# taz.de -- Breivik verklagt norwegischen Staat: Verhandlungen hinter Gittern
       
       > Der Massenmörder Anders Breivik hat das norwegische Justizministerium
       > wegen seiner Haftbedingungen verklagt. Das Verfahren wird im Gefängnis
       > stattfinden.
       
 (IMG) Bild: Ein Wärter schließt eine Tür im norwegischen Ila-Gefängnis, in dem Breivik bis zu seiner Verlegung nach Skien inhaftiert war.
       
       OSLO dpa/afp | Die Menschenrechtsklage des norwegischen Massenmörders
       Anders Behring Breivik gegen den norwegischen Staat soll hinter Gittern
       verhandelt werden. Wie das Gericht in Oslo am Montag mitteilte, werde das
       Verfahren aus Sicherheitsgründen im Sportsaal des Gefängnisses in Skien
       stattfinden, wo Breivik auch inhaftiert ist.
       
       Der heute 36 Jahre alte Rechtsextremist hatte am 22. Juli 2011 zunächst
       acht Menschen bei einem Bombenanschlag in Oslo getötet, anschließend
       erschoss er auf der Insel Utøya 69 weitere Menschen, die am Sommerlager der
       sozialdemokratischen Jugendorganisation AUF teilnahmen. Er wurde zu
       mindestens 21 Jahren Haft verurteilt.
       
       Breivik ist der Meinung, seine Haftbedingungen seien ein Verstoß gegen die
       Menschenrechte. Er hat keinen Umgang mit anderen Gefangenen und seine Zelle
       wird regelmäßig durchsucht. Seine Isolationshaft bezeichnet er als
       „Folter“. Er hat deshalb das norwegische Justizministerium verklagt.
       
       Mehrfach drohte Breivik, aus Protest gegen die Isolationshaft in den
       Hungerstreik zu treten. Der Prozess um seine Haftbedingungen findet
       voraussichtlich vom 15. bis zum 18. März statt. Weitere Einzelheiten sind
       noch nicht bekannt.
       
       5 Jan 2016
       
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