# taz.de -- Ministerpräsident Laschet zur Flut: 13 Milliarden für NRW-Wiederaufbau > Armin Laschet berichtet im Landtag über die Folgen der Flutkatastrophe – > und stimmt auf hohe Kosten ein. Bundesweit seien wohl bis zu 30 > Milliarden Euro nötig. (IMG) Bild: Die Folgen der Flutkatastrophe werden teuer – Autos in einem unterspülten Bereich in Erftstadt DÜSSELDORF dpa | Die Schäden durch das Unwetter Mitte Juli belaufen sich allein in Nordrhein-Westfalen nach ersten Schätzungen auf mehr als 13 Milliarden Euro. Das gab [1][Ministerpräsident Armin Laschet] (CDU) am Montag in einer Sondersitzung des Düsseldorfer Landtags bekannt. Bundesweit müssten „zwischen 20 bis 30 Milliarden Euro“ für einen Wiederaufbaufonds eingeplant werden, so Laschet. In NRW seien unter anderem mehr als 150 Schulen beschädigt worden, davon mindestens acht so schwer, dass ohne Ausweichlösung nicht einmal ein eingeschränkter Schulbetrieb möglich sei, berichtete Laschet. Zudem seien jeweils über 200 Kitas sowie Arztpraxen beschädigt worden und über 50 Apotheken. „Die Flut vom 14. und 15. Juli war vermutlich [2][die größte Naturkatastrophe], die Nordrhein-Westfalen seit Bestehen der Bundesrepublik getroffen hat“, sagte der Ministerpräsident. „Nach all dem, was ich in den letzten Wochen gesehen habe, bin ich immer noch zutiefst erschüttert.“ Laschet kündigte an, die Landesregierung werde einen Beauftragten für Wiederaufbau einsetzen. Die Aufgabe werde der Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Nordwestfalen, Fritz Jaeckel, übernehmen. Jaeckel habe bereits in leitenden Funktionen an der Bewältigung der großen Hochwasserkatastrophen von 2002 und 2013 in Sachsen mitgewirkt und wisse daher genau, was in einer solchen Situation zu tun sei, sagte Laschet. Der Beauftragte werde im Kommunalministerium angesiedelt. „Der schnelle Wiederaufbau Tausender privater Wohnungen und Häuser, das gab es hier bei uns in Nordrhein-Westfalen wohl seit dem Krieg nicht mehr“, sagte Laschet. Darüber hinaus habe er den langjährigen Präsidenten der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk, Albrecht Broemme, darum gebeten, am Beispiel dieser Flut umgehend zu untersuchen, wie die Städte und Dörfer im Katastrophenfall noch wirksamer geschützt werden könnten. Deutschland müsse beim Katastrophenschutz und bei der Alarmierung besser werden, sagte Laschet. Er habe den Ministerpräsidenten der anderen betroffenen Länder angeboten, dass Broemme auch dort die Situation analysiere. 9 Aug 2021 ## LINKS (DIR) [1] /Buch-von-Unions-Kanzlerkandidat/!5786560 (DIR) [2] /Katastrophale-Lage-in-Flutgebieten/!5790378 ## TAGS (DIR) Flutkatastrophe in Deutschland (DIR) Armin Laschet (DIR) Nordrhein-Westfalen (DIR) Wiederaufbau (DIR) Hochwasser (DIR) Flutkatastrophe in Deutschland (DIR) Flutkatastrophe in Deutschland (DIR) Flutkatastrophe in Deutschland ## ARTIKEL ZUM THEMA (DIR) Tester über Katastrophen-Warn-Apps: „Eine App reicht meist nicht aus“ Anwendungen wie Nina sollen vor Katastrophen warnen. Doch was ist von ihnen zu halten? Jonas Schönfelder von der Stiftung Warentest erklärt die Lücken. (DIR) Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz: Ermittlung gegen Ahrweiler Landrat Im Ahrtal starben bei der Flutkatastrophe 141 Menschen. Nun ermittelt die Staatsanwaltschaft Koblenz, ob die Verantwortlichen die Bevölkerung zu spät warnten. (DIR) SPD-Finanzminister zu Hochwasser: Scholz fürchtet enorme Flutkosten Zusammen mit Armin Laschet hat der SPD-Finanzminister die Flutgebiete besucht. Er schätzt, dass der Wiederaufbau viele Milliarden Euro kosten wird.