# taz.de -- Wolfsburg im Finale des DFB-Pokals: Arminia feiert trotzdem
       
       > Bielefeld hatte im Halbfinale gegen den VfL Wolfsburg keine Chance. Der
       > VfL war gegen den Drittligisten gnadenlos effektiv. In Berlin wartet
       > Borussia Dortmund.
       
 (IMG) Bild: Party gemacht haben sie alle nach dem Spiel – hier die Gewinner aus Wolfsburg
       
       BIELEFELD dpa | Kaum war der erste Einzug ins DFB-Pokalfinale seit 20
       Jahren perfekt, schlüpften Kevin De Bruyne und Co. in die T-Shirts für den
       Showdown in Berlin und hüpften freudestrahlend vor dem Wolfsburger
       Fanblock. „Das ist ein großer Moment für die Mannschaft, den VfL und die
       Stadt Wolfsburg. Es ist sensationell, dass wir das geschafft haben. Das
       Finale gibt dem Club einen unglaublichen Schub“, sagte Manager Klaus Allofs
       nach dem 4:0 (2:0) gegen den diesmal chancenlosen Pokalschreck Arminia
       Bielefeld am Mittwoch.
       
       Mit gnadenloser Effektivität meisterte der Bundesliga-Zweite die letzte
       Hürde auf dem Weg nach Berlin und hat damit am 30. Mai im Finale gegen
       Borussia Dortmund erstmals die Chance auf den DFB-Pokal. „Wer als Trainer
       mit einer Mannschaft dieses Ziel hat, dann ist es wahnsinnig schön, wenn
       man es erreicht“, sagte VfL-Trainer Dieter Hecking.
       
       Für die Arminia ist dagegen die Pokal-Reise nach den sensationellen Siegen
       gegen die Bundesligisten Berlin, Bremen und Gladbach an der vorletzten
       Hürde gestoppt. Gefeiert wurde trotzdem. Minutenlang stimmten die
       Arminia-Fans nach dem Spiel Gesänge an. Florian Dick sprach von
       „Gänsehaut“-Atmosphäre und Trainer Norbert Meier betonte: „Das hat sich die
       Mannschaft in den letzten Wochen erarbeitet.“
       
       Zweimal Maximilian Arnold (8. und 54.), Luiz Gustavo (31.) und Ivan Perisic
       (51.) machten vor 26.137 Zuschauern in der ausverkauften Schüco-Arena den
       zweiten Final-Einzug perfekt. 1995 hatte der VfL beim bisher einzigen
       Finale 0:3 gegen Gladbach verloren. Für die Bielefelder geht es dagegen ab
       jetzt nur noch um die Zweitliga-Rückkehr, bereits am Samstag könnte gegen
       den Zweiten Holstein Kiel der vorentscheidende Schritt gelingen. „Wir haben
       noch ein Ziel. Wir sind Tabellenführer, aber wir sind noch nicht durch“,
       sagte Dick.
       
       ## Sicher in der Defensive
       
       Mit hoher Lauf- und Kampfbereitschaft traten die von den eigenen Fans
       frenetisch unterstützten Ostwestfalen auf. Doch gegen die fußballerische
       Klasse des Bundesliga-Zweiten stieß die Mannschaft von Trainer Norbert
       Meier schnell an ihre Grenzen. Sicher in der Defensive und routiniert in
       der Spielanlage ließen sich die Niedersachsen von der hitzigen Atmosphäre
       nicht anstecken.
       
       Dabei profitierte der VfL vom frühen Führungstor. Nach einem Fehlpass von
       Stephan Salger setzte Daniel Caligiuri seinen Teamkollegen Arnold gut in
       Szene. Der Youngster ließ Schwolow keine Chance. Die Arminia drängte auf
       eine schnelle Antwort, zu nennenswerten Torchancen kam sie aber nicht.
       Allenfalls bei Standards wurde es mal ein wenig gefährlich.
       
       Mit der Führung im Rücken konnten dagegen die Wolfsburger ihr Spiel
       aufziehen. Scheiterte Ivan Perisic in der 27. Minute noch an Schwolow, war
       es vier Minuten später passiert. Nach einem Freistoß von Ricardo Rodriguez
       und einer Kopfball-Vorlage von Bas Dost nickte Luiz Gustavo zur 2:0-Führung
       ein.
       
       Aufpassen mussten auch die Wolfsburger zu Beginn der zweiten Halbzeit, als
       Florian Dick einen Freistoß aus fast 35 Metern an die Latte setzte und Klos
       den Ball anschließend über das Tor drosch (47.). Als die Bielefelder gerade
       wieder etwas Hoffnung schöpften, schlugen die Wölfe erneut im Stile einer
       Spitzenmannschaft zu. Nach einer Kombination über De Bruyne und Caligiuri
       war Perisic aus kurzer Entfernung zur Stelle. Und es kam noch schlimmer:
       Arnold beseitigte nur vier Minuten später im zweiten Versuch letzte Zweifel
       am Endspiel-Einzug. Dort kommt es zur Neuauflage des Halbfinal-Duells aus
       dem Vorjahr. Vor gut einem Jahr hatte sich der BVB 2:0 durchgesetzt.
       
       30 Apr 2015
       
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