# taz.de -- Gruppenphase Europa-League: S04 und BVB durch, Augsburg bangt
       
       > Schalke ist dank eines späten Siegtreffers in der K.O.-Runde der Europa
       > League. Dortmund trotz Niederlage ebenfalls. Augsburg muss noch zittern.
       
 (IMG) Bild: Eric-Maxim Choupo-Moting schießt Schalkes Tor des Tages
       
       GELSENKIRCHEN/AUGSBURG/KRASNODAR dpa | Endlich wieder gewonnen, aber noch
       immer nicht überzeugt: Der FC Schalke 04 tut sich gegen APOEL Nikosia
       schwer, schafft aber mit dem 1:0 immerhin den vorzeitigen Einzug in die
       K.o.-Runde der Europa League. Eric Maxim Choupo-Moting ist der Matchwinner.
       
       Der FC Schalke 04 hat seine Ergebniskrise beendet und ist vorzeitig in die
       K.o.-Runde der Fußball-Europa League eingezogen. Mit seinem Siegtreffer zum
       1:0 (0:0) gegen Außenseiter APOEL Nikosia erlöste Eric Maxim Choupo-Moting
       (86.) am Donnerstagabend sein verunsichertes Team und beendete im letzten
       Heimspiel der Gruppe K die Sieglos-Serie der Königsblauen von sieben
       Pflichtspielen. Drei Minuten nach dem Tor vergab Dennis Aogo noch einen
       Handelfmeter.
       
       „Wir hatten es uns leichter machen können. Das war Erleichterung pur“,
       sagte Trainer André Breitenreiter bei Sport1. „Normalerweise verlierst du
       solche Spiele, wenn man so viele Chancen liegen lässt“, fügte er hinzu und
       spielte damit auf die etlichen vergebenen Möglichkeiten in Halbzeit eins
       an. „Wir haben das erste Ziel erreicht. Jetzt hoffen wir, dass wir auch in
       der Bundesliga den Bock umstoßen.“
       
       Trotz des Erfolges dürfte aber vor allem die erschreckend schwache Leistung
       in der zweiten Hälftze den Schalkern nur wenig Hoffnung für das
       Sonntags-Spiel bei Champions-League-Teilnehmer Bayer Leverkusen machen.
       Trotzdem kann die Mannschaft nun am 10. Dezember entspannt zum letzten
       Spiel der Gruppenphase nach Tripolis reisen.
       
       ## Dortmund verliert 0:1 gegen Krasnodar
       
       Den Gegner dominiert, das Spiel dennoch verloren: Das 0:1 in der Europa
       League bei FK Krasnodar sorgte beim BVB für Frust. Nur die größten
       Optimisten glauben nun noch an den Gruppensieg. Erneut im Mittelpunkt:
       Pechvogel Mats Hummels.
       
       Julian Weigl traf nur die Latte, Henrich Mchitarjan den Pfosten und Adrian
       Ramos gleich beides. Unglücklicher kann man ein Spiel kaum verlieren. Nicht
       zuletzt deshalb fand BVB-Trainer Tuchel nach dem 0:1 (0:1) im zweitletzten
       Gruppenspiel der Europa League bei FK Krasnodar lobende Worte für seine
       frustrierten Profis. Dennoch war der Chancenwucher ärgerlich: Schließlich
       kostet er mit großer Wahrscheinlichkeit den Gruppensieg. Die Deutsche
       Presse-Agentur dpa fasst die wichtigsten Aspekte der Partie zusammen.
       
       Der zweite Anzug passt noch nicht. Bei aller Dominanz (17:9 Torschüsse und
       65 Prozent Ballbesitz) tat sich der BVB ohne Stars wie Aubameyang, Reus und
       Kagawa im Torabschluss schwer. Das daheimgebliebene Angriffstrio hatte in
       den acht vorherigen Partien auf internationaler Ebene zusammen 14 Treffer
       erzielt.
       
       Dagegen trugen die dafür ins Team gerückten Ramos, Hofmann und Castro zum
       fahrlässigen Umgang mit Chancen bei. Im 24. Pflichtspiel unter Tuchel blieb
       Dortmund erstmals ohne Torerfolg. Dennoch verzichtete der Trainer auf
       Kritik: „Ich hätte nicht erwartet, dass wir so griffig und mit dieser
       Schärfe spielen. Ich bin sehr zufrieden. Denn das Ergebnis ist paradox. Man
       hat gesehen, dass man im Fußball auch allein mit Glück gewinnen kann.“
       
       ## Bittere Niederlage für Augsburg
       
       Diese Niederlage tat dem FC Augsburg richtig weh. Trainer Markus Weinzierl
       flüchtete nach dem unglücklichen 2:3 (1:1) gegen Athletic Bilbao sofort in
       die Stadionkatakomben. Das Abenteuer Europa League steht für den Debütanten
       FCA vor dem Ende, im letzten Spiel am 10. Dezember bei Partizan Belgrad
       müsste dem Bundesligisten schon ein kleines Fußball-Wunder gelingen. „Ein
       Punkt wäre viel wert gewesen. Jetzt müssen wir in Belgrad drei Tore
       erzielen“, sagte Weinzierl und gab zu: „Erst mal sind wir deprimiert.“
       
       Für das Weiterkommen müsste der FCA (6 Punkte) am letzten Spieltag mit 3:1
       oder noch höher in Belgrad gewinnen, um Partizan (9) noch vom zweiten Platz
       zu verdrängen und Bilbao (12) in die Zwischenrunde zu begleiten. „Wir
       müssen in Belgrad das Unmögliche möglich machen“, sagte Mittelfeldspieler
       Daniel Baier am Donnerstagabend.
       
       Vor 23.741 Zuschauern fehlte den Augsburgern die Reife und auch Qualität,
       um den 2:1-Vorsprung nach Toren von Piotr Trochowski (41. Minute) und Joker
       Raul Bobadilla (59.) über die Zeit zu bringen. „Der Plan ist aufgegangen
       bis zur 83. Minute“, resümierte Weinzierl. Dann gelang Aritz Aduriz gegen
       eine unsortierte Augsburger Defensive der späte Doppelschlag (83./86.).
       Markel Susaeta hatte das 1:0 für die Basken erzielt (10.). „Es war sehr
       schwierig, aber wir haben unser Ziel erreicht“, kommentierte Athletic-Coach
       Ernesto Valverde.
       
       „Wir haben nicht lange Zeit, traurig zu sein“, erklärte Weinzierl mit Blick
       auf das schon am Sonntag anstehende Bundesliga-Heimspiel des
       Tabellenvorletzten gegen den DFB-Pokalsieger VfL Wolfsburg. Dafür hatte er
       die Offensivspieler Bobadilla, Caiuby und auch Ja-Cheol Koo gegen Bilbao
       teilweise geschont. „Wolfsburg ist Favorit“, weiß Weinzierl: „Wir wollen
       uns wehren und in der Außenseiterrolle überraschen.“
       
       27 Nov 2015
       
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