wäre [added opening quote] p 223: Wahrlich, dies -> »Wahrlich, dies [added opening quote]

The original spelling and minor inconsistencies in the formatting have been maintained.

Formatting:

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1.B. "Project Gutenberg" is a registered trademark. It may only be used on or associated in any way with an electronic work by people who agree to be bound by the terms of this agreement. There are a few things that you can do with most Project Gutenberg-tm electronic works even without complying with the full terms of this agreement. See paragraph 1.C below. There are a lot of things you can do with Project Gutenberg-tm electronic works if you follow the terms of this agreement and help preserve free future access to Project Gutenberg-tm electronic works. See paragraph 1.E below.

1.C. The Project Gutenberg Literary Archive Foundation ("the Foundation" or PGLAF), owns a compilation copyright in the collection of Project Gutenberg-tm electronic works. Nearly all the individual works in the collection are in the public domain in the United States. If an individual work is in the public domain in the United States and you are located in the United States, we do not claim a right to prevent you from copying, distributing, performing, displaying or creating derivative works based on the work as long as all references to Project Gutenberg are removed. Of course, we hope that you will support the Project Gutenberg-tm mission of promoting free access to electronic works by freely sharing Project Gutenberg-tm works in compliance with the terms of this agreement for keeping the Project Gutenberg-tm name associated with the work. You can easily comply with the terms of this agreement by keeping this work in the same format with its attached full Project Gutenberg-tm License when you share it without charge with others.

1.D. The copyright laws of the place where you are located also govern what you can do with this work. Copyright laws in most countries are in a constant state of change. If you are outside the United States, check the laws of your country in addition to the terms of this agreement before downloading, copying, displaying, performing, distributing or creating derivative works based on this work or any other Project Gutenberg-tm work. The Foundation makes no representations concerning the copyright status of any work in any country outside the United States.

1.E. Unless you have removed all references to Project Gutenberg:

1.E.1. The following sentence, with active links to, or other immediate access to, the full Project Gutenberg-tm License must appear prominently whenever any copy of a Project Gutenberg-tm work (any work on which the phrase "Project Gutenberg" appears, or with which the phrase "Project Gutenberg" is associated) is accessed, displayed, performed, viewed, copied or distributed:

This eBook is for the use of anyone anywhere at no cost and with almost no restrictions whatsoever. You may copy it, give it away or re-use it under the terms of the Project Gutenberg License included with this eBook or online at www.gutenberg.org

1.E.2. If an individual Project Gutenberg-tm electronic work is derived from the public domain (does not contain a notice indicating that it is posted with permission of the copyright holder), the work can be copied and distributed to anyone in the United States without paying any fees or charges. If you are redistributing or providing access to a work with the phrase "Project Gutenberg" associated with or appearing on the work, you must comply either with the requirements of paragraphs 1.E.1 through 1.E.7 or obtain permission for the use of the work and the Project Gutenberg-tm trademark as set forth in paragraphs 1.E.8 or 1.E.9.

1.E.3. If an individual Project Gutenberg-tm electronic work is posted with the permission of the copyright holder, your use and distribution must comply with both paragraphs 1.E.1 through 1.E.7 and any additional terms imposed by the copyright holder. Additional terms will be linked to the Project Gutenberg-tm License for all works posted with the permission of the copyright holder found at the beginning of this work.

1.E.4. Do not unlink or detach or remove the full Project Gutenberg-tm License terms from this work, or any files containing a part of this work or any other work associated with Project Gutenberg-tm.

1.E.5. Do not copy, display, perform, distribute or redistribute this electronic work, or any part of this electronic work, without prominently displaying the sentence set forth in paragraph 1.E.1 with active links or immediate access to the full terms of the Project Gutenberg-tm License.

1.E.6. You may convert to and distribute this work in any binary, compressed, marked up, nonproprietary or proprietary form, including any word processing or hypertext form. However, if you provide access to or distribute copies of a Project Gutenberg-tm work in a format other than "Plain Vanilla ASCII" or other format used in the official version posted on the official Project Gutenberg-tm web site (www.gutenberg.org), you must, at no additional cost, fee or expense to the user, provide a copy, a means of exporting a copy, or a means of obtaining a copy upon request, of the work in its original "Plain Vanilla ASCII" or other form. Any alternate format must include the full Project Gutenberg-tm License as specified in paragraph 1.E.1.

1.E.7. Do not charge a fee for access to, viewing, displaying, performing, copying or distributing any Project Gutenberg-tm works unless you comply with paragraph 1.E.8 or 1.E.9.

1.E.8. You may charge a reasonable fee for copies of or providing access to or distributing Project Gutenberg-tm electronic works provided that

- You pay a royalty fee of 20% of the gross profits you derive from the use of Project Gutenberg-tm works calculated using the method you already use to calculate your applicable taxes. The fee is owed to the owner of the Project Gutenberg-tm trademark, but he has agreed to donate royalties under this paragraph to the Project Gutenberg Literary Archive Foundation. Royalty payments must be paid within 60 days following each date on which you prepare (or are legally required to prepare) your periodic tax returns. Royalty payments should be clearly marked as such and sent to the Project Gutenberg Literary Archive Foundation at the address specified in Section 4, "Information about donations to the Project Gutenberg Literary Archive Foundation."

- You provide a full refund of any money paid by a user who notifies you in writing (or by e-mail) within 30 days of receipt that s/he does not agree to the terms of the full Project Gutenberg-tm License. You must require such a user to return or destroy all copies of the works possessed in a physical medium and discontinue all use of and all access to other copies of Project Gutenberg-tm works.

- You provide, in accordance with paragraph 1.F.3, a full refund of any money paid for a work or a replacement copy, if a defect in the electronic work is discovered and reported to you within 90 days of receipt of the work.

- You comply with all other terms of this agreement for free distribution of Project Gutenberg-tm works.

1.E.9. If you wish to charge a fee or distribute a Project Gutenberg-tm electronic work or group of works on different terms than are set forth in this agreement, you must obtain permission in writing from both the Project Gutenberg Literary Archive Foundation and Michael Hart, the owner of the Project Gutenberg-tm trademark. Contact the Foundation as set forth in Section 3 below.

1.F.

1.F.1. Project Gutenberg volunteers and employees expend considerable effort to identify, do copyright research on, transcribe and proofread public domain works in creating the Project Gutenberg-tm collection. Despite these efforts, Project Gutenberg-tm electronic works, and the medium on which they may be stored, may contain "Defects," such as, but not limited to, incomplete, inaccurate or corrupt data, transcription errors, a copyright or other intellectual property infringement, a defective or damaged disk or other medium, a computer virus, or computer codes that damage or cannot be read by your equipment.

1.F.2. LIMITED WARRANTY, DISCLAIMER OF DAMAGES - Except for the "Right of Replacement or Refund" described in paragraph 1.F.3, the Project Gutenberg Literary Archive Foundation, the owner of the Project Gutenberg-tm trademark, and any other party distributing a Project Gutenberg-tm electronic work under this agreement, disclaim all liability to you for damages, costs and expenses, including legal fees. YOU AGREE THAT YOU HAVE NO REMEDIES FOR NEGLIGENCE, STRICT LIABILITY, BREACH OF WARRANTY OR BREACH OF CONTRACT EXCEPT THOSE PROVIDED IN PARAGRAPH F3. YOU AGREE THAT THE FOUNDATION, THE TRADEMARK OWNER, AND ANY DISTRIBUTOR UNDER THIS AGREEMENT WILL NOT BE LIABLE TO YOU FOR ACTUAL, DIRECT, INDIRECT, CONSEQUENTIAL, PUNITIVE OR INCIDENTAL DAMAGES EVEN IF YOU GIVE NOTICE OF THE POSSIBILITY OF SUCH DAMAGE.

1.F.3. LIMITED RIGHT OF REPLACEMENT OR REFUND - If you discover a defect in this electronic work within 90 days of receiving it, you can receive a refund of the money (if any) you paid for it by sending a written explanation to the person you received the work from. If you received the work on a physical medium, you must return the medium with your written explanation. The person or entity that provided you with the defective work may elect to provide a replacement copy in lieu of a refund. If you received the work electronically, the person or entity providing it to you may choose to give you a second opportunity to receive the work electronically in lieu of a refund. If the second copy is also defective, you may demand a refund in writing without further opportunities to fix the problem.

1.F.4. Except for the limited right of replacement or refund set forth in paragraph 1.F.3, this work is provided to you 'AS-IS' WITH NO OTHER WARRANTIES OF ANY KIND, EXPRESS OR IMPLIED, INCLUDING BUT NOT LIMITED TO WARRANTIES OF MERCHANTIBILITY OR FITNESS FOR ANY PURPOSE.

1.F.5. Some states do not allow disclaimers of certain implied warranties or the exclusion or limitation of certain types of damages. If any disclaimer or limitation set forth in this agreement violates the law of the state applicable to this agreement, the agreement shall be interpreted to make the maximum disclaimer or limitation permitted by the applicable state law. The invalidity or unenforceability of any provision of this agreement shall not void the remaining provisions.

1.F.6. INDEMNITY

- You agree to indemnify and hold the Foundation, the trademark owner, any agent or employee of the Foundation, anyone providing copies of Project Gutenberg-tm electronic works in accordance with this agreement, and any volunteers associated with the production, promotion and distribution of Project Gutenberg-tm electronic works, harmless from all liability, costs and expenses, including legal fees, that arise directly or indirectly from any of the following which you do or cause to occur: (a) distribution of this or any Project Gutenberg-tm work, (b) alteration, modification, or additions or deletions to any Project Gutenberg-tm work, and (c) any Defect you cause.

Section 2. Information about the Mission of Project Gutenberg-tm

Project Gutenberg-tm is synonymous with the free distribution of electronic works in formats readable by the widest variety of computers including obsolete, old, middle-aged and new computers. It exists because of the efforts of hundreds of volunteers and donations from people in all walks of life.

Volunteers and financial support to provide volunteers with the assistance they need, is critical to reaching Project Gutenberg-tm's goals and ensuring that the Project Gutenberg-tm collection will remain freely available for generations to come. In 2001, the Project Gutenberg Literary Archive Foundation was created to provide a secure and permanent future for Project Gutenberg-tm and future generations. To learn more about the Project Gutenberg Literary Archive Foundation and how your efforts and donations can help, see Sections 3 and 4 and the Foundation web page at http://www.pglaf.org.

Section 3. Information about the Project Gutenberg Literary Archive Foundation

The Project Gutenberg Literary Archive Foundation is a non profit 501(c)(3) educational corporation organized under the laws of the state of Mississippi and granted tax exempt status by the Internal Revenue Service. The Foundation's EIN or federal tax identification number is 64-6221541. Its 501(c)(3) letter is posted at http://pglaf.org/fundraising. Contributions to the Project Gutenberg Literary Archive Foundation are tax deductible to the full extent permitted by U.S. federal laws and your state's laws.

The Foundation's principal office is located at 4557 Melan Dr. S. Fairbanks, AK, 99712., but its volunteers and employees are scattered throughout numerous locations. Its business office is located at 809 North 1500 West, Salt Lake City, UT 84116, (801) 596-1887, email business@pglaf.org. Email contact links and up to date contact information can be found at the Foundation's web site and official page at http://pglaf.org

For additional contact information: Dr. Gregory B. Newby Chief Executive and Director gbnewby@pglaf.org

Section 4. Information about Donations to the Project Gutenberg Literary Archive Foundation

Project Gutenberg-tm depends upon and cannot survive without wide spread public support and donations to carry out its mission of increasing the number of public domain and licensed works that can be freely distributed in machine readable form accessible by the widest array of equipment including outdated equipment. Many small donations ($1 to $5,000) are particularly important to maintaining tax exempt status with the IRS.

The Foundation is committed to complying with the laws regulating charities and charitable donations in all 50 states of the United States. Compliance requirements are not uniform and it takes a considerable effort, much paperwork and many fees to meet and keep up with these requirements. We do not solicit donations in locations where we have not received written confirmation of compliance. To SEND DONATIONS or determine the status of compliance for any particular state visit http://pglaf.org

While we cannot and do not solicit contributions from states where we have not met the solicitation requirements, we know of no prohibition against accepting unsolicited donations from donors in such states who approach us with offers to donate.

International donations are gratefully accepted, but we cannot make any statements concerning tax treatment of donations received from outside the United States. U.S. laws alone swamp our small staff.

Please check the Project Gutenberg Web pages for current donation methods and addresses. Donations are accepted in a number of other ways including checks, online payments and credit card donations. To donate, please visit: http://pglaf.org/donate

Section 5. General Information About Project Gutenberg-tm electronic works.

Professor Michael S. Hart is the originator of the Project Gutenberg-tm concept of a library of electronic works that could be freely shared with anyone. For thirty years, he produced and distributed Project Gutenberg-tm eBooks with only a loose network of volunteer support.

Project Gutenberg-tm eBooks are often created from several printed editions, all of which are confirmed as Public Domain in the U.S. unless a copyright notice is included. Thus, we do not necessarily keep eBooks in compliance with any particular paper edition.

Most people start at our Web site which has the main PG search facility:

http://www.gutenberg.org

This Web site includes information about Project Gutenberg-tm, including how to make donations to the Project Gutenberg Literary Archive Foundation, how to help produce our new eBooks, and how to subscribe to our email newsletter to hear about new eBooks.


schönsten Geschichten der Lagerlöf, by Selma Lagerlöf

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