# taz.de -- Kämpfe im Jemen: Huthis aus Aden vertrieben
       
       > Jemens Exil-Regierung erklärt die Hafenstadt Aden für befreit. Vereinzelt
       > soll es noch zu Schießereien mit Huthi-Milizen kommen.
       
 (IMG) Bild: Gehört zur Armee der Exil-Regierung und wird von Saudi-Arabien unterstützt: Militär in Aden.
       
       ADEN rtr | Die jemenitische Exil-Regierung hat die Hafenstadt Aden für
       befreit erklärt. Nach tagelangen Gefechten mit der schiitischen Huthi-Miliz
       stehe die Stadt im Süden des Landes wieder unter der Kontrolle
       regierungstreuer Kämpfer, erklärte Vizepräsident Chaled Bahah am Freitag
       auf seiner Facebook-Seite.
       
       Der im Exil lebende Präsident Abd-Rabbu Mansur Hadi sagte, der Sieg in Aden
       sei der Schlüssel für einen Sieg im ganzen Land. Am Donnerstag waren erste
       Vertreter der Exilregierung nach Aden zurückgekehrt, nachdem die von
       Saudi-Arabien unterstützten Kämpfer den Flughafen und den Hafen
       zurückerobert hatten.
       
       „Wir gratulieren der Bevölkerung von Aden und der Republik Jemen für das,
       was in den vergangenen beiden Tagen erreicht wurde“, erklärte Bahah.
       Einwohner berichteten noch über vereinzelte Schießereien in Außenbezirken
       der Stadt. Dutzende Mitglieder der vom Iran unterstützten Huthi-Milizen
       hätten sich ergeben, sagte ein Sprecher der örtlichen Kämpfer.
       
       Nach dem Vormarsch der Huthi im Frühjahr hatte sich die jemenitische
       Regierung nach Saudi-Arabien abgesetzt. Die Huthi kontrollieren die
       Hauptstadt Sanaa und weite Teile des Landes. Sie haben erklärt, ihr
       Aufstand richte sich gegen eine korrupte Regierung und sunnitische
       Extremisten.
       
       Die vom sunnitischen Saudi-Arabien geführte Allianz verfolgt das Ziel, der
       Regierung wieder zur Macht zu verhelfen. In Aden unterstützte die Allianz
       die Huthi-Gegner mit schweren Waffen, darunter 100 gepanzerte Fahrzeuge aus
       den Vereinigten Arabischen Emiraten.
       
       Seit Beginn der Luftangriffe vor mehr als drei Monaten wurden mindestens
       3.500 Menschen getötet, mehr als 20 Millionen der 25 Millionen Einwohner
       Jemens sind auf Hilfe angewiesen.
       
       17 Jul 2015
       
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