# taz.de -- „dapd“-Insolvenz: „AP“ darf nicht mit „dpa“ > Freude und Trauer liegen eng zusammen: 100 „dapd“-Mitarbeiter bekommen > ihre Kündigung. Aber der Vertrag mit „AP“ bleibt bestehen. (IMG) Bild: Alles etwas verwischt, grad: Kündigungen hier, „AP“-Verträge dort. BERLIN taz | Am Mittwoch sollen die Mitarbeiter der acht insolventen dapd-Gesellschaften erfahren, wem von ihnen gekündigt wird. Nach einem Konzept von Insolvenzgeschäftsführer Wolf von der Fecht sollen 100 von 300 Stellen gestrichen werden. Die redaktionelle Planung ist bei der Nachrichtenagentur derzeit kaum möglich, denn wer entlassen wird, soll sofort freigestellt sein. Wer am Mittwoch also noch für dapd arbeitet, ist völlig ungewiss. Während die Mitarbeiter bald wissen, wer gehen muss, ist aus Sicht von der Fechts auch entschieden, wer unter allen Umständen bleiben muss: die US-Nachrichtenagentur Associated Press (AP) mit ihren Inhalten. Nach Darstellung der dapd hat der District Court of Southern New York am Montag eine einstweilige Verfügung erlassen, wonach AP verpflichtet wird, den Vertrag mit der dapd-Nachrichtenagenturgruppe in vollem Umfang weiter zu erfüllen. Am 15. November hatte AP den Vertrag mit dapd, die bis dahin exklusiver Abnehmer der AP-Texte und Bilder in Deutschland war, gekündigt und gleichzeitig bekannt gegeben, vom 1. Januar an mit dem Konkurrenten Deutsche Presse Agentur (dpa) kooperieren zu wollen. AP begründete die Kündigung mit der Insolvenz von dapd und ausstehenden Lizenzzahlungen. Insolvenzgeschäftsführer von der Fecht wehrte sich juristisch gegen das Ende der Zusammenarbeit, das wohl auch das von ihm entworfene Restrukturierungskonzept über den Haufen geworfen hätte. „Wir freuen uns, dass das Gericht in New York unserer Rechtsauffassung gefolgt ist und die dapd vor der aus unserer Sicht unwirksamen Kündigung des Vertrages schützt“, teilte von der Fecht mit. Der größte Teil der dapd-Auslandsberichte stammt von AP. Nun will von der Fecht weiter das Ziel verfolgen, dapd als vollwertige Nachrichtenagentur zu erhalten. Obwohl er noch keinen Investor für die acht insolventen Gesellschaften gefunden hat. 27 Nov 2012 ## AUTOREN (DIR) Jürn Kruse ## TAGS (DIR) dapd (DIR) dpa (DIR) AP (DIR) Insolvenz (DIR) Nachrichtenagentur (DIR) dapd (DIR) Schwerpunkt Zeitungskrise (DIR) dapd (DIR) dapd (DIR) Nachrichtenagentur (DIR) dapd (DIR) dapd (DIR) dapd ## ARTIKEL ZUM THEMA (DIR) Das Ende der Nachrichtenagentur dapd: Nur ein Traum Dapd wollte die wichtigste Nachrichtenagentur des Landes werden. Die Idee war so groß, dass viele daran glaubten. Unsere Autorin hat das Ende erlebt. (DIR) Insolvenz Nachrichtenagentur: Dapd stellt Betrieb ein Die insolvente Nachrichtenagentur dapd stoppte die Belieferung ihrer Kunden am Donnerstag um 17 Uhr. Die 175 Mitarbeiter erhalten noch für April Insolvenzgeld. (DIR) Hoffnung für die „dapd“: „Closen“ und auf den Weg bringen Der neue Geschäftsführer Ulrich Ende will mit der insolventen Nachrichtenagentur schon bald neu starten. Mit welchen Investoren, sagt er nicht. (DIR) Streit zwischen „dapd“ und „AP“: Mit Investor aber ohne Partner „Associated Press“ liefert nicht mehr an die insolvente „dapd“. Derweil kauft der frühere N-24-Geschäftsführer Ulrich Ende die insolvente Agentur. (DIR) dapd entlässt Mitarbeiter: Ein Redakteur muss reichen Die Nachrichtenagentur dapd hat im Video- und im Sportressort alle Mitarbeiter gekündigt. Alle? Nein, jeweils einer wurde übrig gelassen. (DIR) dapd Insolvenz und der Investor: Einer gewinnt immer Die insolvente Nachrichtenagentur dapd kämpft um den Vertrag mit Associated Press, dabei könnte die Kündigung der Lizenzvereinbarung dem Investor recht sein. (DIR) Insolvenz der „dapd“: Unsportliche Agentur Die Nachrichtenagentur „dapd“ streicht Stellen. Für den Video- und den Sportdienst der angeschlagenen „dapd“ könnte es bald vorbei sein. (DIR) Insolvenz dapd: Jeder Dritte muss gehen Bei der insolventen Nachrichtenagentur beginnt die Sanierung. 100 der 299 Agenturmitarbeiter müssen gehen. Ende November läuft das Insolvenzgeld aus.