# taz.de -- Serie „Swarm“ bei Amazon Prime: Das Summen hört niemals auf
       
       > Die Horror-Serie „Swarm“ porträtiert einen Fan, der zur Serienmörderin
       > wird. Düster, aber mit Style.
       
 (IMG) Bild: Billie Eilish (r.) als Anführerin einer Self-Help-Sekte
       
       Das Wort Fan kommt von fanatisch. Viel mehr, denkt man, muss man nicht
       wissen, wenn man die Beschreibung der großartigen Amazon-Serie „Swarm“
       liest: Ein Fan dreht durch und wird zum Serienmörder. Doch in „Swarm“ geht
       um so viel mehr als Fan-Kultur.
       
       Blackness, Queerness, Class, Popkultur, Social Media, Trauma – all das fegt
       in einem finsteren Tornado um Dre ([1][Dominique Fishback]). Sie lebt mit
       ihrer Schwester ([2][Chloe Bailey]) in Houston, wo beide in einer Boutique
       einer abgeranzten Shopping Mall arbeiten. Dre ist eine Außenseiterin und
       ist besessen von der Sängerin Ni’Jah. Eine mehr schlecht als recht
       verdeckte Anspielung auf [3][Beyoncé].
       
       Wo Beyoncés Fans „The Beehive“ genannt werden, heißen Ni’jahs Fans „The
       Swarm“. Immer wieder erklingt das summende Geräusch eines Bienenschwarms,
       meist in dem Moment, als Dres Schmerz und Überforderung besonders groß
       werden. Denn nach einer enormen Tragödie dreht sie völlig durch.
       
       Ihre Identifizierung mit ihrem Idol wird so immens, dass sie sich auf einen
       Roadtrip durch die USA aufmacht, um all diejenigen umzubringen, die Ni’jah
       im Internet beleidigt haben. Auf diesem in satten Farben und auf körnigem
       Film wunderschön in Szene gesetzten Roadtrip begegnet sie Stripperinnen in
       den Südstaaten, Hipstern in Kalifornien und einer Self-Help-Sekte weißer
       Frauen, angeführt von Billie Eilish.
       
       [4][Donald Glover], bekannt aus der Sitcom „Community“ und [5][Schöpfer der
       preisgekrönten Serie „Atlanta“], erzählt mit „Swarm“ eine Reise in die
       innersten Verwicklungen der Psyche einer schwer traumatisierten jungen
       Frau, eine Reise durch die Höhen und Tiefen der amerikanischen Gesellschaft
       und eine Reise in die finstersten Winkel der Popkultur. Und da alles hat so
       viel Style, da hält kein Musikvideo von Beyoncé mit.
       
       9 Apr 2023
       
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