# taz.de -- +++ Corona News am 19. Juni +++: Erste Probandin erhält Impfstoff
       
       > Die Uniklinik Tübingen hat erstmals den Impfstoff von Curevac
       > verabreicht. Grünen-Politikerin zeigt Tönnies an. Nachrichten zum
       > Coronavirus im Live-Ticker.
       
 (IMG) Bild: In den nächsten Tagen sollen 99 weitere Freiwillige geimpft werden
       
       Den Live-Ticker bearbeitet [1][Anselm Denfeld].
       
       Soldaten bei Tönnies-Betrieb im Einsatz 
       
       15.41 Uhr: Nach dem Corona-Ausbruch beim Schlachtereibetrieb Tönnies sind
       25 Soldaten der Bundeswehr am Freitag beim Werk in Rheda-Wiedenbrück
       eingetroffen, um erste Tests durchzuführen. De Sprecher der Bundeswehr in
       Nordrhein-Westfalen, Uwe Kort, teilte weiter mit: „Es wurden Absperrungen
       und Zäune aufgebaut.“ Der Kreis Gütersloh hatte die Bundeswehr zuvor um
       Hilfe bei einem Reihentest auf Corona-Infektionen bei dem Schlachtbetrieb
       gebeten. „Der Kreis hat aber weiter die Verantwortung“, so der
       Bundeswehr-Sprecher. „Wir unterstützen nur.“ Insgesamt 25 Soldaten aus
       Augustdorf im benachbarten Kreis Lippe und aus Rheinland-Pfalz sind nun in
       Rheda-Wiedenbrück im Einsatz. (dpa)
       
       Erste Freiwillige erhält Corona-Impfstoff von Curevac 
       
       15.07 Uhr: Die Studie mit dem Corona-Impfstoff [2][der Firma Curevac] ist
       am Freitag in die heiße Phase gegangen: Eine Freiwillige erhielt an der
       Uniklinik Tübingen die erste Impfung. Anschließend bleibe die junge
       Probandin 24 Stunden unter Beobachtung, sagte Studienleiter Peter Kremsner
       der Deutschen Presse-Agentur. Kremsner rechnet bereits [3][in zwei Monaten
       mit ersten Ergebnissen]. „Das wird ziemlich fix gehen“, sagte der Direktor
       des Instituts für Tropenmedizin, wo der Wirkstoff getestet wird. Schon
       jetzt hätten sich aufgrund der Medienberichte Hunderte Freiwillige
       gemeldet.
       
       Das Tübinger Unternehmen Curevac arbeitet an sogenannten mRNA-Impfstoffen.
       mRNA ist eine Art Botenmolekül, in dem die Bauanleitung zur Herstellung von
       Proteinen steckt. Für ihren Impfstoff haben die Curevac-Forscher mRNA mit
       der Bauanleitung für ein Protein des Coronavirus Sars-CoV-2 versehen. Die
       menschlichen Zellen bilden nach der Impfung dieses Protein, was der Körper
       als fremd erkennt. Er bildet Antikörper und andere Abwehrzellen dagegen.
       (dpa)
       
       ## Schweiz erlaubt Veranstaltungen mit bis zu 1.000 Leuten
       
       15.00 Uhr: Die Schweiz lockert ihre Maßnahmen zur Bekämpfung der Epidemie
       weiter. Die Regierung reduziert aufgrund der geringen Fallzahlen die
       Vorgabe für den Mindestabstand zwischen zwei Personen auf von zwei auf
       eineinhalb Meter. Die Sperrstunde für Restaurants, Diskotheken und
       Nachtclubs zwischen 00.00 und 06.00 Uhr soll aufgehoben werden. Ab Montag
       soll zudem die maximale Personenzahl bei Veranstaltungen von 300 auf 1.000
       angehoben werden. Sofern sich die epidemiologische Lage nicht
       verschlechtere, seien Großveranstaltungen mit mehr als 1.000 Personen ab
       Anfang September wieder erlaubt. (rtr)
       
       Zypern lockert: keine Coronatests mehr für Deutschland 
       
       14.39 Uhr: Touristen aus Deutschland und 21 weiteren Staaten brauchen von
       diesem Samstag an keinen Coronatest mehr vorlegen, um nach Zypern zu
       reisen. Dies berichtete das Staatsfernsehen unter Berufung auf die
       Regierung. Unter diesen Ländern sind auch Österreich, die Schweiz und
       Liechtenstein. Zypern hatte seine Flughäfen für zahlreiche Staaten bereits
       am 9. Juni geöffnet. Sollten Touristen auf Zypern an den Folgen einer
       Coronavirus-Infektion erkranken, wolle die Regierung die Kosten übernehmen,
       hatte die Regierung in Nikosia bereits am 9. Juni erklärt. (dpa)
       
       Einer von hundert Corona-Tests ist positiv 
       
       14.36 Uhr: Nur einer von hundert Corona-Tests fällt einem Bericht zufolge
       in Deutschland positiv aus. Rund 400.000 Menschen ließen sich seit Mitte
       März wöchentlich mit einem Rachen- oder Nasenabstrich auf Covid-19 testen,
       berichtete Zeit Online am Freitag. Weil sich zuletzt in Deutschland immer
       weniger Menschen infiziert hätten, die Anzahl der Tests aber gleich
       geblieben sei, sei der Anteil positiver Tests niedrig. Die [4][Meldekette
       für Neuinfektionen zum Robert-Koch-Institut sei seit dem Beginn der
       Pandemie schneller geworden]. Im März habe die mittlere Dauer zwischen
       Erkrankungs- und Meldebeginn bei acht Tagen gelegen, im Mai seien es im
       Schnitt nur noch vier Tage gewesen. (afp)
       
       Noch kein Konsens beim EU-Gipfel über Milliardenprogramm 
       
       14.07 Uhr: Ein Videogipfel zum geplanten EU-Konjunkturprogramm nach der
       Coronakrise hat den Streit der 27 Staaten wie erwartet noch nicht
       ausgeräumt. Die Diskussion sei aber konstruktiv gewesen, hieß es am Freitag
       aus Teilnehmerkreisen in Brüssel. Der Videogipfel am Freitag war das erste
       Mal, dass Bundeskanzlerin Angela Merkel und die anderen Staats- und
       Regierungschefs gemeinsam über den Plan der EU-Kommission für ein
       750-Milliarden-Programm berieten. Eine schnelle Einigung war schon vorher
       nicht erwartet worden, weil die Positionen der 27 EU-Staaten weit
       auseinanderlagen. (dpa)
       
       UKE-Studie: Ältere Kinder haben häufiger Antikörper 
       
       13.57 Uhr: Bei älteren Kindern lassen sich häufiger Antikörper gegen das
       Coronavirus Sars-CoV-2 nachweisen als bei jüngeren – das ist das
       Zwischenfazit einer Studie des Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
       (UKE). Bei 36 von 2.436 getesteten Kindern seien Antikörper im Blut
       gefunden worden, sagte die Direktorin der Klinik und Poliklinik für Kinder-
       und Jugendmedizin des UKE, Ania C. Muntau, am Freitag zu der vorläufigen
       Auswertung der Studie C19.CHILD. Bei der Altersgruppe von 0 bis 9 Jahren
       ergab sich den Angaben zufolge ein Prozent positive Antikörper-Nachweise,
       in der Altersgruppe 10 bis 18 Jahre waren es zwei Prozent. Der Unterschied
       sei statistisch signifikant. (dpa)
       
       UN warnen vor Einstellung humanitären Flugbetriebs 
       
       13.27 Uhr: Wegen akuten Geldmangels droht die Einstellung der Hilfsflüge
       durch das Welternährungsprogramm zu Ende Juli. Die für dieses Jahr
       benötigten Mittel seien erst zu 14 Prozent gedeckt, sagte WFP-Sprecherin
       Elisabeth Byrs am Freitag in Genf. Wenn die Geberstaaten in den kommenden
       Wochen nicht einen substanziellen Anteil der fehlenden 787 Millionen
       US-Dollar (mehr als 700 Millionen Euro) überwiesen, müsse der Großteil der
       Flugzeugflotte stillgelegt werden. Dieser Schritt sei vor dem Hintergrund
       der Coronakrise besonders dramatisch, so Byrs.
       
       Zum Netzwerk des WFP gehören auch die humanitären Drehkreuze, von denen aus
       weltweit Mediziner ausgeflogen sowie Medikamente, Beatmungsgeräte und
       Atemschutzmasken im Kampf gegen die Coronapandemie verteilt werden. Seit
       Anfang des Jahres hat das WFP nach eigenen Angaben 375 Frachtflüge in
       Afrika, Lateinamerika und dem mittleren Osten geflogen. Zudem seien mehr
       als 2.500 Hilfskräfte von über 80 Organisationen transportiert worden.
       (epd)
       
       EU-Kommission: Recht auf Asyl muss gewahrt bleiben 
       
       13.05 Uhr: Die EU-Staaten sollen den Zugang zu Asylverfahren nach einem
       Aufruf der EU-Kommission auch während der Corona-Krise gewähren. Die
       Brüsseler Behörde rief am Freitag angesichts des Weltflüchtlingstags dazu
       auf, grundlegende Prinzipien auch während einer Pandemie auf der ganzen
       Welt anzuwenden. Jene in Not müssten weiter Zugang zu Verfahren für
       internationalen Schutz haben.
       
       Mehrere EU-Staaten hatten den [5][Zugang zu Asylverfahren in den vergangen
       Monaten eingeschränkt]. Malta und Italien erklärten im Zuge der
       Coronakrise, sie könnten keine sicheren Häfen für Migranten mehr bieten,
       die aus Seenot gerettet wurden und sich in ihren Hoheitsgewässern befanden.
       Die griechische Küstenwache versucht seit April mit rabiaten Mitteln,
       [6][das Übersetzen von Migranten aus der Türkei zu den griechischen Inseln
       im Osten der Ägäis zu verhindern]. (dpa)
       
       Grünen-Politikerin erstattet Strafanzeige gegen Tönnies 
       
       12.58 Uhr: Die Parlamentarische Geschäftsführerin der Grünen im Bundestag,
       Britta Haßelmann, hat [7][wegen des massiven Corona-Ausbruchs] Strafanzeige
       gegen die Fleischfabrik Tönnies im nordrhein-westfälischen Landkreis
       Gütersloh erstattet. Haßelmann sagte dem Evangelischen Pressedienst am
       Freitag in Berlin, der große Ausbruch lasse „sich nur durch eine massive
       Nicht-Einhaltung von Arbeitsschutzstandards, Arbeitsbedingungen sowie einer
       unverantwortlichen Wohn-, Unterbringungs- und Transportsituation“ erklären.
       
       Die Anzeige wegen Körperverletzung und weiterer in Betracht kommender
       Delikte ging am Donnerstag per Telefax an die Staatsanwaltschaft Bielefeld.
       Haßelmann hat dort und im benachbarten Kreis Gütersloh ihren Wahlkreis.
       (epd)
       
       ## Indien meldet mehr Neuinfektionen als je zuvor
       
       12.54 Uhr: Indien meldet einen Höchstwert bei der Zahl der Infektionen. Dem
       Gesundheitsministeriums zufolge wurden [8][binnen 24 Stunden insgesamt
       13.500 neue Fälle gezählt]. Auch seien mehr als 300 Tote registriert
       worden. Weltweit haben nur noch die USA, Brasilien und Russland mehr
       Infektionen gemeldet. Der südindische Bundesstaat Tamil Nadu verhängt eine
       Abriegelung mit strengen Beschränkungen in der Autostadt Chennai und den
       umliegenden Distrikten bis zum 30. Juni. (rtr)
       
       ## Großbritannien senkt die Covid-19-Alarmstufe
       
       12.30 Uhr: Großbritannien senkt die Covid-19-Alarmstufe von 4 auf 3.
       Demnach ist nicht mehr von einer Epidemie die Rede, deren Übertragung hoch
       sei und exponentiell steige, wie leitende Mediziner mitteilen. Das
       Gemeinsame Biosicherheitszentrum spricht nun von einer Epidemie, die
       allgemein im Umlauf sei. Die Zahl der Corona-Fälle sei in England, Wales,
       Schottland und Nordirland stetig gesunken. „Das bedeutet nicht, dass die
       Pandemie vorbei ist“, betonen die Mediziner. (rtr)
       
       ## Fast 10 Millionen Downloads der Corona-App
       
       11.50 Uhr: Die deutsche Corona-App ist mittlerweile fast zehn Millionen Mal
       heruntergeladen worden. Es seien 9,6 Millionen Downloads registriert
       worden, sagt eine Regierungssprecherin. Die App wurde Anfang der Woche
       freigeschaltet und [9][soll helfen, Infektionsketten schneller
       nachzuverfolgen]. (rtr)
       
       Save the Children warnt vor Corona im Nordwesten Syriens 
       
       11.46 Uhr: Im Nordwesten Syriens sind seit dem Waffenstillstand in der
       syrischen Rebellenhochburg Idlib nach Angaben der Kinderhilfsorganisation
       Save the Children im März mehr als 200.000 Menschen aus überfüllten
       Flüchtlingslagern geflohen. Wegen der Pandemie hätten viele der betroffenen
       Menschen, von denen mehr als die Hälfte Kinder seien, in ihre zerstörten
       Häuser zurückkehren müssen, teilte die Hilfsorganisation am Freitag vor dem
       Weltflüchtlingstag am 20. Juni mit. Die beengten Lager seien nicht für
       einen Ausbruch der Krankheit Covid-19 gewappnet. Nötig sei ein
       uneingeschränkter Zugang für humanitäre Helfer zu den Menschen in der
       Region. Idlib ist nach fast neun Jahren Bürgerkrieg in Syrien das letzte
       große Rebellengebiet.
       
       „Sie flohen vor heftigen Kämpfen, leben unter unvorstellbaren Bedingungen
       und sind nun gezwungen, vor der Bedrohung durch ein tödliches Virus zu
       fliehen“, sagte Sonia Khush, Landesdirektorin von Save the Children in
       Syrien über die Situation von Kindern und Familien. (dpa)
       
       EU-Regierungen beginnen Ringen um künftige EU-Finanzen 
       
       11.30 Uhr: Die 27 EU-Staats- und Regierungschefs haben in einer
       Videokonferenz am Freitag mit Verhandlungen über die künftigen EU-Finanzen
       begonnen. Sowohl EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen als auch
       EU-Ratspräsident Charles Michel appellierten an den Einigungswillen der
       EU-Staaten. Eine Verständigung auf den EU-Finanzrahmen von 2021 bis 2027
       sowie auf einen zusätzlichen Aufbaufonds in dreistelliger Milliardenhöhe
       für besonders von Corona betroffene EU-Staaten wird allerdings nach Angaben
       mehrerer Regierungen am Freitag nicht erwartet. Eine Einigung wird vielmehr
       auf einem physischen Treffen in Brüssel im Juli angepeilt. Umstritten sind
       vor allem die Höhe und die [10][genaue Verwendung der Finanzpakete]. (rtr)
       
       Ausgangsbeschränkungen für 15 Millionen Inder:innen 
       
       11.19 Uhr: Wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus sind im Osten
       Indiens für 15 Millionen Menschen Ausgangsbeschränkungen verhängt worden.
       Die Bewohner von Chennai, der Hauptstadt des Bundesstaats Tamil Nadu, sowie
       umliegender Bezirke müssen zwölf Tage lang weitgehend zu Hause bleiben, wie
       die Behörden am Freitag mitteilten.
       
       Das bevölkerungsreiche Indien hat bislang mehr als 380.000 Infektionen mit
       dem neuartigen Coronavirus registriert, mehr als 12.500 Infizierte starben.
       Experten zufolge dürften die wirklichen Fallzahlen angesichts der relativ
       seltenen Corona-Tests in dem Schwellenland allerdings deutlich höher
       liegen. (dpa)
       
       Opposition kritisiert Konjunkturpaket im Bundestag 
       
       11.05 Uhr: Das Konjunkturpaket der Bundesregierung und ihr Nachtragsetat
       mit einer Rekordverschuldung von über 218 Milliarden Euro stoßen bei der
       Opposition auf Kritik. In der ersten Beratung des Bundestags über Teile des
       130-Milliarden-Euro-Pakets begrüßten Redner von Grünen, Linken und FDP am
       Freitag zwar im Grundsatz, dass die Regierung Maßnahmen zur
       Wiederankurbelung der Wirtschaft nach dem Einbruch in der Viruskrise
       ergreife. Grünen-Fraktionschef Anton Hofreiter warf Union und SPD aber vor,
       sie investierten nicht entschlossen genug in die Zukunft. Die FDP lehnte
       die Mehrwertsteuersenkung ab, die Linke forderte eine dauerhafte Absenkung.
       [11][Die AfD verlangte ein Ende aller Einschränkungen]: Die Pandemie sei
       „fast nicht mehr vorhanden“. (rtr)
       
       Studie: Coronavirus seit Dezember in Italiens Abwässern 
       
       10.29 Uhr: Das neuartige Coronavirus ist in Italien offenbar schon viel
       länger aktiv als bislang angenommen. Der Erreger Sars-CoV-2 sei in
       Abwässern der beiden norditalienischen Großstädte Mailand und Turin vom
       Dezember nachgewiesen worden, heißt es in einer Stellungnahme von Italiens
       nationalem Gesundheitsinstitut ISS, in die die Nachrichtenagentur AFP am
       Freitag Einsicht hatte. Offiziell festgestellt worden war der
       Coronavirus-Ausbruch in Italien erst Mitte Februar. (afp)
       
       Bis zu 1,2 Millionen Laptops für bedürftige Schüler:innen 
       
       10.26 Uhr: Die baden-württembergische Kultusministerin Susanne Eisenmann,
       CDU, rechnet damit, dass die Bundesländer in den nächsten Monaten bis zu
       1,2 Millionen Laptops für bedürftige Schüler anschaffen werden. Allein in
       Baden-Württemberg sei der Kauf von rund 300.000 Laptops geplant, sagte
       Eisenmann dem Handelsblatt. Das von Bund und Ländern ausgegebene Ziel, dass
       die Laptops schon nach den Sommerferien bereitstehen sollen, sei aber
       „ambitioniert“. Dennoch seien Bund und Länder in der Pflicht.
       
       Vor dem Hintergrund des Heimunterrichts wegen der Corona-Pandemie hat der
       Bund zugesagt, 500 Millionen Euro für die Anschaffung von digitalen
       Endgeräten für Schüler zur Verfügung zu stellen. Eisenmann, die im März
       2021 als Spitzenkandidatin der CDU bei der Landtagswahl in
       Baden-Württemberg ins Rennen geht, räumte Defizite bei der Digitalisierung
       des Bildungswesens ein. Sowohl bei der technischen Ausstattung als auch bei
       der Entwicklung digitaler Lernkonzepte müsse Deutschland besser werden.
       (dpa)
       
       Grüne und FDP kritisieren „Wildwuchs“ von Corona-Apps 
       
       10.25 Uhr: Politiker von Grünen und FDP kritisieren die vielen
       unterschiedlichen [12][Corona-Warn-Apps in Europa]. Es gebe „innerhalb der
       EU einen Wildwuchs an verschiedenen Apps mit unterschiedlichen
       Architekturen und Datenschutzstandards“, sagte der Grünen-Digitalexperte
       Dieter Janecek dem Handelsblatt. Gleichzeitig sei „ein starker Anstieg an
       transnationalen Reisen in den kommenden Wochen zu erwarten“. Deutschland
       solle eine „Harmonisierung der App-Infrastrukturen auf hohem
       Datenschutzniveau“ zu einem Thema der Ratspräsidentschaft machen, die am 1.
       Juli beginnt, forderte Janecek. Auch FDP-Fraktionsvize Michael Theurer
       sagte der Zeitung, die Bundesregierung müsse sich dafür einsetzen, die
       „eklatanten EU-Lücken“ bei den Corona-Apps zu schließen. (afp)
       
       Bundestag startet Debatte über Konjunkturpaket 
       
       9.46 Uhr: Der Bundestag hat am Freitag mit den Beratungen über [13][das
       Konjunkturpaket zur Überwindung der Coronakrise] begonnen. Dabei geht es
       insbesondere um die befristete Absenkung der Mehrwertsteuer, [14][den
       Kinderbonus von 300 Euro] sowie weitere Erleichterungen für Unternehmen.
       „Wir werden dafür sorgen, dass die Konjunktur wieder anspringt“, sagte
       Bundesfinanzminister Olaf Scholz, SPD, zum Auftakt der Debatte. (afp)
       
       Stressforscher Adli: Soziale Isolation kostet Lebensjahre 
       
       8.22 Uhr: Der Stressforscher Mazda Adli rechnet mit einer Zunahme
       psychischer Belastungen der Bevölkerung infolge der Coronakrise. „Soziale
       Isolation kostet uns Lebensjahre“, sagte Adli der Neuen Osnabrücker
       Zeitung. Die meisten Menschen hätten eher die klassischen gesundheitlichen
       Risiken wie Fettleibigkeit, Rauchen oder Bluthochdruck im Blick. „Aber:
       [15][Einsamkeit steht diesen weit verbreiteten Risikofaktoren in nichts
       nach]“, sagte der Chefarzt der Fliedner Klinik Berlin. Er hoffe, dass in
       der Folge der Pandemie das Thema Einsamkeit stärker in den
       gesellschaftlichen Fokus rückt. „Einsamkeit gehört zu den tabuisierten
       Themen. „Wenn wir als Gesellschaft dafür sensibler werden, wäre es bereits
       erfolgreiche Prävention“, sagte der Psychiater. (epd)
       
       ## Stammen die Viren vom Ausbruch in Peking aus Europa?
       
       8.08 Uhr: China veröffentlicht genetische Sequenzierungsdaten für das
       Coronavirus, das für [16][den jüngsten Ausbruch in Peking] verantwortlich
       ist. Nach ersten Forschungsergebnissen handle es sich um einen Virus-Stamm
       aus Europa, schreibt die chinesische Seuchenschutzbehörde. Er unterscheide
       sich allerdings von den Viren, die aktuell in Europa kursierten.
       Möglicherweise sei das Virus mit Tiefkühlprodukten nach China importiert
       worden oder es habe sich in dunklen, feuchten und nicht desinfizierten
       Ecken wie auf dem Xinfadi-Markt verborgen. (rtr)
       
       Behinderten-Werkstätten beklagen massive Auftragsverluste 
       
       7.15 Uhr: Die Bundesarbeitsgemeinschaft Werkstätten für behinderte Menschen
       fordert, ihre Beschäftigten in Krisenzeiten finanziell besser abzusichern.
       In der Pandemie seien „Regelungslücken und rechtliche Unklarheiten“
       offenbar geworden, die eine soziale Sicherung der Menschen mit
       Behinderungen in den Werkstätten zusätzlich erschwerten, sagte Verbandschef
       Martin Berg dem Evangelischen Pressedienst (epd). Betroffene dürften etwa
       durch Betretungsverbote nicht finanziell benachteiligt werden: „Auch für
       sie müssen Lohnersatz- oder Entschädigungsleistungen geschaffen werden.“
       
       Den zuständigen Behörden müsse klar sein, dass das Verbot ihrer beruflichen
       Tätigkeit empfindliche Einkommenseinbußen bedeute. „Gerade viele Empfänger
       von Erwerbsminderungsrenten, für die das Werkstattentgelt anrechnungsfrei
       ist, sind auf diesen Einkommensbestandteil angewiesen.“ (epd)
       
       Zulassungsrekord bei Wohnmobilen 
       
       6.30 Uhr: Nach coronabedingten Einbrüchen im April hat die Zahl der
       Neuzulassungen von Wohnmobilen im Mai den höchsten Stand der
       Branchengeschichte erreicht. Mehr als 10.000 neue Wohnmobile seien seit
       Lockerung der Einschränkungen registriert worden, teilte der Caravaning
       Industrie Verband (CIVD) mit – eine Steigerung um mehr als 30 Prozent im
       Vergleich zum Mai 2019. Der Verband [17][erwartet auch in den kommenden
       Monaten eine hohe Nachfrage]: „Caravaning ist in diesen Zeiten eine der
       sichersten Urlaubsformen, da man mit einem Freizeitfahrzeug nur mit
       Personen des eigenen Haushaltes verreist“, sagte CIVD-Chef Daniel
       Onggowinarso. (dpa)
       
       Ferienhäuser an Nord- und Ostsee zu 90 Prozent ausgelastet 
       
       6.16 Uhr: Ferienhäuser und Ferienwohnungen sind bei Urlaubern nach
       Branchenangaben in der Coronakrise gefragt. In den Ferienorten an Nord- und
       Ostsee seien die Unterkünfte für die Sommerferien zu 90 Prozent
       ausgelastet, teilte der Deutsche Ferienhaus-Verband der Deutschen
       Presse-Agentur mit. Hoch im Kurs stünden auch beliebte Regionen in
       Süddeutschland wie das Allgäu und die Bodenseeregion. Dort gebe es kaum
       Abweichungen zum Buchungsgeschehen des Vorjahres. Wer noch etwas buchen
       möchte, müsse flexibel sein, empfahl der Verband. (dpa)
       
       ## Kuba lockert Beschränkungen nach drei Monaten
       
       5.40 Uhr: In Kuba werden die zur Eindämmung der Pandemie verhängten
       Einschränkungen nach drei Monaten wieder gelockert. Restaurants dürfen
       wieder öffnen, Strandausflüge sind wieder erlaubt. Einige Geschäfte und
       Unternehmen klagen jedoch über Warenengpässe, weshalb die Rückkehr zur
       Normalität schwierig sei. Der internationale Tourismus soll im Juli wieder
       anlaufen, allerdings dürfen zunächst nur Charterflugreisende ins Land.
       (rtr)
       
       ## Japan erlaubt wieder uneingeschränkte Reisen im Inland
       
       5.07 Uhr: Japan hebt sämtliche coronabedingten Beschränkungen für den
       inländischen Reiseverkehr auf. Ministerpräsident Shinzo Abe ruft zugleich
       dazu auf, unter Beachtung der Abstandsregeln wieder in Konzerte zu gehen,
       Ausflüge zu machen und andere Aktivitäten aufzunehmen, um der Wirtschaft
       wieder auf die Beine zu helfen. (rtr)
       
       ## 770 Neuinfektionen in Deutschland binnen 24 Stunden
       
       4.18 Uhr: In Deutschland ist die Zahl der Corona-Infizierten nach Angaben
       des Robert-Koch-Instituts binnen eines Tages um 770 auf 188.534 gestiegen.
       16 weitere Menschen seien gestorben, insgesamt liege die Zahl der
       Corona-Toten damit bei 8.872. (rtr)
       
       ## Erneuter Höchstwert bei Neuinfektionen in Mexiko gemeldet
       
       2.59 Uhr: Mexiko meldet einen Höchstwert beim Anstieg der Neuinfektionen.
       Die Zahl der bestätigten Corona-Fälle stieg nach Angaben des
       Gesundheitsministeriums um 5.662 auf nunmehr 165.455. 667 weitere Menschen
       starben, insgesamt zählte Mexiko bislang 19.747 Tote. Die Regierung geht
       allerdings selbst von einer hohen Dunkelziffer aus. (rtr)
       
       ## Nach Ausbruch: 25 Ansteckungen in Peking registriert
       
       2.44 Uhr: Chinas Nationale Gesundheitsbehörde meldet 32 neue Corona-Fälle
       per Ende Donnerstag. 25 davon seien in der Hauptstadt Peking registriert
       worden. Das ist ein leichter Anstieg im Vergleich zum Vortag, als 28 neue
       Fälle bestätigt wurden, davon 21 in Peking. Die Lokalbehörden ergreifen in
       der Hauptstadt bereits wieder verstärkte Maßnahmen zur Eindämmung des
       Virus. (rtr)
       
       ## Ausbreitung in Brasilien verlangsamt sich nicht
       
       0.00 Uhr: Das Coronavirus breitet sich in Brasilien weiter rasant aus. Das
       Gesundheitsministerium meldet 22.765 Neuinfektionen. Damit steigt die
       Gesamtzahl der Ansteckungen auf 978.142. Die Zahl der Todesfälle legte
       binnen 24 Stunden um 1.238 auf 47.748 zu. [18][Brasilien weist in der
       Coronavirus-Pandemie nach den USA weltweit die meisten Infektionen und
       Todesfälle aus]. (rtr)
       
       ## USA verzeichnen über 20.000 Neuinfektionen
       
       0.00 Uhr: Die Zahl der Infektionen in den USA ist nach Angaben der Zentren
       für Seuchenkontrolle (CDC) um 22.834 auf knapp 2,16 Millionen gestiegen.
       Zudem seien 754 weitere Todesfälle und damit insgesamt 117.632 verzeichnet
       worden. (rtr)
       
       [19][Hier] finden Sie die Live-Ticker der vergangenen Tage. Alle Texte der
       taz zum Thema finden sich in unserem [20][Schwerpunkt Coronavirus].
       
       19 Jun 2020
       
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