# taz.de -- Busunfall in Madeira: 29 Tote bei Busunglück
       
       > Auf der portugiesischen Insel Madeira ist ein Bus eine Böschung
       > hinabgestürzt. Unter den Toten und Verletzten sind offenbar hauptsächlich
       > Deutsche.
       
 (IMG) Bild: Der Bus stürzte auf ein Wohnhaus in Caniço
       
       FUNCHAL dpa | Bei einem Busunglück auf der portugiesischen Atlantikinsel
       Madeira sind 29 Menschen ums Leben gekommen. Unter den Opfern sind nach
       bisherigen Erkenntnissen wahrscheinlich viele deutsche Urlauber. Der
       Reisebus war am Mittwoch in der Gemeinde Caniço in einer Kurve von der
       Fahrbahn abgekommen und eine Böschung hinunter auf ein Wohnhaus gestürzt.
       Auf Bildern war zu sehen, wie der zerstörte Reisebus auf der Seite und
       teilweise auf einem roten Ziegeldach liegt.
       
       Portugals Präsident Marcelo Rebelo de Sousa erklärte am Abend, dass seinen
       Informationen nach alle Todesopfer aus Deutschland stammen. Er drücke im
       Namen aller Portugiesen den Hinterbliebenen sein Beileid aus. Er wolle am
       Donnerstag mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sprechen.
       
       Portugals Ministerpräsident António Costa kondolierte Bundeskanzlerin
       Angela Merkel. Er sei bestürzt und übermittle der Kanzlerin „in dieser
       schweren Stunde“ sein Bedauern, twitterte Costa am Mittwochabend.
       
       Die Regionalregierung ordnete eine dreitägige Trauerzeit für die Insel an.
       Diese gelte von Donnerstag bis Samstag, hieß es in einer Erklärung des
       Regierungsrats der Autonomen Region Madeira. Demnach werden die Flaggen an
       allen öffentlichen Gebäuden auf Madeira während der drei Tage auf halbmast
       gesetzt.
       
       ## Die des Unfalls ist zunächst unklar
       
       Das Auswärtige Amt in Berlin richtete einen Krisenstab ein. Die deutsche
       Botschaft stehe in engem Kontakt mit den portugiesischen Behörden auf
       Madeira, um die Identität der Opfer zu klären und den Verletzten
       beizustehen, twitterte das Krisenreaktionszentrum des Auswärtigen Amtes am
       späten Mittwochabend.
       
       Die Zeitung „Observador“ berichtete von insgesamt 57 Menschen an Bord.
       Verletzt wurden bei dem Unfall demnach 27 von ihnen. Zwei konnten das
       Krankenhaus bereits wieder verlassen. Unter den Verletzten waren den
       Angaben zufolge zwei Portugiesen: der Fahrer und ein Reiseführer.
       
       Die Unfallursache war zunächst noch unklar. Die Staatsanwaltschaft leitete
       eine Untersuchung ein. Der Inhaber des Unglücksfahrzeugs sagte den
       Ermittlungsbehörden seine uneingeschränkte Kooperation zu. Laut
       Medienberichten könnte ein mechanisches Problem der Grund gewesen sein –
       entweder ein Bremsausfall oder ein eingeklemmtes Gaspedal. Der
       Vizepräsident der Regionalregierung, Pedro Calado, nannte jegliche
       Mutmaßungen zu der Unglücksursache „verfrüht“.
       
       18 Apr 2019
       
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