# taz.de -- Trump im Streit mit Ex-Außenminister: Rex Tillerson? Dumm wie ein Stein
       
       > Rex Tillerson war US-Außenminister unter Trump. Monate nach seinem
       > erzwungenen Abschied aus der Regierung liefert er sich ein Gefecht mit
       > seinem Ex-Chef.
       
 (IMG) Bild: Laut Trump „faul wie die Hölle“: Rex Tillerson
       
       WASHINGTON dpa | Der [1][frühere US-Außenminister Rex Tillerson] und
       Präsident Donald Trump haben sich einen deftigen Schlagabtausch geliefert.
       Tillerson zeichnete in einer seiner seltenen öffentlichen Äußerungen ein
       unvorteilhaftes Bild seines früheren Chefs. Trump habe ihn öfter gebeten,
       Dinge zu tun, die ungesetzlich seien, sagte Tillerson nach
       US-Medienberichten auf einer Veranstaltung in Houston, Texas. Zuerst hatte
       der Houston Chronicle über die Äußerungen berichtet.
       
       „Oft sagte der Präsident: „Das will ich machen, und ich will es auf diese
       Art machen““, erklärte Tillerson. „Und ich habe dann immer gesagt, „Herr
       Präsident, ich verstehe, was Sie wollen, ober das kann man so nicht machen.
       Es verletzt das Gesetz““, fuhr Tillerson fort. Trump habe dann am Ende
       solcher Unterredungen [2][oft frustriert reagiert].
       
       Trump antwortete Tillerson auf seine Art: auf Twitter ließ er am Freitag
       die Öffentlichkeit wissen, Tillerson sei „dumm wie ein Stein“. Außerdem sei
       sein früherer Außenminister, der jahrzehntelang an der Spitze des
       international erfolgreichen Ölriesen Exxon Mobil stand, „faul wie die
       Hölle“. Er habe ihn nicht schnell genug loswerden können. Mit Tillersons
       [3][Nachfolger Mike Pompeo] herrsche nun ein völlig neuer Geist im
       Außenministerium.
       
       Die Schilderungen des ehemaligen Ölmanagers Tillerson passen in das Bild,
       das mehrere Buchautoren, darunter der Watergate-Enthüller Bob Woodward, von
       Trump im Weißen Haus gezeichnet hatten. Tillerson wurde von Trump nach
       etwas mehr als einem Jahr im Amt entlassen – er soll während eines
       Auslandaufenthaltes per Twitter davon erfahren haben.
       
       Tillerson erklärte bei dem Auftritt auch, er habe während seiner Zeit als
       Außenminister ein klares Bild von Russlands Staatschef Wladimir Putin
       entwickelt. Putin sei sehr kalkulierend und spiele „dreidimensionales
       Schach“. Er wolle den Einfluss der USA in der Welt untergraben.
       
       Der Ex-Außenminister äußerte auch Bedenken zum Umgang Trumps mit seiner
       Wählerschaft. „Ich will ehrlich sein, es besorgt mich, dass das
       amerikanische Volk so wenig über bestimmte Probleme wissen will, dass es
       sich mit 128 Zeichen zufrieden gibt“, sagte Tillerson. 128 Zeichen ist das
       Maximum für eine Nachricht auf Twitter, Trumps favorisiertes Medium für
       direkte Nachrichten an die Amerikaner.
       
       8 Dec 2018
       
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