# taz.de -- „Pro Bahn“-Aktivist über Fahrplanwechsel: „Die neuen Fahrpreise sind okay“ > Am Wochenende vollzieht die Deutsche Bahn ihren Fahrplanwechsel. Das > bedeutet auch: höhere Preise. Karl-Peter Naumann von „Pro Bahn“ hat > nichts dagegen. (IMG) Bild: Alles so schön hell hier taz.am wochenende: Herr Naumann, zum Fahrplanwechsel am Sonntag erhöht die Deutsche Bahn die Preise. Das finden Sie als Fahrgastlobbyist furchtbar, oder? Karl-Peter Naumann: Nein, die Preissteigerungen von durchschnittlich 1,3 Prozent im Fernverkehr sind verkraftbar. Wir hatten ja drei Jahre lang keine Preiserhöhungen. Auch wenn die Bahn Konkurrenz durch Fernbusse bekommt, muss sie auskömmlich wirtschaften können. Wer Preissenkungen auf breiter Front fordert, muss an die politischen Rahmenbedingungen ran: Stromsteuer und Trassenpreise benachteiligen die Bahn gegenüber der Straße. Was halten Sie von den neuen nachfrageabhängigen Preisen zur besseren Steuerung der Auslastung? Das ist Pippikram, der nur die Kunden verwirrt. Wegen 3 oder 4uro mehr fährt kein Pfingsturlauber schon am Sonntag zurück, wenn er erst am Montag muss. Die Auslastung der Züge kann man viel besser über die Sparpreise steuern. Die Bahn ist – anders als Fernbus oder Flugzeug – ein offenes System, und das soll so bleiben. Die Bahn will mehr Züge auf nachfragestarken Strecken einsetzen. Gute Idee? Es ist ein Schritt in die richtige Richtung. Trotzdem fehlen Züge im Fuhrpark der Bahn. Das liegt zum Teil auch an der Qualität des rollenden Materials, das die Bahnindustrie liefert. Es kann nicht sein, dass ganze Zugreihen wegen technischer Mängel ausfallen. Darunter leiden die Kunden am meisten. Klar ist auch: Kein Mensch steigt Freitagnachmittag gern in einen überfüllten Zug, wenn er nicht muss. Gibt es für Sie auch positive Neuerungen? Wir freuen uns, dass die Österreichische Bahn Teile des Nachtzugverkehrs in Deutschland übernimmt. Die Alternative wäre ja die Einstellung gewesen. 9 Dec 2016 ## AUTOREN (DIR) Richard Rother ## TAGS (DIR) Nachtzüge (DIR) Bahnverkehr (DIR) Hannover (DIR) Verkehr (DIR) Deutsche Bahn (DIR) Deutsche Bahn (DIR) Verkehr (DIR) Deutsche Bahn (DIR) Serie Nachtzugkritik (DIR) Fernbus ## ARTIKEL ZUM THEMA (DIR) Ticket Teilen in Hannover: Bahn für Trittbrettfahrer Eine Initiative in Hannover ruft dazu auf, dass Fahrgäste ihr Monatsticket mit Fremden teilen. Der Verkehrsbetrieb Üstra sieht das gelassen. (DIR) Alternativer Schienenverkehr: Schwabenexpress sucht Gäste Locomore steht auf der Strecke Berlin–Stuttgart in Konkurrenz zur Bahn und auch zum Bus – noch aber schreibt das ambitionierte Start-up keine schwarze Null (DIR) Jahresbilanz der Bahn: Fahrgastrekord in Fernzügen Die DB-Bilanz ist durchwachsen: Das Unternehmen macht 716 Millionen Euro Gewinn, erzielt aber Verluste im Güterverkehr. (DIR) Ein neuer Chef für die Deutsche Bahn: Lutz, der Lokomotivführer Richard Lutz, langjähriger Finanzvorstand der Bahn, soll neuer Konzernchef werden. Grüne und Linke kritisieren die Entscheidung. (DIR) Neues Preissystem der Deutschen Bahn: Flexibel war gestern Rückfahrkarten der Deutschen Bahn gelten nur noch an einem bestimmten Tag – statt wie bisher vier Wochen. Kommuniziert wurde das kaum. (DIR) Kommentar DB-Nahverkehrszüge: Die Apokalypse auf Schienen Woran merkt man, dass DB-Manager nie Regionalbahn fahren? An ihrem Plan, Reservierungen auch in Nahverkehrszügen einzuführen. (DIR) taz-Serie Nachtzugkritik: Der geschenkte Tag Das Auto ruht, die Familie auch. Eine nächtliche Fahrt mit dem slowakischen Autovlak ist erholsam. Der Zug ist selbst in der Slowakei ein Geheimtipp. (DIR) Rekordzahlen im Jahr 2015: Immer mehr Reisende fahren Bus Zunehmend mehr Menschen entscheiden sich für den Bus. Der Marktanteil im Vergleich zur Bahn betrug im vergangenen Jahr bereits 15 Prozent.