# taz.de -- Bundesliga-Aufstieg in Gefahr: HSV hat Angst vorm Frühling
       
       > Gegen Kiel quälen sich die HSV-Fußballer zu einem 0:0. Verspielen sie mal
       > wieder den Aufstieg?
       
 (IMG) Bild: Verpassen sie erneut den Aufstieg? Spieler des Hamburger SV vor dem Spiel gegen Holstein Kiel
       
       HAMBURG taz | HSV-Fans müssen den Frühling wirklich hassen. Seit dem
       Bundesliga-Abstieg 2018 kommt ihre Mannschaft recht verlässlich mit einer
       Hoffnung stiftenden Platzierung aus dem Winter – und ebenso regelmäßig
       [1][verspielt sie den Wiederaufstieg], sobald die ersten Vögel zwitschern.
       Und gerade sieht es aus, als sollte das Gesetz der Serie auch in diesem
       Jahr wieder gelten.
       
       Bei strahlendem Sonnenschein und 17 Grad haben sich die Hamburger am
       Sonnabend zu einem 0:0 gegen Holstein Kiel gequält. Dabei sah es aus, als
       könnten sie den von ihrem Trainer Tim Walter gelehrten bedingungslosen
       Offensivfußball nicht auf den Rasen bringen, wenn der Lehrmeister nicht
       selbst an der Seitenlinie steht. Der musste von der Tribüne aus zuschauen,
       nachdem er beim 2:4 in Karlsruhe in der Vorwoche wegen Meckerns vom Platz
       geflogen war.
       
       Am Ende mussten die HSVer noch dem Sportsmann Fabian Reese dankbar sein,
       der, von der HSV-Verteidigung vehement bearbeitet, gleich zweimal darauf
       verzichtet hatte, sich fallen zu lassen und so einen Elfmeter für Holstein
       herauszuholen.
       
       Spitzfindig könnte man sagen, dass der Aufstieg für den HSV [2][über
       Holstein Kiel] führt: In bisher keinem Zweitligajahr hatten die Hamburger
       gegen den kleinen Nachbarn mehr als zwei Punkte geholt. Und in jedem Jahr
       hätten zwei Siege gegen die Kieler dem HSV mindestens die Teilnahme an der
       Aufstiegsrelegation eingebracht, zweimal sogar den direkten Aufstieg. Jetzt
       sind es nach dem 3:2-Sieg im Hinspiel schon vier Punkte gegen Holstein, so
       viele wie noch nie – aber ob das am Ende reicht?
       
       ## Provinzclub Heidenheim ist vorbeigezogen
       
       Es ist ein schwacher Trost, dass der lange souveräne Aufstiegskonkurrent
       Darmstadt 98 derzeit auch seine Wackler hat. Im Windschatten der beiden ist
       der FC Heidenheim vorbeigezogen, holte sich zumindest für ein paar Stunden
       die Tabellenführung.
       
       Für die HSV-Fans, die die 57.000 Plätze im Volksparkstadion seit Wochen
       verlässlich füllen und über 90 Minuten lautstark Betrieb machen, wäre es
       besonders bitter, wenn am Ende der schwäbische Provinzklub Heidenheim statt
       [3][des HSV] in die Erste Bundesliga aufstiege – mit einem gerade mal
       11.000 Fans fassenden Stadion, das selbst bei Zweitliga-Spitzenspielen
       nicht immer voll ist.
       
       18 Mar 2023
       
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 (DIR) Jan Kahlcke
       
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