# taz.de -- Umweltschutz in Alaska: Biden schränkt Ölbohrungen ein
       
       > Die US-Regierung verbietet Öl- und Gasbohrungen auf einer Fläche, so groß
       > wie Dänemark. Kurz zuvor hatte Biden ein umstrittenes Öl-Projekt
       > genehmigt.
       
 (IMG) Bild: Hatte im Wahlkampf Klimaschutz versprochen: US-Präsident Joe Biden am Mittwoch im Weißen Haus
       
       WASHINGTON afp | Die Regierung von [1][US-Präsident Joe Biden] hat ein
       Verbot von neuen Öl- und Gasbohrungen in großen Teilen des US-Bundesstaats
       Alaska verkündet. Das am Mittwoch (Ortszeit) bekannt gegebene Verbot
       betrifft eine Fläche von 4,3 Millionen Hektar Land – ein Gebiet so groß wie
       Dänemark – und rund 40 Prozent des bundeseigenen National Petroleum Reserve
       Alaska (NPRA). Die Region ist ein wichtiger Lebensraum für Eis- und
       Grizzlybären, für Karibus sowie hunderttausende Zugvögel.
       
       „Alaska beherbergt viele der atemberaubendsten Naturwunder und kulturell
       bedeutenden Gebiete Amerikas“, hieß es in einer Erklärung des
       US-Präsidenten. „Da die Klimakrise die Arktis mehr als doppelt so schnell
       erwärmt wie den Rest der Welt, haben wir die Verantwortung, diese wertvolle
       Region (…) zu schützen“, fügte er hinzu.
       
       Die Ankündigung folgte auf die [2][umstrittene Erlaubnis für das sogenannte
       Willow-Projekt] in der Region. Trotz heftiger Kritik von Umweltschützern
       hatte das US-Innenministerium im März dem Energiekonzern ConocoPhillips
       grünes Licht für Ölbohrungen an drei Standorten im NPRA gegeben.
       Beobachtern zufolge könnte das neue Verbot darauf abzielen, die massive
       Kritik am Willow-Projekt zu entschärfen.
       
       Der neue Plan der Regierung schränkt zudem Bohrungen auf weiteren großen
       Flächen Alaskas ein, ohne sie komplett zu untersagen, und verbietet
       Bohrungen auf 2,8 Millionen Hektar Fläche in der Beaufortsee.
       
       ## Republikaner kritisieren Umweltschutz
       
       Die [3][beiden republikanischen Senatoren des Bundesstaats] kritisierten
       die Entscheidung des Weißen Hauses und erklärten, Biden würde die
       Energiesicherheit der USA untergraben.
       
       Das US-Innenministerium erklärte indes, auch sieben Öl- und
       Gaspachtverträge aufzukündigen, die noch unter dem früheren Präsidenten
       Donald Trump östlich des NPRA genehmigt worden waren.
       
       US-Präsident Biden hatte während des Wahlkampfs zur Präsidentschaftswahl
       2020 gelobt, keine neuen Öl- und Gasförderungen auf bundeseigenem Land
       zuzulassen. Abgeordnete aus Alaska und andere Befürworter des
       [4][Willow-Projekts] hatten jedoch auf eine Genehmigung der Regierung
       gedrängt. Das Milliardenprojekt bringe tausende Jobs und trage zur
       Energie-Unabhängigkeit der USA bei, hieß es zur Begründung.
       
       7 Sep 2023
       
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