# taz.de -- Chefredakteurin der Welt: Musiktipps für Springer > Dagmar Rosenfeld offenbart Textunsicherheit beim Werk der linken > Folklorecombo „Ton Steine Scherben“. Deshalb hier unsere Playlist > „Welt-Musik“. (IMG) Bild: Was singt der da? Rio Reiser beim Konzert mit der Band Ton Steine Scherben im Juni 1984 Dagmar Rosenfeld, Chefredakteurin der Welt, offenbart auf Twitter eine erschreckende Textunsicherheit beim Werk der linken Folklorecombo Ton Steine Scherben. Deshalb sei ihr hier unsere Playlist „Welt-Musik“ empfohlen. 1. [1][„Know Your Enemy“], Rage Against the Machine „Born with insight and a raised fist“ – das klingt zunächst nach Revolution und Krawall, ist letztlich aber Schunkelmusik für Wohlstandskinder in der Trotzphase. Gefahrenlevel: 3 von 10. 2. [2][„Deutschland muss sterben“], Slime „… damit wir leben können“. Ein Punkklassiker, mehrfach verboten und wieder erlaubt. Pflichtbeschallung auf Antifa-Demos. Gefahrenlevel: 7 von 10. 3. [3][„Gefällt mir“], Feine Sahne Fischfilet „Deutschland ist scheiße, Deutschland ist Dreck!“ Ging auch deswegen durch die Decke, weil die Band kurz vor Veröffentlichung im Verfassungsschutzbericht von Mecklenburg-Vorpommern als „Staatsfeinde“ auftaucht. Gefahrenlevel: 6 von 10. 4. [4][„Adriano“], Brothers Keepers „Denk ich an Deutschland in der Nacht, bin ich um meinen Schlaf gebracht.“ Anfang der nuller Jahre rappen afrodeutsche Künstler wie Afrob, Samy Delux und, ja, damals auch Xavier Naidoo, die „Letzte Warnung“. Gegen Rassismus und gegen Deutschland. Gefahrenlevel: 8 von 10. 5. [5][„Ganz klar gegen Nazis“], WIZO Auf die Frage „Mit Nazis reden?“ haben WIZO eine simple Antwort: „Ich bin ganz klar gegen Nazis – ohne jede Diskussion.“ Gefahrenlevel: 5 von 10. 6 [6][„Zusammenhänge“], Sokee „Ich brüll alerta antifascista und spuck auf rechts.“ Gegen Hass, gegen Diskriminierung, gegen Nazis – sollte man sich bei Springer mal genauer anhören. Gefahrenlevel: 8 von 10. 7. [7][„Raven gegen Deutschland“], Egotronic Sie nahmen die Demoparole „Wir haben euch was mitgebracht: Hass, Hass, Hass“. Aus „Hass“ wurde „Bass“. Die Studihymne ist der perfekte Einstieg. Gefahrenlevel: 1 von 10. 8. [8][„Der Traum ist aus“], Rio Reiser und Marianne Rosenberg (live, 1992) „Dieses Land ist es nicht.“ Egal, worum es geht: Deutschland kann nicht die Lösung sein. Wir stimmen Reiser und Rosenberg zu. Gefahrenlevel: 3 von 10. 9. „Die Internationale“ Wenn die Massen mit diesem Klassiker auf den Lippen durch die Straßen ziehen, dann ist es höchste Zeit, dem Geld auf die Cayman Islands nachzureisen. Gefahrenlevel: 10 von 10. 22 Nov 2019 ## LINKS (DIR) [1] https://www.youtube.com/watch?v=3efqgab9rCA (DIR) [2] https://www.youtube.com/watch?v=ID4lstARK0w (DIR) [3] https://www.youtube.com/watch?v=vvat4YiCWVQ (DIR) [4] https://www.youtube.com/watch?v=xXawL-LFgi8 (DIR) [5] https://www.youtube.com/watch?v=GgZj23G9wrI (DIR) [6] https://www.youtube.com/watch?v=3fS7bw0DwHo (DIR) [7] https://www.youtube.com/watch?v=Fz2Y6xZJFKs (DIR) [8] https://www.youtube.com/watch?v=0AaexIlv3Qk ## TAGS (DIR) Linke (DIR) Springer (DIR) Die Welt (DIR) Krebs (DIR) Rio Reiser (DIR) Psychedelic-Rock (DIR) Bild am Sonntag (DIR) Berlin-Kreuzberg ## ARTIKEL ZUM THEMA (DIR) Egotronic-Sänger über Krebserkrankung: „Ich bin noch nicht so weit“ Torsun Burkhardt, Sänger und Bassist der Band Egotronic, ist tot. Noch im Mai sprach er mit der taz über seine Chemotherapie und was ihm Halt gibt. (DIR) Ehrung für Rio Reiser: König von Kreuzberg Kreuzberg bekommt einen Rio-Reiser-Platz. Jetzt geht es darum, die Erinnerung an diesen anarchisch-protoqueeren Geist mit Leben zu füllen. (DIR) Aktuelle Musik aus Brasilien: Songs voller Wut und Liebe Alte Heldinnen und die junge Generation Brasiliens: Die neuen Alben von Elza Soares, Liniker e os Caramelows, Bia Ferreira, Duda Beat und Dona Onete. (DIR) Marion Horn verlässt Springer: Bye, „BamS“-Boss Die Chefredakteurin der „Bild am Sonntag“ tritt zurück. Grund für den Weggang von Horn sei der Umbau beim Springer-Verlag. (DIR) Rio-Reiser-Platz in Berlin-Kreuzberg: Im Hausbesetzerland Ein Platz für Rio Reiser in Berlin-Kreuzberg, das könnte nächstes Jahr Wirklichkeit werden. In guter Stimmung wurde darüber diskutiert.