# taz.de -- südwester: Osterhoffnung
       
       „Augen auf beim Eierkauf“, warnt die Geflügelwirtschaft vor Ostern, weil
       bei der Produktion der bunt angemalten Auferstehungssymbole für
       Menschenkinder immer noch viele Hühnerkinder sterben müssen. Dieses
       Kükentöten hätten ihre Kund*innen in jüngeren Umfragen stets abgelehnt.
       Hierzulande, wo zuvor jährlich 40 Millionen Hähnchen nicht nur vorm Fest
       des Leidens und der Auferstehung geschreddert wurden, ist das seit zwei
       Jahren Gott sei Dank verboten, betont der Züchterzentralverband –aber diese
       Eier aus dem Ausland … Der südwester möchte auch nicht, dass ein süßes
       Küken sinnlos sterben muss, findet aber, dass im Ei-Beibehalten und
       Aufs-Ausland-Schimpfen noch zu wenig österlicher Neuanfang, Aufbruch und
       Hoffnung steckt. Der Zukunft viel konsequenter zugewandt ist das in die
       Vergangenheit blickende Oster-Event des Geoparks Nordisches Steinreich: Da
       suchen Jung und Alt statt Eiern einfach sehr wahrscheinlich
       leidensunfähige, uralte Steine. Und wer weiß, vielleicht hat am Ende ja
       ganz zufällig jemand ein Dino-Ei im Osterkorb.
       
       15 Mar 2024
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Robert Matthies
       
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