Wie Christus selbst das Herz der Menschen durchschaut und sie durch echt menschliches Gespraech zum goettlichen Licht gefuehrt hat, so sollen auch seine Juenger die Menschen, unter denen sie leben und mit denen sie umgehen, kennen; in aufrichtigem und geduldigem Zwiegespraech sollen sie lernen, was fuer Reichtuemer der freigebige Gott unter den Voelkern verteilt hat; zugleich aber sollen sie sich bemuehen, diese Reichtuemer durch das Licht des Evangeliums zu erhellen, zu befreien und unter die Herrschaft Gottes, des Erloesers, zu bringen. Die Anwesenheit der Christen in den menschlichen Gemeinschaften muss von jener Liebe beseelt sein, mit der Gott uns geliebt hat (vgl. 1 Joh 4,11). Die christliche Liebe erstreckt sich auf alle, ohne Unterschied von Rasse, gesellschaftlicher Stufe oder Religion; sie erwartet nicht Gewinn oder Dankbarkeit; denn wie Gott sich uns mit ungeschuldeter Liebe zugewandt hat, so sind auch die Glaeubigen in ihrer Liebe auf den Menschen selbst bedacht und lieben ihn mit der gleichen Zuwendung, mit der Gott den Menschen gesucht hat (II. Vatikan. Konzil, Ad gentes, ueber die Missionstaetigkeit der Kirche 11 und 12).