# taz.de -- Was fehlt …: … die Spucke
       
       „Wolltest du schon mal deine Katze abschlecken? Jetzt kannst du das tun.
       Ganz ohne die Fellknäuel.“ Katzenrasierer? Fusselfreies Furry-Kostüm? Ein
       Konsolenspiel, bei dem Zungenbewegungen getrackt werden? Nein, alles
       falsch. Dieser Werbespruch will [1][Licki] verkaufen: eine Zunge aus
       Silikon, mit der Katzenbesitzer*innen ihren Liebling abschlecken können.
       
       Das bürstenartige Licki soll sich authentisch anfühlen: Es ist geformt und
       gefärbt wie eine Zunge, hat Noppen – und wird mit dem Mund bedient. Die
       Zunge hängt an einem Mundstück, das der Mensch zwischen seinen Zähnen
       festklemmt. Spucke scheint allerdings nicht im Spiel zu sein.
       
       „Wenn du mit deiner Katze regelmäßig Licki benutzt, entwickelt ihr eine
       intimere und engere Beziehung“, versprechen die Macher*innen auf ihrer
       [2][Kickstarter-Seite]. 2.022 Menschen haben das Crowdfunding finanziert.
       Jetzt gibt es die Bürste zu kaufen, in Deutschland für 24,99 Euro.
       
       Wer sich noch unsicher ist, kann sich am [3][Produkttest einer Youtuberin]
       orientieren: Sie probiert Licki an ihren sechs Katzen aus. Die meisten
       Versuche enden damit, dass sie den flüchtenden Versuchstieren
       hinterherrennt und dabei etwas ruft, das wegen des Plastikteils zwischen
       ihren Lippen nicht zu verstehen ist. „Wenigstens trainiert es den Kiefer“,
       sagt die Testerin danach. Dumm sei nur, dass das Mundstück den Lippenstift
       verschmiere und dass man hinterher doch viele Katzenhaare im Mund habe.
       (ja)
       
       20 Mar 2017
       
       ## LINKS
       
 (DIR) [1] https://www.pdxpetdesign.com/licki/
 (DIR) [2] https://www.kickstarter.com/projects/1046165765/licki-brush-lick-your-cat
 (DIR) [3] https://www.youtube.com/watch?v=nkqwnczZ3Kw
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Jana Anzlinger
       
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