# taz.de -- Liveticker zur US-Wahl: The Winners are Kamala and Joe
       
       > Joe Biden schlägt Donald Trump und wird der 46. US-Präsident. Kamala
       > Harris wird Vizepräsidentin. Tausende feiern auf den Straßen.
       
 (IMG) Bild: Hier sehen Sie den neuen Präsidenten der USA
       
       Welcher Präsidentschaftskandidat holt wo mehr Stimmen? Was gibt es für
       Reaktionen? Unser Liveblog zur US-Wahl. 
       
       21.55 Uhr: Unendlicher Jubel in New York: Mit „Trump ist
       gefeuert!“-Sprechchören feiern am Samstag tausende Menschen in der
       Ostküstenmetropole den Wahlsieg von Joe Biden. In Anlehnung an Trumps
       berühmten Satz aus seiner TV-Sendung „The Apprentice“, in denen er den
       Kandidaten mitteilte „You're fired“ (Sie sind gefeuert), feierten die New
       Yorker den baldigen Auszug des republikanischen Amtsinhabers aus dem Weißen
       Haus in Washington. [1][Die Menschen jubeln und singen].
       
       Und mit diesen Bildern verabschieden wir uns vorerst von unseren LeserInnen
       daheim an den Rundfunkgerä..., äh, den Laptops, Smartphones oder wo auch
       immer Sie uns lesen. Der taz-Liveticker wünscht eine angenehme Nacht.
       
       21.45 Uhr: US-Senator Bernie Sanders hat die Wahl von Joe Biden als Sieg
       der Demokratie bezeichnet. Ob der amtierende Präsident Donald Trump nun
       seine Niederlage einräume oder nicht, sei „nicht wichtig“, sagte der
       Demokrat Sanders am Samstag dem Nachrichtensender CNN. „Joe Biden hat die
       Wahl gewonnen und wird ins Amt eingeführt werden“, sagte Sanders.
       
       Sanders, der sich Sozialist nennt, hatte sich auch um die
       Präsidentschaftskandidatur der Demokraten beworben, später dann Biden
       unterstützt.
       
       21.30 Uhr: Der Wahlsieger Joe Biden hat offenbar definitiv auch in Nevada
       gewonnen. Nach AP und Fox haben weitere Medien wie die „New York Times“,
       CNN und CBS entsprechende Prognosen veröffentlicht. Damit sind ihm die
       Stimmen von sechs weiteren Wahlleuten sicher. Wegen Bidens Sieg im Swing
       State Pennsylvania mit seinen 20 Wahlleuten hatte sein Wahlerfolg aber
       schon vorher festgestanden.
       
       21.30 Uhr: Ein kurzes Video, [2][das Kamala Harris offenbar bei einem
       Telefonat mit Joe Biden nach Bekanntgabe seines Sieges zeigt], geht viral.
       Die künftige US-Vizepräsidentin sagt darin: „We did it Joe. You gonna be
       the next President of the United States.“ Dann wendet sie sich lachend ab.
       
       21.19 Uhr: Der frisch gewählte US-Präsident Joe Biden will
       US-Medienberichten zufolge schon am Montag einen Expertenrat zur Eindämmung
       der Coronavirus-Pandemie vorstellen. Die Einrichtung des Gremiums noch vor
       der Bekanntgabe der Personalwahl für erste Kabinettsposten unterstreiche,
       welche Bedeutung Biden dem Kampf gegen die Pandemie einzuräumen plane,
       berichtete am Samstag die Nachrichtenseite „Axios“.
       
       Die Pandemie ist in den USA weiter völlig außer Kontrolle. Zuletzt meldeten
       die Behörden dort im Schnitt rund 100.000 Neuinfektionen pro Tag. Daten der
       Universität Johns Hopkins zufolge gab es in den USA mehr als 236.000 mit
       Covid 19 zusammenhängende Todesfälle.
       
       21.00 Uhr: Bevor hier alles im Jubel untergeht. Es gibt auch schlechte
       Nachrichten für Joe Biden. In Arizona hat sich nach neustem
       Auszählungsstand sein Vorsprung um 7.500 Stimmen auf nur noch 20.500
       Stimmen verringert. Sollte er den Bundesstaat doch noch an Trump verlieren,
       wäre das...
       
       ... mittlerweile allerdings auch fast egal. Am Gesamtergebnis würde das
       durchs Bidens Siege in Pennsylvania und Nevada nichts mehr ändern.
       
       20.37 Uhr: Donald Trump hat es offenbar erstmal die Sprache verschlagen.
       Die Nachricht seiner Wahlniederlage hatte ihn beim Golfspielen erreicht.
       Trump war am Samstagvormittag vom Weißen Haus aus zu seinem Golfclub in
       Virginia gefahren und dort um 16.39 MEZ angekommen, wie Reporter aus dem
       Begleittross des Präsidenten berichteten. Genau um die Uhrzeit lies er auch
       [3][seinen bisher letzten Tweet ab]: „Ich habe die Wahl gewonnen, mit
       Abstand“, behauptete der Noch-Präsident in Großbuchstaben.
       
       Knapp eine Stunde später meldeten US-Medien übereinstimmend, dass Trumps
       Herausforderer die Wahl gewonnen habe. Den Berichten zufolge hielt in der
       Nähe des Golfclubs eine Person ein Schild mit der Aufschrift „Good
       Riddance“ (in etwa: Auf Nimmerwiedersehen) hoch.
       
       20.17 Uhr: Der prominente republikanische Senator Mitt Romney hat den
       Demokraten Joe Biden und Kamala Harris zu ihrem Wahlsieg gratuliert und sie
       als Menschen vorbildlichen Charakters bezeichnet. Er und seine Frau Ann
       kennen die beiden als „Menschen guten Willens und bewundernswerten
       Charakters“, wie Romney [4][am Samstag auf Twitter schrieb]. Der frühere
       republikanische Präsidentschaftskandidat ist als Kritiker des amtierenden
       Präsidenten Donald Trump bekannt.
       
       20.00 Uhr: Zehntausende US-Bürger feiern den Wahlsieg von Joe Biden. In
       Washington strömten die Anhänger Bidens zum Weißen Haus. Die Straßen der
       Hauptstadt waren voll mit Wahlplakaten von Joe Biden und Kamala Harris.
       Ungeachtet der Feierstimmung trugen die Anhänger des neuen Präsidenten
       wegen der Corona-Pandemie ausnahmslos Schutzmasken.
       
       Ein ähnliches Bild bot sich in New York, wo der Immobilienunternehmer Trump
       sein Hauptquartier hat. Mit Hupkonzerten und Jubelrufen zogen die Anhänger
       Bidens durch die Straßen und feierten das Ende der vierjährigen
       Trump-Präsidentschaft. Schon unmittelbar nach Bekanntgabe des Ergebnisses
       [5][war es] dort [6][plötzlich] sehr [7][laut].
       
       Auch in Wilmington, der ruhigen Heimatstadt Bidens im Bundesstaat Delaware,
       kamen die Menschen zur Feier des Wahlsieges zusammen. Dort will der
       77-Jährige am Abend eine Rede halten. Spontane Feiern gab es auch in
       Philadelphia, der größten Stadt im bis zuletzt umkämpfen Schlüsselstaat
       Pennsylvania, sowie in Atlanta im Bundesstaat Georgia.
       
       19.40 Uhr: Der ehemalige US-Präsident Barack Obama hat alle Amerikaner dazu
       aufgerufen, Joe Biden eine Chance zu geben und ihn als nächsten Präsidenten
       des Landes zu unterstützen. „Er wird wie kein anderer neuer Präsident zuvor
       mit einer Reihe außerordentlicher Herausforderungen konfrontiert sein –
       einer tobenden Pandemie, einem ungleichen Wirtschafts- und Justizsystem,
       einer bedrohten Demokratie und einem gefährdeten Klima“, [8][erklärte Obama
       am Samstag in einer Mitteilung].
       
       Der gewählte Präsident Biden war während Obamas Amtszeiten
       US-Vizepräsident. Obama hatte den 77-Jährigen im Wahlkampf gegen den
       republikanischen Amtsinhaber Präsidenten Donald Trump unterstützt.
       
       19.30 Uhr: Im Minutentakt treffen jetzt die Gratulationen für Joe Biden
       ein: von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, dem britischen
       Premierminister Boris Johnson, von Kanadas Ministerpräsident Justin
       Trudeau, Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, den Regierungsschefs aus
       Spanien und Österreich und und und...
       
       ... und vom früheren US-Präsidenten Bill Clinton. „Amerika hat gesprochen
       und die Demokratie hat gewonnen“, [9][schrieb der Demokrat am Samstag auf
       Twitter].
       
       Auch Hillary Clinton, die 2016 gegen Donald Trump verloren hatte, [10][hat
       schon getwittert]: Bidens Sieg schreibe Geschichte, mit der Ablehnung
       Trumps beginne ein neues Kaiptel für Amerika.
       
       19.25 Uhr: Auch die Analyseplattform [11][Decison Desk HQ sieht Biden nun
       in Nevada uneinholbar vorn]. Er kommt damit jetzt auf insgesamt 279
       Wahlleute und baut seinen Vorsprung gegenüber Trump weiter aus. Decison
       Desk HQ hatte [12][am Freitag als erste den Sieg Bidens in Pennsylvania und
       damit im gesamten Rennen um die Präsidentschaft verkündet].
       
       19.24 Uhr: Der frühere republikanische Gouverneur des US-Bundesstaats
       Florida, Jeb Bush, hat dem Demokraten Joe Biden zu seinem Wahlsieg
       gratuliert. Er werde für Bidens Erfolg beten, [13][schrieb Bush am Samstag
       auf Twitter]. „Jetzt ist die Zeit, tiefe Wunden zu heilen“ schrieb Bush.
       Viele Amerikaner zählten darauf, dass Biden das Land auf diesen Weg führen
       werde.
       
       Bush ist einer der ersten prominenten Republikaner, der Biden zu seinem
       Sieg gratulierte. Jeb Bush ist der Bruder von Ex-Präsident George W. Bush
       und der Sohn des verstorbenen Präsidenten George Bush senior.
       
       19.20 Uhr: Bei CNN lässt Van Jones nach dem Sieg Bidens den Tränen freien
       Lauf. „Das ist eine große Sache für uns, nur um etwas Frieden finden zu
       können und die Chance auf einen Neustart zu haben“, sagte der schwarze
       TV-Kommentator unter anderem. Die Nachricht sei eine Genugtuung für viele,
       die gelitten hätten. „Das ist ein guter Tag für unser Land.“ Jones sprach
       von einem schlimmer gewordenen Rassismus im Land. „Du gehst in einen Laden
       und Leute, die Angst hatten, ihren Rassismus zu zeigen, werden ekelhafter
       und ekelhafter zu dir. Und du hast Angst um deine Kinder, hast Angst um
       deine Schwester“, sagte er.
       
       Der 52 Jahre alte Politikwissenschaftler Jones gibt bei CNN seine
       Einschätzung zu politischen Themen ab und war auch bei der
       Berichterstattung um die Wahl häufig zu sehen. [14][Das Video seiner kurzen
       Rede] geht viral.
       
       19.14 Uhr: Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat dem US-Demokraten Joe
       Biden zum Sieg bei der Präsidentschaftswahl gratuliert. Sie freue sich auf
       die „künftige Zusammenarbeit mit Präsident Biden“, schrieb Merkel [15][in
       einer am Samstag im Kurzbotschaftendienst Twitter verbreiteten Mitteilung].
       „Unsere transatlantische Freundschaft ist unersetzlich, wenn wir die großen
       Herausforderungen dieser Zeit bewältigen wollen“, schrieb sie weiter.
       
       18.48 Uhr: Der neu gewählte Präsident Joe Biden hat Prognosen von Medien
       zufolge bei der US-Wahl auch im wichtigen Bundesstaat Nevada gesiegt. Das
       ging am Samstag aus übereinstimmenden Vorhersagen der Nachrichtenagentur AP
       und des TV-Senders Fox hervor. Damit sicherte Biden sich die Stimmen sechs
       weiterer Wahlleute und verbessert nochmal seine Position im absehbaren
       juristischen Kampf gegen den bisherigen Amtsinhaber Donald Trump um das
       Wahlergebnis.
       
       18.44 Uhr: Nach seinem Wahlsieg hat der designierte demokratische
       US-Präsident Joe Biden am Samstag folgende Erklärung abgegeben:
       
       „Ich fühle mich geehrt und demütig angesichts des Vertrauens, das das
       amerikanische Volk in mich und in die designierte Vizepräsidentin (Kamala)
       Harris gelegt hat. Ungeachtet beispielloser Hindernisse hat eine Rekordzahl
       von Amerikanern und Amerikanerinnen gewählt. Und damit erneut bewiesen,
       dass die Demokratie tief im Herzen von Amerika schlägt. Nun, da der
       Wahlkampf vorüber ist, ist es Zeit, die Wut und die harsche Rhetorik hinter
       uns zu lassen, und als Nation zusammenzukommen. Es ist Zeit für Amerika,
       sich zu vereinen. Und zu heilen. Wir sind die Vereinigten Staaten von
       Amerika. Und es gibt nichts, das wir nicht tun können, wenn wir es
       gemeinsam tun.“
       
       18.30 Uhr: In Philadelphia gab es nach Bekanntgabe von Joe Bidens Sieg
       [16][spontan Autokorsos].
       
       18.20 Uhr: Mit Biden rückt eine Frau in den Fokus: Kamala Harris. Harris
       ist die erste weibliche Vizepräsidentin. Und die erste nicht-weiße dazu.
       Harris twitterte: Dass viel Arbeit vor ihnen liege. „Lasst uns anfangen“,
       fügte sie hinzu.
       
       18.10 Uhr: Biden will [17][“Präsident aller Amerikaner sein“], schreibt er
       auf Twitter.
       
       17.55 Uhr: US-Präsident Donald Trump erkennt den Sieg seines
       Herausforderers Joe Biden bei der Präsidentschaftswahl nicht an, berichtet
       die Nachrichtenagentur afp. „Fakt ist: Die Wahl ist noch lange nicht
       vorbei“, erklärte Trump. Biden stelle sich „fälschlicherweise“ als Sieger
       dar und werde dabei von seinen „Medien-Verbündeten“ unterstützt.
       
       17.29 Uhr: Der Demokrat Joe Biden hat nach Zählung der Nachrichtenagentur
       AP die US-Präsidentschaftswahl gewonnen. Mit seinem Erfolg in Pennsylvania
       sicherte er sich nach einer langen Hängepartie mehr als die nötigen 270
       Wahlleute, um Präsident der Vereinigten Staaten zu werden. Er hatte bereits
       264 Wahlleute durch Siege über Amtsinhaber Donald Trump in anderen
       US-Staaten hinter sich versammelt und bekam durch Pennsylvania 20 weitere
       dazu.
       
       Trump hat den Demokraten vorgeworfen, ihm die Wahl zu stehlen und mehrfach
       gefordert, die in manchen Staaten noch laufende Auszählung zu stoppen. Sein
       Wahlkampfteam reichte mehrere Klagen ein.
       
       Der Amtsinhaber hatte sich bereits in der Wahlnacht nach der Abstimmung am
       3. November ohne entsprechende Datengrundlage zum Sieger erklärt.
       Briefwahlstimmen hat er ohne Begründung als betrugsanfällig bezeichnet.
       
       16.58 Uhr: Trump geht golfen.
       
       16.45 Uhr: I WON THIS ELECTION, BY A LOT! [18][Twittert Trump].
       
       15.34 Uhr: Twitter hat [19][erneut Tweets von Trump] mit dem Hinweis
       versehen, dass „einige oder alle der Inhalte, die in diesem Tweet geteilt
       werden“, „umstritten und möglicherweise irreführend in Bezug auf die
       Beteiligung an einer Wahl oder einem anderen staatsbürgerlichen Prozess“
       seien.
       
       15.04 Uhr: Es ist davon zu lesen, dass Invanka Trump, Tochter des
       Noch-Präsidenten, mehrere Angebote für Reality-Shows erhalten hat. Darin
       sollen sie und ihr Vater auftreten. Worum es genau gehen soll, scheint noch
       unklar zu sein. Die Rolle als Unterstützerin ihres Vaters, der dann doch
       nicht wieder Präsident geworden ist, dürfte sich rasch erschöpft haben.
       
       13.27 Uhr: Die Liebe zwischen Trump und seinem „Haussender“ [20][Fox News]
       scheint zu erkalten. Nicht nur, dass der Sender, der den Republikaner groß
       gemacht und von Anfang an dessen Fake News und Angriffe mitgetragen hat,
       schon in der Wahlnacht eine Niederlage in der republikanischen Hochburg
       Arizona verkündete. Damals als eines der ersten Medien überhaupt. Jetzt
       distanzieren sich mehrere ModeratorInnen von Trumps Behauptung, die Wahl
       sei gefälscht. Das seien „Behauptungen ohne Beweise“, sagen sie.
       
       Der Riss zwischen Trump und Fox News ist ein Dilemma für beide Seiten.
       Durch den Sender ist der Präsident groß geworden, er wusste ihn vier Jahre
       lang stringent für seine Propaganda zu nutzen. Aber auch Fox News erlangte
       durch Trump-News eine ungeheure Popularität.
       
       Möglicherweise will Fox News durch Trumps Fall sinkende Einschaltquoten
       vermeiden – und verfährt nach einer gängigen Medienlogik: Suchen wir uns
       einen neuen Gaul.
       
       12.16 Uhr: In Georgia baut Biden seinen Vorsprung zu Trump weiter aus. Dort
       liegt er nun mit 7.248 Stimmen vorn. Bis auf North Carolina und Alaska hat
       er in allen noch offenen Staaten die Nase vorn.
       
       11.41 Uhr: Der iranische Präsident Hassan Ruhani hat nach den US-Wahlen
       Hoffnung auf eine Änderung der US-Sanktionspolitik ausgedrückt. Er hoffe,
       dass „diejenigen, die Sanktionen verhängen, erkennen, dass ihr Weg falsch
       war“, sagte Ruhani laut der Nachrichtenagentur afp am Samstag in einer
       Fernsehansprache. Trump habe in der Vergangenheit eine Politik des
       „maximalen Drucks“ auf den Iran verfolgt, sagte der iranische Staatschef
       weiter.
       
       „Wir hoffen, dass die dreijährige Erfahrung eine Lektion für die nächste
       amerikanische Regierung sein wird, sich an Gesetze und Vorschriften zu
       halten und zu ihren Verpflichtungen zurückzukehren“, so Ruhani weiter.
       Damit spielte er auf das Atomabkommen an, das die USA 2018 einseitig
       gekündigt hatten. Er nannte die unter Trump verhängten Sanktionen gegen
       sein Land „wirtschaftlichen Terrorismus“.
       
       9 Uhr: Die Hamburger [21][Krimi-Autorin Simone Buchholz @ohneKlippo]
       twittert: „was ich an dieser US Election Storyline am besten finde ist,
       dass ein auf so vielen Ebenen ambivalenter Typ wie Joe Biden, am Ende sein
       ganzes Leben zum Guten drehen kann, indem er Kamala Harris den Weg zur
       Präsidentschaft ebnet, und das ist doch echt ein irre schönes Drehbuch.“
       
       7.25 Uhr: J[22][oe Biden hält eine Rede] an die Nation. „Wir werden dieses
       Rennen gewinnen“, erklärte der demokratische Präsidentschaftskandidat an
       seinem Wohnort in Wilmington im US-Bundesstaat Delaware: „Noch können wir
       keine abschließende Siegeserklärung abgeben.“ Aber die Zahlen würden eine
       klare und überzeugende Geschichte erzählen.
       
       Die Rede war im Vergleich zu Trumps Brüllattacken, die mittlerweile Kinder
       schon bestens imitieren können, eine Wohltat. Friedfertig im Ton, sachlich
       in der Aussage. Biden ging nicht direkt auf Trump ein, sondern sagte: „Wir
       sind Konkurrenten, aber keine Feinde.“ Die meisten Amerikaner*innen lehnen
       Trumps Verbalattacken, seine unflätigen Angriffe ab.
       
       7 Uhr: Was droht Trump, wenn er nicht noch mal Präsident wird? In mehr als
       30 Verfahren ist Trump angeklagt. Zwölf davon sollen laut New York Times
       Untersuchungen des Kongresses sein. Zehn Prozesse sollen demnach auf
       Bundesebene laufen, acht auf Ebene der Bundesstaaten. Dabei geht es um
       Betrug, Steuerhinterziehung, Geldwäsche, Missbrauch von Spendengeldern und
       sexuellen Missbrauch. Und auch: Bankbetrug, Versicherungsbetrug,
       Steuerhinterziehung, Bilanzfälschung. Im Zusammenhang mit diesen
       Ermittlungen will die Staatsanwaltschaft auch einen Blick auf die
       Steuererklärungen Trumps der vergangenen acht Jahre werfen. Bisher hat
       Trump die nicht vorgelegt und ist auch einer entsprechenden Vorladung nicht
       gefolgt. Laut der Steuerunterlagen, die der New York Times zugespielt
       worden sind und die das Blatt Ende September veröffentlicht hat, hat der
       Milliardär im vergangenen Jahr [23][gerade einmal 750 Dollar Steuern]
       gezahlt.
       
       6.05 Uhr: Einer der wichtigsten Mitarbeiter von US-Präsident Donald Trump,
       sein Stabschef Mark Meadows, hat sich Medienberichten zufolge mit dem
       Coronavirus infiziert. Das berichten die Sender CNN und CBS sowie die New
       York Times. Das Weiße Haus wollte sich auf Anfrage nicht äußern. Meadows
       hatte Trump am Dienstag, dem Tag der Wahl, bei einem Besuch von Wahlhelfern
       in Arlington bei Washington begleitet. Meadows Test soll am Mittwoch
       positiv ausgefallen sein.
       
       Noch-Präsident Trump hatte im Wahlkampf – entgegen Empfehlungen von
       Gesundheitsexperten – häufig Massenkundgebungen mit Tausenden Anhängern
       abgehalten. Die meisten der Anwesenden trugen keine Masken, wie Trump
       selbst. [24][Trump selbst war Anfang Oktober wegen einer
       Covid-19-Erkrankung] im Krankenhaus behandelt worden. Die Pandemie hat in
       den USA mit seinen rund 330 Millionen Einwohnern mittlerweile mehr als
       236.000 Menschen das Leben gekostet.
       
       7 Nov 2020
       
       ## LINKS
       
 (DIR) [1] https://twitter.com/sherwiebp/status/1325179151372886018
 (DIR) [2] https://twitter.com/KamalaHarris/status/1325126733482385409
 (DIR) [3] https://twitter.com/realDonaldTrump/status/1325099845045071873
 (DIR) [4] https://twitter.com/MittRomney/status/1325142815354064896
 (DIR) [5] https://twitter.com/molcranenewman/status/1325118269993455619
 (DIR) [6] https://twitter.com/Moondancer1626/status/1325115578630213632
 (DIR) [7] https://twitter.com/ARDnewyork/status/1325127068057804800
 (DIR) [8] https://twitter.com/BarackObama/status/1325136780396437507
 (DIR) [9] https://twitter.com/BillClinton/status/1325127411323842560
 (DIR) [10] https://twitter.com/HillaryClinton/status/1325118585434468353
 (DIR) [11] https://twitter.com/DecisionDeskHQ/status/1325140720710246400
 (DIR) [12] https://twitter.com/DecisionDeskHQ/status/1324710866516905984
 (DIR) [13] https://twitter.com/JebBush/status/1325133897781243908
 (DIR) [14] https://twitter.com/VanJones68/status/1325119093834469378
 (DIR) [15] https://twitter.com/RegSprecher/status/1325135945977405445
 (DIR) [16] https://twitter.com/joha_roth/status/1325117652885512194
 (DIR) [17] https://twitter.com/JoeBiden/status/1325118992785223682
 (DIR) [18] https://twitter.com/realDonaldTrump
 (DIR) [19] https://twitter.com/realDonaldTrump/status/1325065549559291910
 (DIR) [20] https://www.foxnews.com/
 (DIR) [21] https://twitter.com/ohneKlippo
 (DIR) [22] https://www.youtube.com/watch?v=998K4dTtPBw
 (DIR) [23] /Steuerakten-des-US-Praesidenten/!5713083
 (DIR) [24] /Corona-Infektion-des-US-Praesidenten/!5718292
       
       ## AUTOREN
       
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 (DIR) Gereon Asmuth
       
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       ist. Aber für eine erfolgreiche Präsidentschaft Biden reicht das nicht.