# taz.de -- Die Folgen des Klimawandels: Gigantische Luftströme in Bewegung
       
       > Veränderungen der um die Erde kreisenden Luftströme sind laut
       > Wissenschaftler der Grund für Extremwetter – von Hitzewellen bis zu
       > Überschwemmungen.
       
 (IMG) Bild: Vom Menschen gemachte Luftströme kreisen um die Erde (hier eine Nachbildung) und sorgen für Extremwetter
       
       POTSDAM afp | Klimaforscher haben nach eigenen Angaben weitere mögliche
       Indizien dafür gefunden, dass es sich bei auffälligen Veränderungen großer
       erdumkreisender Luftströme um Folgen des Klimawandels handeln könnte. Eine
       Temperaturverteilung, die das Stocken der „planetaren Wellen“ begünstige,
       sei in 70 Prozent der ausgewerteten Klimasimulationen beobachtet worden,
       erklärte das [1][Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK)] am
       Montag. Das PIK war an der Untersuchung beteiligt, die nun in der
       Fachzeitschrift Scientific Report erschien.
       
       Die Veränderungen in den wellenförmig um die Erde kreisenden Luftströmungen
       sind nach Angaben der Wissenschaftler mutmaßlich an der Entstehung von
       zerstörerischen sommerlichen Extremwetterereignissen wie Hitzewellen oder
       Überschwemmungen beteiligt und deshalb bedeutsam. Sie verwiesen etwa auf
       die Dürre im US-Bundesstaat Kalifornien im vergangenen Jahr.
       
       Die Windungen der Luftströmungen auf der Nordhalbkugel werden demnach unter
       bestimmten Bedingungen in Nord-Süd-Ausdehnung ungewöhnlich groß, während
       ihre Vorwärtsbewegung von Westen nach Osten stockt. Dadurch entstehen
       Bedingungen, unter denen in einer Region wochenlang dasselbe Wetter
       vorherrschen kann. Sommerhitze kann dadurch für Dürre sorgen.
       
       Ursache für solche Phasen ist laut PIK eine bestimmte Temperaturverteilung.
       Durch den Abgleich mit historischen Temperaturmessungen seit 1870 und
       aktuelleren Satellitendaten rekonstruierten die Forscher demnach, dass
       genau diese Konstellationen seit Beginn des Industriezeitalters und
       speziell in den vergangenen Jahrzehnten viel häufiger auftreten. Sie nehmen
       daher an, dass es Zusammenhänge mit dem menschengemachten Klimawandel gibt.
       
       27 Mar 2017
       
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