# taz.de -- Vorwürfe gegen FBI in Russland-Affäre: Demokraten wollen Memo vorlegen
       
       > Nach dem umstrittenen Geheimbericht der Republikaner könnte nun auch ein
       > vertrauliches Dokument der Demokraten veröffentlicht werden.
       
 (IMG) Bild: Der Streit hat Einfluss auf die Russland-Untersuchung des FBI-Sonderermittlers Robert Mueller (Archivbild)
       
       WASHINGTON ap/afp | In den Russland-Ermittlungen hat der
       Geheimdienstausschuss des US-Repräsentantenhauses einer Veröffentlichung
       eines Memos der Demokraten zugestimmt. Die Entscheidung dazu fiel am Montag
       einstimmig. US-Präsident Donald Trump hat nun fünf Tage Zeit, die
       Veröffentlichung abzusegnen. Er werde dies in Betracht ziehen, erklärte ein
       Sprecher Trumps.
       
       Das Dokument, das von den Demokraten im Ausschuss angefertigt wurde, soll
       Notizen der Republikaner widerlegen, die dem FBI und dem
       US-Justizministerium einen Informationsmissbrauch im Zuge der Ermittlungen
       um die Russland-Affäre vorwerfen. Konkret beschuldigen die Republikaner die
       Behörden, ihre Autorität missbraucht zu haben, als ein Mitglied des
       Trump-Wahlkampfteams überwacht wurde.
       
       Der Streit hat Einfluss auf die Russland-Untersuchung des
       FBI-Sonderermittlers Robert Mueller. Mueller überprüft unter anderem, ob
       das Trump-Lager im Präsidentschaftswahlkampf 2016 möglicherweise geheime
       Absprachen mit Russland getroffen hat.
       
       Der Vorsitzende des Repräsentantenhauses, der Republikaner Paul Ryan,
       sagte, er unterstütze die Veröffentlichung des Memos der Demokraten, wenn
       vertrauliche Geheimdienstinformationen darin entfernt würden. Der
       demokratische Fraktionsführer im Senat, Charles Schumer, forderte Trump
       auf, die Veröffentlichung zu genehmigen. Wenn er das nicht mache, zeige das
       die Absicht des Präsidenten, die Ermittlungen zu untergraben.
       
       Unterdessen wurde eine Vorladung von Ex-Trump-Berater Stephen Bannon vor
       den Geheimdienstausschuss erneut verschoben, wie zwei mit der Sache
       vertraute Personen mitteilten. Bereits in der vergangenen Woche war ein
       Treffen zwischen Bannon und dem Ausschuss vertagt worden. Fraglich ist
       derzeit, ob das Weiße Haus Bannon erlauben wird, [1][Angaben über seine
       Zeit in der US-Regierung zu machen]. Er hatte das Weiße Haus im vergangenen
       August verlassen.
       
       6 Feb 2018
       
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