# taz.de -- Orkan „Sabine“ in Berlin: Viel Wirbel um „Sabine“
       
       > Das Orkantief hat Berlin und Brandenburg weitgehend verschont. Menschen
       > kamen nicht zu Schaden. Der Bahnverkehr läuft seit Montag wieder an.
       
 (IMG) Bild: Sabine ist Schuld: Warteschlange vor dem Service-Schalter am Berliner Hauptbahnhof
       
       BERLIN dpa | Der Orkan „Sabine“ hat Berlin weitgehend verschont. Die
       Berliner Feuerwehr rückte von Sonntagmittag bis Montagvormittag zu etwa 55
       Einsätzen wegen des Sturmes aus. Menschen wurden nicht verletzt. „Richtig
       große Einsätze sind glücklicherweise ausgeblieben“, sagte ein Sprecher.
       
       Vor allem umgestürzte oder unterspülte Bäume gingen nach einer [1][ersten
       Bilanz auf das Konto von „Sabine“]. In der Sophienstraße in Mitte stürzte
       am Sonntagnachmittag ein Baugerüst um. Der Bezirk Mitte warnte aber
       ausdrücklich und dringend weiterhin vor dem Betreten der Parks. Der
       Fernverkehr der Bahn war unterbrochen und lief erst am Montag wieder an.
       Zahlreiche Flüge von und nach Berlin fielen aus.
       
       Auch in Brandenburg hat das Sturmtief kaum Schäden hinterlassen. Feuerwehr
       und Polizei sprachen vor allem von umgestürzten Bäumen und Telefonmasten.
       
       Durch schwere Stürme waren schon öfter Menschen durch herabfallende Äste
       oder umstürzende Bäume verletzt oder getötet worden. [2][Im Oktober 2017
       erschlug in Tegel ein Baum eine Frau in ihrem Auto].
       
       Die Tanne, die in der vergangenen Nacht in Wedding in der Pasewalker Straße
       umstürzte, beschädigte nur drei Autos. In der Frankfurter Allee entfernten
       Feuerwehrleute ein 30 Quadratmeter großes Werbebanner. Nach einem
       Wasserrohrbruch in Friedenau musste die Feuerwehr zwei Bäume fällen, die
       unterspült wurden.
       
       Der Bezirk Mitte wies auf die weiterhin bestehende Gefahr in Parks wie dem
       Tiergarten hin. Vor allem abseits der offiziellen Wege könnten abgebrochene
       Äste oder gespaltene Kronen ausbrechen und zu schweren Verletzungen führen,
       teilte das Bezirksamt am Montagvormittag mit. Weil für Montag weitere
       starke Sturmböen vorhergesagt worden seien, könne man nicht ausschließen,
       dass ganze Bäume plötzlich umstürzen oder große Äste abbrechen.
       
       Die Gärtner des Grünflächenamtes Mitte sollen zunächst die am meisten
       genutzten Hauptwege etwa im Tiergarten kontrollieren und dann auch nach und
       nach die Nebenwege in den Blick nehmen. Das könne aber mehrere Tage dauern,
       erklärte das Bezirksamt.
       
       ## Die Tiere im Zoo sind wohlauf
       
       Die Tiere im Zoo und im Tierpark überstanden das Unwetter in der Nacht gut.
       Beide Zoos blieben aber am Montag geschlossen. Mitarbeiter begannen am
       Vormittag mit den Aufräumarbeiten und sammelten unter anderem
       herabgefallene Äste auf.
       
       Der seit Sonntagabend bundesweit unterbrochene Fernverkehr der Bahn rollte
       am Vormittag allmählich wieder an. Auf den Berliner Flughäfen fielen vor
       allem am Morgen zahlreiche Flüge von und nach Berlin aus. Aber auch im
       Laufe des Tages gab es einige Ausfälle, vor allem Richtung München,
       Frankfurt, Stuttgart.
       
       Im Regionalverkehr der Bahn fielen am frühen Morgen Züge aus. Betroffen
       waren in Berlin-Brandenburg laut Bahn die Strecken Wittenberge –
       Berlin-Gesundbrunnen, Potsdam – Michendorf, Kremmen – Hennigsdorf und
       Cottbus – Leipzig. Die Bahn teilte mit, bei Erkundungsfahrten müssten
       Schäden gesichtet und erforderliche Reparaturarbeiten organisiert werden.
       Dann würden die Strecken sukzessive wieder freigegeben. Es sei absehbar,
       dass es den ganzen Tag über zu Störungen kommen werde.
       
       Bei der Berliner S-Bahn gab es wegen des Sturmes keine Einschränkungen.
       Auch bei Bussen, Straßenbahnen und U-Bahnen gab es nach Angaben der
       Verkehrsbetriebe BVG keine nennenswerten Probleme. Die BVG hatte ihre
       Fahrgäste gebeten, mehr Zeit einzuplanen.
       
       Für Schüler begann am Montag nach den Winterferien wieder die Schule.
       Eltern konnten ihre Kinder aber zu Hause lassen oder später zur Schule
       schicken, wenn sie durch den Sturm eine Gefahr für ihren Nachwuchs sehen,
       hatte die Bildungsverwaltung angekündigt.
       
       10 Feb 2020
       
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