# taz.de -- Proteste gegen die Grünen in Biberach: Mutmaßlicher Angreifer gefunden
       
       > Die Polizei findet einen Verdächtigen für den Angriff auf den Autokonvoi
       > von Agrarminister Özdemir in Biberach. Die Tat fand bei Bauernprotesten
       > statt.
       
 (IMG) Bild: Demo beim politischen Aschermittwoch der baden-württembergischen Grünen vor der Stadthalle von Biberach
       
       ULM afp/taz | Nach den gewaltsamen [1][Protesten] gegen den politischen
       Aschermittwoch der Grünen im baden-württembergischen Biberach haben
       Ermittler einen mutmaßlichen Verantwortlichen für einen Angriff auf den
       Konvoi von Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir identifiziert. Der
       43-Jährige aus dem Landkreis Sigmaringen stehe im Verdacht, eine Scheibe
       eines der Begleitfahrzeuge mit einem Zollstock eingeworfen zu haben,
       teilten die Polizei in Ulm und die Staatsanwaltschaft Ravensburg am Freitag
       mit.
       
       Bei einer Durchsuchung seien „belastende Beweismittel“ gefunden worden,
       hieß es. Gegen den Beschuldigten werde nun unter anderem wegen schweren
       Landfriedensbruchs, versuchter gefährlicher Körperverletzung, Zerstörung
       wichtiger Arbeitsmittel und tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte
       ermittelt. Weitere Angaben würden derzeit nicht gemacht.
       
       Die Grünen hatten ihre Veranstaltung am 14. Februar wegen heftiger Proteste
       von Landwirten vor der Veranstaltungshalle abgesagt. Nach Polizeiangaben
       verhielten sich Demonstranten teils aggressiv und griffen Einsatzkräfte an.
       Unter anderem wurden dabei auch Polizeiautos durch Steinwürfe beschädigt.
       
       Nach der Veranstaltung hatten Sympathisanten der Demonstranten behauptet,
       ein Polizist habe die Scheibe eingeworfen.
       
       ## Strafrechtliche Konsequenzen
       
       Der Ereignisse in Biberach sorgten parteiübergreifend für Empörung und
       Debatten über eine zunehmende Radikalisierung und Verrohung der politischen
       Auseinandersetzung. In jüngerer Zeit gab es außerdem weitere Vorfälle, bei
       denen speziell Vertreter der Grünen bedrängt oder angefeindet wurden.
       
       Nach Angaben des baden-württembergischen Innenministers Thomas Strobl (CDU)
       befanden sich neben Bauern auch Angehörige der Reichsbürger- und
       Querdenkerszene unter den Demonstranten in Biberach. Demnach wurden diverse
       Ermittlungsverfahren wegen unterschiedlicher Delikte eingeleitet.
       
       Strobl erklärte am Freitag, er habe „den Randalierern unmittelbar nach dem
       Aschermittwoch versprochen, dass sie sich am Ende des Tages wundern werden,
       wenn sie die strafrechtlichen Konsequenzen ihres Tuns verantworten müssen“.
       Niemals dürfe „Gewalt zu einem Mittel der politischen Auseinandersetzung in
       unserem Land“ werden.
       
       14 Mar 2024
       
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