# taz.de -- Sonntagsspiele Fußball-Bundesliga: Nur Schalke jubelt
       
       > Werder Bremen und Braunschweig trennen sich torlos. Hamburg ist nach der
       > Niederlage gegen Schalke auf den Relegationsplatz gerutscht.
       
 (IMG) Bild: Elegant: Braunschweigs Elabdellaoui (l.) und Werders Junuzovic
       
       BREMEN/HAMBURG dpa | Mit einem torlosen Unentschieden gegen Eintracht
       Brauschweig kommt Werder Bremen den Abstiegsrängen immer näher. Ein Punkt
       hilft dem Schlusslicht der Fußball-Bundesligaallerdings auch nicht, denn
       die Eintracht verlor mit dem Remis vor 41.040 Zuschauern den Anschluss zu
       den rettenden Rängen.
       
       Nur zu Beginn der zweiten Halbzeit gaben die Hausherren im Schneetreiben so
       richtig Gas: Philipp Bargfredes Distanzschuss knallte an den Pfosten (48.),
       bei Santiago Garcias Aktion rette der Braunschweiger Omar Elabdellaoui auf
       der Linie (50.).
       
       Doch das erlösende 1:0 wollte nicht fallen, das Erwachen erwies sich nur
       als ein Strohfeuer, dabei musste Werder froh sein, nicht vor der Pause
       schon das 0:1 kassiert zu haben. Denn die Dutt-Truppe bekam die offene,
       aber eher mittelmäßige Partie einfach nicht unter Kontrolle, und die
       Mannschaft von Trainer Torsten Lieberknecht versteckte sich nicht. Bei den
       gefährlichen Gegenstößen des Aufsteigers wackelte die Abwehr der Hanseaten
       ein ums andere Mal.
       
       Allein der Norweger Havard Nielsen, im Winter von Red Bull Salzburg
       ausgeliehen, hatte vor der Pause gleich drei Chancen, die beste in der 40.
       Minute, als er Bremens Schlussmann Raphael Wolf aus fünf Metern direkt in
       Arme köpfte. Garcia, Siegtorschütze im letzten Spiel des Jahres 2013 zum
       1:0 gegen Leverkusen, verhinderte schon in der Startphase einen Rückstand
       bei der ersten gefährlichen Aktion Nielsens.
       
       ## „Wenn er laufen kann, dann spielt er“
       
       Werders Kapitän Aaron Hunt stand nach überstandener Angina in der Startelf.
       „Wenn er laufen kann, dann spielt er“, meinte Dutt vor der Partie im
       Pay-TV-Sender Sky und gab zu: „Es ist ein Druck auf dem Spiel.“ Auch die
       lange verletzten Felix Kroos und Zlatko Junuzovic standen ihm wieder zur
       Verfügung. Dagegen musste der Coach auf Cedric Makiadi verzichten, der
       kurzfristig wegen Oberschenkelproblemen ausfiel.
       
       Nach 25 Minuten war die wenig aufregende Startphase mit den vielen
       Mittelfeld-Geplänkeln vorbei: Über Hunt lief der erste gefährliche Angriff
       der Bremer – doch Nils Petersen (26.) vergab aus kurzer Distanz und traf
       dann nur das Außennetz (29.). Nach dem Hoffnungsschimmer zu Beginn ging
       auch nach der Pause nicht mehr viel, zumal Spielmacher Hunt in der zweiten
       Halbzeit stark abbaute.
       
       Die Braunschweiger lauerten bis zum Schluss auf ihre Konterchancen, eine
       Pausenführung wäre nicht einmal unverdient gewesen. Dabei hatte
       Lieberknecht seinen gefährlichsten Angreifer, Karim Bellarabi, überraschend
       auf die Bank gesetzt.
       
       ## Schalke schlägt Hamburg
       
       Klaas-Jan Huntelaar hat derweil im zweiten Sonntagsspiel Wort gehalten. Der
       Niederländer eröffnete gleich bei seinem Comeback nach fünf Monaten die
       „Jagdsaison“ des FC Schalke 04 auf die Champions-League-Plätze. Mit seinem
       Führungstor beim 3:0 (1:0)-Sieg gegen einen desolaten Hamburger SV legte
       der niederländische Stürmer nach seiner langwierigen Knieverletzung in der
       34. Minute den Grundstein zum Auswärtserfolg der Königsblauen. Vor 49.457
       Zuschauern erhöhten Jefferson Farfan (53.) und Max Meyer (56.) am Sonntag
       an der Elbe für Schalke, das nach den Ausrutschern der Konkurrenz mit 31
       Punkten auf den fünften Tabellenrang kletterte.
       
       Als einziges der sieben Top-Teams der Liga neben Spitzenreiter FC Bayern
       München konnte Schalke zum Auftakt der Rückrunde drei Punkte einfahren. Für
       den Hamburger SV lief hingegen alles schief. Der Abstiegskampf wird in
       dieser Verfassung ein hartes Unterfangen. Durch die vierte Niederlage in
       Serie rutschten die Hanseaten auf den Relegationsrang 16. Als einzige
       Mannschaft des Keller-Quintetts der Liga setzte es zum Rückrunden-Auftakte
       eine Niederlage – und Pierre-Michel Lasogga (Oberschenkel) sowie Zhi-Gin
       Lam (Sprunggelenk) mussten verletzt vom Platz.
       
       26 Jan 2014
       
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