# taz.de -- Schuldenkrise in Griechenland: Neue Reformpläne vorgelegt
       
       > Seit Monaten wird um dringend benötigtes Geld verhandelt, denn das
       > Hilfsprogramm läuft bald aus. Nun wird der neue Vorschlag von den
       > Gläubigern geprüft.
       
 (IMG) Bild: Am Mittwoch treffen sich Angela Merkel und François Hollande mit Alexis Tsipras zum Krisengespräch.
       
       BRÜSSEL afp/dpa | Die griechische Regierung hat den Gläubigern nach dem
       Elmauer G-7-Gipfel neue Reformvorschläge vorgelegt. Es gebe verschiedene
       Vorschläge, die im Umlauf seien, darunter auch „neue Vorschläge, die wir
       heute morgen erhalten haben“, bestätigte ein Kommissionssprecher am
       Dienstag in Brüssel. Diese würden nun „gewissenhaft und sorgfältig“
       geprüft. Details zum Inhalt wollte der Sprecher nicht nennen.
       
       Nach griechischen Medieninformationen wurde ein Papier von sieben Seiten
       mit Reformvorschlägen in der Nacht zum Dienstag der EU übermittelt. Der
       Athener Nachrichten-Radiosender Skai berichtete, drei Seiten beträfen die
       Sparmaßnahmen und die anderen vier Seiten, wie Griechenland in den
       kommenden Jahren finanziert werden solle. Aus offiziellen Quellen in Athen
       gab es zunächst keine Bestätigung.
       
       Das vom Staatsbankrott bedrohte Griechenland verhandelt seit Monaten mit
       seinen internationalen Kreditgebern über die Bedingungen, zu denen in
       Aussicht gestellte Hilfsgelder von 7,2 Milliarden Euro ausgezahlt werden
       sollen.
       
       Die bisherigen Reformvorschläge aus Athen reichten den Geldgebern nicht
       aus. Athen lehnte in den Verhandlungen mit den Euro-Partnern und dem
       Internationalen Währungsfonds (IWF) zuletzt insbesondere die Erhöhung der
       Mehrwertsteuer auf Strom und Einschnitte bei den niedrigsten Renten ab.
       
       ## Hilfsprogramm läuft aus
       
       Das europäische Hilfsprogramm für Griechenland läuft Ende des Monats aus.
       Bis dann muss ein Kompromiss über das von den Geldgebern aus EU-Kommission,
       Europäischer Zentralbank (EZB) und Internationalem Währungsfonds (IWF)
       geforderte Reformpaket gefunden werden. Athen muss dann auch Kredite von
       1,6 Milliarden Euro an den IWF zurückzahlen, was das Land angesichts leerer
       Kassen überfordern dürfte.
       
       Derzeit laufen in Brüssel Vorgespräche vor einem weiteren Krisengespräch
       der Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Mittwoch mit dem griechischen
       Ministerpräsidenten Alexis Tsipras und dem französischen Präsidenten
       François Hollande.
       
       9 Jun 2015
       
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