# taz.de -- VDA sucht Präsidenten: Gabriel wird nicht Autolobbyist
       
       > Der ehemalige SPD-Chef will nicht Präsident des Verbandes der deutschen
       > Automobilindustrie werden. Offen ist, wer den Posten übernimmt.
       
 (IMG) Bild: Da war er gerade nur SPD-Vorsitzender: Sigmar Gabriel im Bochumer Opel-Werk, 2011
       
       BERLIN dpa | Der frühere SPD-Vorsitzende und Vizekanzler Sigmar Gabriel
       will nicht Cheflobbyist der deutschen Autoindustrie werden. Er habe „nach
       reiflicher Überlegung und aufgrund anderer Aufgaben“ entschieden, dass er
       für diese Aufgabe nicht zur Verfügung stehe, teilte Gabriel mehreren Medien
       mit. [1][Der Verband der Automobilindustrie (VDA) wollte die Berichte]
       bisher nicht kommentierten.
       
       „In den letzten Wochen ist mein Name öffentlich im Zusammenhang mit der
       Nachfolge im Amt des Präsidenten des VDA genannt worden“, zitierte das
       Handelsblatt Gabriel. Es sei eine spannende und herausfordernde Aufgabe,
       die Automobilwirtschaft gerade in einer Zeit großer Umbrüche zu begleiten,
       heißt es auch beim Tagesspiegel. „Ich empfinde es deshalb auch als Ausdruck
       großen Vertrauens, dass Vertreter dieses für Deutschland so wichtigen
       Industriezweiges mir die Aufgabe als Präsident des VDA zutrauen“, so der
       frühere Wirtschafts- und Außenminister.
       
       Der VDA muss sich einen neuen Präsidenten suchen, da der frühere
       Ford-Manager Bernhard Mattes Ende September überraschend seinen Rücktritt
       erklärt hatte. Der frühere Ford-Manager ist erst seit März 2018
       VDA-Präsident, seine Amtszeit lief eigentlich bis Ende 2020. Als mögliche
       Nachfolger waren zuletzt Gabriel sowie auch die frühere CDU-Politikerin und
       Staatsministerin im Bundeskanzleramt, Hildegard Müller, im Gespräch.
       
       Der VDA ist einer der einflussreichsten Lobbyverbände in Deutschland, die
       Autobranche mit mehr als 800.000 direkt Beschäftigten eine
       Schlüsselindustrie. Der Verband gilt als schwer zu führen, weil er die
       verschiedenen Interessen der Hersteller sowie der Zulieferer unter einen
       Hut bringen muss. Die Autoindustrie steht seit Jahren wegen des
       Dieselskandals schwer unter Druck. Ein weiteres großes Thema ist die
       Klimadebatte und der angepeilte Umbau des Autoverkehrs in Richtung
       E-Mobilität.
       
       6 Nov 2019
       
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