# taz.de -- Länderspiel Argentinien – Deutschland: Den Neustart gründlich vermiest
       
       > Eine rote Karte für den Torwart, ein Eigentor von Sami Khedira – beim
       > Länderspiel der DFB-Elf gegen Argentinien ging einiges schief. Nach der
       > 1:3 Niederlage klatschten sogar die Fans mitleidig.
       
 (IMG) Bild: Das war anders gemeint: Sami Khedira schießt ein Eigentor.
       
       FRANKFURT/MAIN dpa | Nach dem missglückten Neustart nach der Fußball-EM tat
       sich auch Joachim Löw mit einer Einordnung schwer. Selbst die deutschen
       Fans reagierten auf die 1:3 (0:1)-Niederlage gegen Argentinien nicht mit
       Pfiffen, sondern aufmunterndem Beifall. „Es ist schwer, es auf den Punkt zu
       bringen, was alles passiert ist in diesem Spiel“, meinte Löw: „Der
       Spielverlauf war einfach gegen uns“, stöhnte der Bundestrainer am
       Mittwochabend in Frankfurt.
       
       Platzverweis für Torwart Ron-Robert Zieler nach einer Notbremse, ein
       gehaltener Elfmeter von Marc-André ter Stegen gegen Weltstar Lionel Messi,
       das Eigentor von Sami Khedira, der Pfostenschuss von Marco Reus – es waren
       turbulente 90 Minuten in der ausverkauften Frankfurter Arena. „An dem Abend
       hat vieles für uns nicht gepasst“, kommentierte Reus, einer der
       Aktivposten.
       
       In Überzahl hatten die Argentinier von der 30. Minuten an insgesamt
       leichtes Spiel. Lionel Messi (52.) und Angel Di Maria (73.) erzielten nach
       Khediras Eigentor die weiteren Treffer. Benedikt Höwedes belohnte das
       deutsche Team mit einem Flugkopfball für den unermüdlichen Einsatz. „Die
       Mannschaft hat sich trotzdem gut verkauft“, kommentierte Oliver Bierhoff.
       
       Der Teammanager richtete den Blick nach vorn auf den September, wenn es
       gegen die Färöer Inseln und in Österreich wieder um wertvolle Punkte auf
       dem Weg zur WM 2014 in Brasilien geht. „Wichtig ist, dass wir jetzt eine
       erfolgreiche Qualifikation starten“, forderte Bierhoff. Schweden, Irland
       und Kasachstan sind die weiteren Gegner. Nur der Gruppenerste löst direkt
       das WM-Ticket.
       
       Der Argentinien-Test offenbarte Löw viele Ansatzpunkte für die weitere
       Arbeit mit seinem Team, das intakt ist und dessen Potenzial auch wieder
       aufblitzte, gerade offensiv mit den frischen Newcomern Reus oder auch den
       eingewechselten André Schürrle und Mario Götze. „Da sieht man hervorragende
       Anlagen. Ich denke, dass einige junge Spieler eine gute Rolle einnehmen
       werden“, sagte Löw.
       
       Im ersten Spiel nach dem selbst verschuldeten Italien-K.o. im EM-Halbfinale
       musste über Aufstellung und Taktik des Bundestrainers nicht gestritten
       werden. Bevor man in Unterzahl geriet, war jedoch wie beim Turnier die
       Chancenverwertung erneut eine Schwäche. „Die Effektivität ist in der
       Weltspitze wichtig“, erklärte Bierhoff.
       
       Entmutigend empfanden die Nationalspieler den bitteren Testlauf kurz vor
       dem Start der WM-Qualifikation nicht, wie der Dortmunder Reus hervorhob:
       „Wir haben uns von der EM erholt. Wir waren aggressiv, das hat man gesehen.
       Es war ein unglücklicher Abend. Wir haben gezeigt, dass wir gegen
       Argentinien schon mitspielen können.“
       
       16 Aug 2012
       
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