# taz.de -- Antiasiatische Diskriminierung: Rassismuswelle in der Pandemie
       
       > Die Diskriminierung von asiatisch gelesenen Menschen nahm laut einer
       > Studie während der Coronakrise stark zu. Jede*r zehnte Betroffene erfuhr
       > Gewalt.
       
 (IMG) Bild: Nach Corona mehr von Rassismus betroffen: asiatisch gelesene Menschen
       
       BERLIN taz | Über vier Jahre ist es her, dass die Coronapandemie in
       Deutschland ankam und das öffentliche Leben zum Erliegen brachte.
       [1][Menschen mit asiatischem Migrationshintergrund] wurden nicht nur vom
       Virus, sondern bald auch von einer Rassismus-Welle getroffen.
       
       Wie groß das Ausmaß der Übergriffe im ersten Pandemiejahr war, verdeutlicht
       jetzt [2][eine neue Studie] des Nationalen Rassismusmonitors und des
       Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM). Über die Hälfte
       der „asiatisch gelesenen“ Menschen machte demnach
       Diskriminierungserfahrungen, zehn Prozent der Betroffenen erfuhren dabei
       körperliche Gewalt.
       
       Für die Untersuchung wurden im Herbst 2020 insgesamt 700 Personen befragt,
       hundert von ihnen wurden außerdem ausgewählt, um für einen begrenzten
       Zeitraum Tagebuch über [3][ihre Erfahrungen] zu schreiben. Diese
       Aufzeichnungen wurden für die Studie ebenfalls ausgewertet.
       
       Ein Großteil der Betroffenen erlebte abwertende Blicke oder abwehrende
       Gesten, über die Hälfte erfuhr auch konkrete Beleidigungen oder andere
       verbale Diskriminierung. Dies geschah meist in der Öffentlichkeit, etwa in
       Bussen und Bahnen sowie in Geschäften. 20 Prozent der berichteten
       Diskriminierungsvorfälle ereigneten sich im Internet.
       
       Die erlebte Diskriminierung verstärkte bei den Befragten ihr Engagement
       gegen Rassismus. Schon vor der Pandemie waren etwa 13 Prozent von ihnen in
       antirassistischen Organisationen aktiv. Mit der Pandemie nahmen weitere 5
       Prozent dieses Engagement auf.
       
       11 Apr 2024
       
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 (DIR) Frederik Eikmanns
       
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