# taz.de -- Extremwetter in USA und Japan: Volle Wucht des Winters
       
       > Kälte und starker Schnee haben in den USA und Japan den Alltag
       > lahmgelegt. Dutzende Menschen sterben. Vielerorts brach die
       > Stromversorgung zusammen.
       
 (IMG) Bild: Schnee, wohin man schaut: Japan am vergangenen Wochenende
       
       BUFFALO afp/ap | Die Zahl der Toten infolge des eisigen Wintersturms [1][in
       weiten Teilen der USA] ist auf mindestens 48 gestiegen. Opfer starben bei
       Unfällen auf eisglatten Fahrbahnen, erfroren bei extremen Minustemperaturen
       oder kamen unter anderen wetterbedingten Umständen um, wie die Behörden
       mitteilten. Allein aus dem Staat New York wurden am Sonntag mindestens 27
       Tote gemeldet. Dort sprach Gouverneurin Kathy Hochul von einem
       „verheerenden“ Sturm.
       
       Das Ausmaß des Sturms mit Blizzards, Eisregen, Überschwemmungen und
       lebensgefährlichen Temperaturstürzen war fast beispiellos. Für etwa 60
       Prozent der US-Bevölkerung galten Wetterwarnungen. Zwischen den Rocky
       Mountains und den Appalachen fielen die Temperaturen weit unter die sonst
       üblichen Werte. Unter diesen Umständen könne man sich im Freien binnen
       Minuten Erfrierungen holen, warnte der Wetterdienst.
       
       Vielerorts brach die Stromversorgung zusammen: Laut der Webseite
       poweroutage.us waren am späten Sonntagnachmittag Ostküstenzeit zwar weniger
       als 200.000 Haushalte ohne Strom – doch auf dem Höhepunkt der Ausfälle
       waren 1,7 Millionen Haushalte betroffen. Mit zeitweisen Abschaltungen sei
       aber in den kommenden Tagen weiter zu rechnen, erklärten die
       Versorgungsunternehmen.
       
       Nahe den Großen Seen an der Grenze zu Kanada hatte sich nach Angaben von
       Meteorologen ein „Bomben-Zyklon“ gebildet. Er entsteht, wenn der Luftdruck
       in einem Tiefdruckgebiet ungewöhnlich schnell abfällt. Die Folge sind
       heftige Schneestürme – Blizzards – und schnelle Temperaturstürze um mehrere
       Dutzend Grad innerhalb einiger Stunden.
       
       Auch in Japan sind durch heftige Schneefälle in den vergangenen zehn Tagen
       17 Menschen ums Leben gekommen. Wie die Regierung am Montag mitteilte,
       wurden seit dem 17. Dezember zudem Dutzende weitere Menschen verletzt.
       Tausende Haushalte waren den Behörden zufolge ohne Strom.
       
       Vor allem im Westen des Landes und in der nördlichen Region Hokkaido hatte
       es in den vergangenen Tagen stark geschneit. In einigen Gebieten, etwa in
       der Stadt Oguni in der nordöstlichen Region Yamagata, fiel lokalen Medien
       zufolge binnen 24 Stunden fast ein Meter Schnee.
       
       Update am 26. Dezember um 16.15 Uhr.
       
       26 Dec 2022
       
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