# taz.de -- Coronaregeln für Sport in Hamburg: Drinnen schwitzen nur noch mit 2G
       
       > Hamburg hat die Coronaregeln für den Indoorsport verschärft. Der
       > Hamburger Sportbund und Vertreter*innen von Vereinen finden das okay.
       
 (IMG) Bild: Darf nur noch von Geimpften und Genesenen genutzt werden: Fitness-Studio des ETV
       
       HAMBURG taz | Seit dem Wochenende gilt in Hamburg eine 2G-Pflicht für
       Indoorsport. Demnach haben künftig nur noch Geimpfte und Genesene Zutritt
       zu den Fitnessstudios sowie Sport- und Schwimmhallen. Ungeimpftes Personal
       ist von der 2G-Pflicht ausgenommen, muss sich aber täglich testen lassen.
       Ebenso gilt die Pflicht nicht für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren
       sowie Menschen, die sich aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen
       können. In Hamburg sind die Regeln damit strenger, als sie nach dem
       [1][Beschluss der Ministerpräsidentenkonferenz] vom Donnerstag sein
       müssten.
       
       Steffi Klein vom Hamburger Sportbund spricht sich grundsätzlich für die
       2G-Regelung aus. Am Ende komme es jedoch auf die Details an. „Positiv ist,
       dass man von Seiten der Politik eine klare Regelung vorgibt, die es dem
       Vereinssport ermöglicht, weiter Angebote für seine Mitglieder zu machen“,
       sagt sie. Es müsse Priorität haben, einen erneuten sportlichen Lockdown
       über den Winter zu verhindern.
       
       Dass 2G eine [2][Herausforderung für Mannschaften] werde und sich ganze
       Teams vom Spielbetrieb zurückziehen müssten, hält Frank Fechner,
       Vorsitzender beim ETV Hamburg, für ein vorgeschobenes Argument: „Im
       Mannschaftssport sind die meisten Teams völlig durchgeimpft.“ Die
       Bereitschaft, auf 2G zu wechseln, sei sehr groß. Bisher hätten vielmehr
       einige Verbände darauf beharrt, dass der Spielbetrieb bei 3G bleibe.
       
       Zwar ist die Pflicht für die Hamburger Vereine neu, als Option konnten sie
       2G jedoch schon vorher umsetzen. Seit Ende August ist es möglich, mit
       Sportangeboten unter 2G-Bedingungen auf Abstandsgebote zu verzichten und
       mehr Menschen in den Kursen unterzubringen.
       
       Die TSG Bergedorf hat bereits im Oktober ein 2G-Model in großen Teilen der
       vereinseigenen Anlagen eingeführt. „Wir sind total froh, dass wir das
       gemacht haben“, sagt der Vereinsvorsitzende Boris Schmidt. Im Verein hätte
       sich eine überwiegende Mehrheit dafür ausgesprochen.
       
       ## „Eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe“
       
       Zwei Gründe seien ausschlaggebend gewesen: „Die Wirtschaftlichkeit war ein
       Aspekt. Bei 3G hätten wir trotz Mitgliederverlusten keine neuen Mitglieder
       aufnehmen können, einfach weil wir dafür keine Kapazität gehabt hätten“,
       sagt Schmidt.
       
       Zum anderen habe man auch Position beziehen wollen: „Uns war klar, dass die
       Pandemie eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe und Impfen in der Abwägung
       die einzige Chance ist, um da rauszukommen – auch in der Gewissheit, dass
       wir Mitglieder haben, die sich nicht impfen lassen wollen.“ Diese seien
       jedoch die Ausnahme.
       
       Für Schmidt ist daher unverständlich, dass die Regel erst so spät kommt. Er
       befürwortet die neuen verpflichtenden Regelungen. Die TSG muss nun vor
       allem bei den Wettkampfabteilungen nachziehen, die in den staatlichen
       Hallen bisher noch nicht von 2G betroffen waren.
       
       22 Nov 2021
       
       ## LINKS
       
 (DIR) [1] /Bund-Laender-Treffen-zur-Coronalage/!5812582
 (DIR) [2] https://www.ndr.de/nachrichten/hamburg/Corona-Wie-sich-der-Sport-in-Hamburg-auf-2G-einstellt,corona9186.html
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Tjade Brinkmann
       
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