# taz.de -- Durchsuchungen wegen Betrugsverdacht: Firmen sollen Bahn betrogen haben
       
       > Sie haben Baustellen der Bahn abgesichert – aber womöglich dafür zu viel
       > kassiert. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen ein Firmenkonglomerat.
       
 (IMG) Bild: Bundespolizisten sichern Kartons mit Akten.
       
       STUTTGART dpa | Wegen Betrugverdachts hat die Bundespolizei am Dienstag
       bundesweit mehrere Firmen durchsucht, die Sicherungsarbeiten für die
       Deutsche Bahn übernehmen. Die Vorwürfe richteten sich gegen ein
       Firmengeflecht mit zwölf Standorten in Baden-Württemberg, Bayern, Hessen,
       Thüringen, Berlin, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und
       Nordrhein-Westfalen, sagte ein Sprecher der federführenden Bundespolizei in
       Stuttgart.
       
       Insgesamt 300 Beamte seien seit 6.00 Uhr im Einsatz gewesen. Sie wollten
       Beweismittel sichern, um Festnahmen gehe es nicht. Laut dem Sprecher sollte
       die gesamte Aktion am Nachmittag abgeschlossen sein.
       
       Der Hauptbeschuldigte habe die Deutsche Bahn mutmaßlich seit Jahren in
       erheblichem Umfang durch überhöhte Rechnungen und falsche Abrechnungen
       geschädigt, sagte der Sprecher. „Er soll mehr Leistungen in Rechnung
       gestellt haben, als erbracht wurden.“ Eine Summe nannte er nicht. „Das ist
       aber keine Kleinigkeit", sagte der Sprecher.
       
       Bei den abgerechneten Arbeiten gehe es unter anderem um die Absicherung von
       Baustellen entlang von Bahnstrecken. Zu den Zusammenhängen des
       Firmenkonglomerats machte der Sprecher keine näheren Angaben. So blieb
       unklar, ob es sich um eigenständige Unternehmen oder ein Geflecht mit
       Tochterfirmen handelte.
       
       Die Bundespolizei ermittle seit August 2013 im Auftrag der Karlsruher
       Staatsanwaltschaft in dem Fall. Auslöser sei ein anonymer Hinweis an die
       Deutsche Bahn gewesen. Weder bei dem bundeseigenen Konzern noch bei der
       Staatsanwaltschaft war zunächst jemand für eine Stellungnahme erreichbar.
       
       Von der Durchsuchung sind den Angaben nach vier Objekte in
       Baden-Württemberg betroffen und zwei in Thüringen. In den anderen genannten
       Bundesländern sei es jeweils ein Standort.
       
       14 Jan 2014
       
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