# taz.de -- Samsung Galaxy Note 7: Aus oder Flamme
       
       > Samsung zieht bei seinem Smartphone Galaxy Note 7 erneut die Notbremse.
       > Die Geräte sollen weder weiterverkauft noch ausgetauscht werden.
       
 (IMG) Bild: Eines der Austauschgeräte des Samsung Galaxy Note 7, das ebenfalls gebrannt hat
       
       SEOUL dpa | Nach neuen Berichten von Verbrauchern über brennende
       Smartphones des Typs Galaxy Note 7 hat Samsung den weltweiten Verkauf und
       Austausch des Geräts gestoppt. Der Smartphone-Marktführer aus Südkorea
       kündigte zugleich am Dienstag auf seiner US-Website einen
       „Sicherheits-Rückruf“ an. Die betroffenen Geräte „könnten überhitzen und
       stellen ein Sicherheitsrisiko dar“. Erst vor wenigen Wochen hatte Samsung
       eine globale Austauschaktion für das im August eingeführte Note 7 wegen
       Brandgefahr der Akkus in die Wege geleitet.
       
       Alle Kunden wurden jetzt erneut aufgerufen, ihr Note 7 abzuschalten und es
       überhaupt nicht mehr zu benutzen, egal ob es sich um ein Original- oder ein
       Austauschgerät handle. Sie sollten ihr Gerät zurückbringen, sie würden ihr
       Geld zurückbekommen oder sie könnten es gegen Geräte eines anderen Typs
       austauschen.
       
       Mit dem Verkaufsstopp räumt Samsung erneut Probleme mit dem Phablet – eine
       Mischung aus Smartphone und Tablet-Computer – ein. Am Montag hatte das
       Unternehmen angekündigt, seine Produktionsplanung vorläufig zu ändern, ohne
       dies näher zu erläutern. Nach Berichten südkoreanischer und amerikanischer
       Medien hatte Samsung die Produktion des Note 7 eingestellt.
       
       Die Sicherheit der Verbraucher habe stets höchste Priorität für das
       Unternehmen, hieß es jetzt. Samsung bitte Mobilfunkanbieter und
       Einzelhandelspartner weltweit, „den Verkauf und den Austausch des Galaxy
       Note 7 zu stoppen, während die Untersuchungen im Gang sind“. Samsung
       arbeite mit der US-Verbraucherschutzbehörde CPSC zusammen, um die Fälle zu
       untersuchen, über die zuletzt berichtet worden sei.
       
       ## Mobilfunk-Betreiber verkaufen Modell nicht mehr
       
       Der Kurs der Aktie von Samsung Electronics brach nach Beginn des Handels an
       der Börse in Seoul um rund fünf Prozent ein.
       
       Am Wochenende waren vier weitere Fälle in den USA bekanntgeworden, in denen
       nach Angaben der Betroffenen Austauschgeräte des Note 7 in Brand gerieten.
       Am Mittwoch war ein Flugzeug in den USA kurz vor dem Start wegen eines
       brennenden Note 7 geräumt worden. Dabei handelte es sich dem Besitzer
       zufolge um ein Ersatzgerät.
       
       Nach den Berichten kündigten die Mobilfunk-Betreiber AT&T, T-Mobile US und
       Verizon an, keine Note 7 an ihre Kunden mehr auszugeben. Käufer könnten
       ihre Geräte gegen andere Modelle von Samsung oder Smartphones anderer
       Anbieter umtauschen.
       
       Samsung hatte Anfang September eine weltweite Umtauschaktion für rund 2,5
       Millionen Geräte des Galaxy Note 7 wegen Brandgefahr bei den Akkus
       bekanntgegeben. Anfang Oktober hatte das Unternehmen dann den Verkauf in
       Südkorea wiederaufgenommen. Zuletzt war der Verkaufsstart in Europa für den
       28. Oktober angekündigt worden.
       
       Nach früheren Angaben der US-Verbraucherschutzbehörde könnte ein Grund für
       die Probleme beim ursprünglichen Note 7 gewesen sein, dass Akkus etwas zu
       groß für den Platz im Gehäuse geraten seien und es dadurch beim Einbau zu
       Kurzschlüssen in den Batterien kommen könne.
       
       11 Oct 2016
       
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