# taz.de -- Griechenlands Staatsdiener im Streik: Massenentlassungen drohen
       
       > Angestellte des öffentlichen Dienstes sind aus Protest gegen die
       > Sparpläne der Regierung in den Streik getreten. Zehntausende fürchten um
       > ihren Arbeitsplatz.
       
 (IMG) Bild: Mit Wut im Bauch: Angestellte des öffentlichen Dienstes protestieren gegen die Sparpläne der Regierung.
       
       ATHEN afp/dpa | Aus Protest gegen die Sparpläne der Regierung haben in
       Griechenland den zweiten Tag in Folge Angestellte des öffentlichen Dienstes
       ihre Arbeit niedergelegt. Nachdem am Montag vor allem Lehrer gestreikt
       hatten, schlossen sich am Dienstag Ärzte und Anwälte der Protestaktion an.
       
       Schulen und Universitäten blieben weiter geschlossen, und auch in mehreren
       Ministerien und bei der Rentenkasse IKA blieb die Arbeit liegen. Die Ärzte
       wollen bis einschließlich Donnerstag streiken. Die Proteste sollen am
       Mittwoch ihren Höhepunkt erreichen. Dann wollen alle Staatsbediensteten die
       Arbeit für 48 Stunden niederlegen und auf die Straßen gehen.
       
       Die Wut der öffentlich Angestellten richtet sich gegen Sparpläne der
       Regierung zum Abbau von Stellen im öffentlichen Dienst, den die Regierung
       in Athen im Gegenzug für internationale Hilfen zugesagt hat. Unter anderem
       die Lehrer-Gewerkschaft Olme hatte zu dem Ausstand aufgerufen – sie wirft
       der Regierung vor, die Staatsbediensteten in die Arbeitslosigkeit zu
       treiben.
       
       Unter dem Druck der internationalen Geldgeber will die Regierung in Athen
       15.000 Staatsbedienstete bis Ende 2014 entlassen. Weitere 25.000
       Staatsdiener sollen in die sogenannte Mobilitätsreserve wechseln. Sie
       müssen im kommenden Jahr mit dem Verlust ihrer Arbeitsplätze rechnen,
       sollte im Staatsapparat keine andere Stelle für sie gefunden werden.
       
       Der Protest der Lehrer richtet sich auch gegen Pläne, Schulfächer wie
       Fremdsprachen, Kunst und Musik zu streichen. Viele öffentliche Stellen
       weigern sich, Listen mit potenziellen Kandidaten für die sogenannte
       Mobilitätsreserve herauszugeben.
       
       17 Sep 2013
       
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