# taz.de -- Neues AKW in Weißrussland: Merkel besorgt über russisches AKW > Nicht nur in Litauen, auch in Deutschland herrscht Angst vor einem > geplanten Atomkraftwerk in Weißrussland. Atomkraft sei schließlich etwas > Übergreifendes. (IMG) Bild: Sieht meist ganz friedlich aus: Atomkraft BERLIN rtr | Deutschland und Litauen haben sich [1][besorgt] über den geplanten Bau eines russischen Atomkraftwerkes in Weißrussland geäußert. „Kernenergie ist etwas Übergreifendes“, sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel am Donnerstag nach einem Treffen mit dem litauischen Ministerpräsidenten Saulius Skvernelis in Berlin. „Wir werden auch mit Russland immer wieder darüber sprechen, wie wichtig dies für uns alle ist.“ Beim Bau müssten die höchsten Sicherheitsstandards gewährleistet werden. Auch Russland müsse ein Interesse an Sicherheit haben, genauso wie die Bürger der EU. Hintergrund der Bedenken ist die Atomkatastrophe von Tschernobyl 1986, als eine Kernschmelze in einem sowjetischen Kraftwerk weite Landstriche verseuchte. Betroffen waren auch andere Staaten. Weißrussland plant ein neues Atomkraftwerk in nur 40 Kilometer Entfernung von der litauischen Hauptstadt Wilnius. Skvernelis will dieses Kraftwerk verhindern und fordert das Eingreifen der EU. „Das ist ein Problem, das regional übergreifend ist. Wir sollten das auf einer anderen Ebene entscheiden“, sagte er. Streit um den Bau oder den weiteren Betrieb von Atomkraftwerken gibt es auch innerhalb der EU, etwa über [2][französische] und [3][belgische Meiler] nahe der deutschen Grenze. Deutschland hatte nach der Reaktorkatastrophe von Fukushima den Ausstieg aus der Kernenergie beschlossen. 23 Feb 2017 ## LINKS (DIR) [1] /AKW-Neubau-in-Weissrussland/!5322053 (DIR) [2] /Explosion-in-nordfranzoesischem-AKW/!5382987 (DIR) [3] /Belgischer-Atomreaktor-mit-Problemen/!5325201 ## TAGS (DIR) Schwerpunkt Atomkraft (DIR) Russland (DIR) Litauen (DIR) Kernenergie (DIR) Weißrussland (DIR) Belarus (DIR) Russland (DIR) Schwerpunkt Atomkraft (DIR) Schwerpunkt Atomkraft (DIR) Schwerpunkt Atomkraft (DIR) Schwerpunkt Angela Merkel (DIR) Atomausstieg (DIR) Tschernobyl (DIR) Radioaktivität (DIR) Alexander Lukaschenko ## ARTIKEL ZUM THEMA (DIR) Atomkraftwerk in Belarus: Gefährliche Gigantomanie Belarus hat sein AKW in Betrieb genommen. Dadurch braucht das Land weniger russisches Gas, macht sich aber von russischen Gläubigern abhängig. (DIR) Schwimmendes AKW in Russland: Strahlende Hoffnung im Nirgendwo Russland will seine nördlichste Stadt mit schwimmender Atomkraft versorgen. Im Katastrophenfall wäre das AKW für schnelle Hilfe unerreichbar. (DIR) Europäische Atompolitik: Keine Haftung bei einem GAU Strahlung macht vor Grenzen keinen Halt. Trotzdem gibt es nur nationales Haftungsrecht. Das veranschlagte Geld reicht lange nicht. (DIR) Sechs Jahre GAU in Fukushima: Atomkraft – war da was? Das Thema Atomkraft bekommt kaum noch Aufmerksamkeit. Dabei gibt es hierzulande gute Gründe, schneller als geplant auszusteigen. (DIR) Sechs Jahre nach Fukushima: Wie ein Bummel in Tokio Zum vierten Mal besucht der taz-Korrespondent in Japan das AKW Fukushima. Alles fein dort, behaupten zumindest die Betreiber. (DIR) CDU-Landesparteitag in MeckPomm: Merkel wieder Spitzenkandidatin Die Nordost-CDU setzt die Kanzlerin wieder an die Spitze der Landesliste. 95 Prozent der Delegierten votierten in Stralsund für die CDU-Vorsitzende. (DIR) Tschernobyl: 30 Jahre danach: Noch lange nicht gelaufen Trotz der Entscheidung der Bundesregierung, die AKWs abzuschalten, gibt es keinen Grund, sich zurück zu lehnen. Denn viele Fragen sind noch offen. (DIR) Tschernobyl: 30 Jahre danach: Getrenntes Erinnern Tschernobyl ist für viele Menschen in Deutschland politisch besetzt. In Weißrussland und der Ukraine stehen soziale Folgen im Vordergrund. (DIR) 30 Jahre Tschernobyl: Eine Katastrophe verändert die Welt Am 26. April 1986 explodierte das sowjetische AKW Tschernobyl. Seitdem steht „Atom“ weltweit für „Gefahr“. Was damals geschah. (DIR) AKW-Bau in Weißrussland: Mit Milliarden aus Moskau In vier Jahren soll Weißrusslands erstes Kernkraftwerk in Ostrowez ans Netz gehen. Die Regierung verhindert den Ausbau alternativer Energien.