# taz.de -- ESC-Liveticker 2024: Wie finden wir Nemo?
       
       > Ausgezeichnet! Und das sehen auch die Jurys sowie das Publikum so. Nemo
       > aus der Schweiz siegt mit „The Code“ beim 68. Eurovision Song Contest.
       
 (IMG) Bild: Gesucht? Gut gefunden! Nemo auf der ESC-Bühne in Malmö
       
       [1][ Zum ESC-Livestream in der ARD-Mediathek geht es hier entlang. ] 
       
       Anm. d. Redaktion: Über Nemo haben wir zuvor teils mit der männlichen Form
       „er“ geschrieben. Da die Person sich als nonbinär identifiziert, haben wir
       die dementsprechenden Stellen nun in eine neutrale Ansprache angepasst.
       Danke für die Hinweise! 
       
       ## 00:54 Uhr: Hochgefühle und auf Wiedersehen
       
       Von der Hölle auf Wolke Sieben: „I, I went to Hell and back // To find
       myself on track // I broke the code, whoa-oh-oh“. Nemo liefert noch einmal
       den Siegersong ab. Was für ein Abend. Schön war es. (kla)
       
       ## 00:53 Uhr: Good feelings in der Malmö Arena
       
       Israels Eden Golan hat gegen allen Druck von der Straße, gegen allen
       Stress, gegen die Unmöglichkeit, sich mal Malmö in Ruhe anzugucken – und
       gegen viele Hater-Kolleginnen* den fünften Platz belegt, weil das Publikum
       so empathisch war – und kulturbewusst.Vom deutschen Publikum gab es 12
       Punkte für Israel, für Kroatien 10 und für die Schweiz 7. Good feelings!
       
       Und damit allen gute Nacht, morgen mehr Berichte in der taz – und Montag in
       der Zeitung. Danke an alle, die sich an uns gefreut haben. (JaF)
       
       ## 00:46 Uhr: And the winner is Switzerland!
       
       Doch, Nemo hat's geschafft, den ESC 2024 gewonnen, nonbinär und sehr
       postjuvenil als männliches Wesen, jetzt eben ein menschlicher Clownfisch.
       Kroatien auf dem zweiten Platz. Dritter Frankreich. Nach Lys Assia und
       Céline Dion der dritte ESC-Sieg für die Schweiz. (JaF)
       
       Das Publikum hätte wie letztes Jahr auch den Zweitplatzierten (diesmal
       Kroatien) auf den ersten Platz gewählt. Kombiniert mit den Stimmen der Jury
       gewinnt Nemo aus der Schweiz den ESC 2024. Ich bin mir sicher, dass
       Conchita stolz ist. Für Deutschland landet mit Sänger Isaak auf einem
       wohlverdienten Platz Zwölf. (kla)
       
       ## 00:43 Uhr: Das Blatt wendet sich
       
       Kroatien hat nun wieder eine Chance. Und Deutschland landet stabil auf dem
       12. Platz. (kla)
       
       ## 00:36 Uhr Griechenland wird dreistellig
       
       Olly Alexander beim Televoting 0 (!) Punkte, homophohes Eurovisionseuropa.
       Israel? 324 Punkte – toll! Und an der vorläufigen Spitze! Die Jurys, also
       die Elite der Musikindustrie, antiisraelischer als gewöhnlichen
       Eurovisionseuropäer. (JaF)
       
       … und die UK gehen beim Publikumsvoting leer aus. (kla)
       
       ## 00:34 Uhr: Es geht ins halbanonyme Publikumsvoting
       
       33 Punkte befördert Estland zunächst ins mittlere Drittel. Norwegen bleibt
       ganz weit unten. Schade. Und nun steht fest: Norwegen ist letzter. Sehr
       schade. (kla)
       
       ## 00:31 Uhr: Schweden ohne Nacht
       
       Noch immer ist es hell in Stockholm. Auch der Gastgeber schickt die 12
       Punkte in die Schweiz. (kla)
       
       ## 00:28 Uhr: Zypern lobt Kroatien
       
       Und Deutschland steht bei 99 Punkten. Für andere Länder Mittelfeld, für
       Deutschland eindeutig ein Gewinn. Und dann holt Kroatien auf und liegt nur
       noch 13 Punkte hinter Frankreich. (kla)
       
       ## 00:26 Uhr: Nemo baut den Abstand aus
       
       Mit mehr als 120 Punkten führt Nemo. (kla)
       
       ## 00:24 Uhr: Frankreich und Belgien halten zusammen
       
       Aus Belgien gehen die 12 Punkte nur knapp über die Grenze. Und Island? Die
       Punkte des Inselstaates fliegen auch nach Frankreich. (kla)
       
       Nach den 37 Juries liegt die Schweiz 365 Punkten haushoch vorn. Etwas mehr
       als 10 Punkte im Schnitt, beinah einmütig. Deutschland erstaunlicher 10. –
       mit 99 Punkten. (JaF)
       
       ## 00:20 Uhr: Mit über 230 Punkten liegt die Schweiz weit vorn.
       
       Und auch aus Italien gibt es 12 Punkte für den Nachbarn. (kla)
       
       ## 00:18 Uhr Schweiz Juryliebling, Niederlande wird ausgebuht
       
       Es läuft gut für Nemo. Buhrufe gegen Niederlande. (kla)
       
       Nach alter Wertungsregel – nur Jurys – hätten die Schweiz und Nemo schon
       gewonnen. Er kann durch das Televoting kaum noch eingeholt werden, auch
       kaum durch Israel. (JaF)
       
       ## 00:13 Uhr: Osteuropa hält zusammen
       
       12 Punkte für die Ukraine aus Tschechien und Moldau. (kla)
       
       ## 00:11 Uhr: Schweiz und Frankreich führen
       
       Neben Nemo aus der Schweiz kommt Slimane aus Frankreich bei den Landesjurys
       gut an. Ob das Publikum das ähnlich sehen wird? (kla)
       
       ## 00:08 Uhr: „Alter Schwede?!“ Really?
       
       Unterstreiche, dass Schweden Humor einfach besser kann als Deutschland.
       Wenigstens gibt es als Entschuldigung für den Flachwitz 12 Punkte für den
       Gastgeber. (kla)
       
       ## 00:05 Uhr: Eine 12 aus Dänemark für die Schweiz
       
       Nicht die Regel, aber verdient: Deutschland bisher auf Platz 10. (kla)
       
       ## 00:04 Uhr: „Vi älskar dig så mycket“
       
       Australien schickt Liebesgrüße auf Schwedisch Richtung Europa und beschert
       Irland mit 12 Punkten. (kla)
       
       ## 00:03 Uhr: Buhrufe und Punkte für Luxemburg
       
       Unergründlich warum die israelische Punktedurchgeberin Pfiffe in der Malmö
       Arena provozieren. (JaF)
       
       ## 00:01 Uhr: Wer kriegt die 12 Punkte aus Tschechien?
       
       Deutschland nicht, aber zumindest gibt es fünf Punkte für Isaak. Und die
       Ukraine nimmt die 12 Punkte mit. (kla)
       
       ## 23:59 Uhr: Und was sagt Zagreb?
       
       Erstmal gibt es Komplimente und Danksagungen aus Kroatien auf Schwedisch
       nach Malmö. Schweiz kriegt nix aus Kroatien. Kalkül wegen Konkurrenz auf
       den ersten Platz? (kla)
       
       ## 23:58 Uhr: Schweiz sammelt die 12er ein
       
       Die Jurys lieben die Schweiz und den Clownfisch. Auch aus der Ölhehlerei
       Aserbaidschan, wie auch aus San Marino. (JaF)
       
       Bei den Fachjurys – unter anderem der von Aserbaidschan – kommt Nemo schon
       einmal gut an. Bei San Marino auch. Wird interessant, wie das Publikum
       votet. (kla)
       
       ## 23:55 Uhr: Auch Schweden auf den oberen Plätzen
       
       Der souveräne Gastgeber hält sich auf dem Treppchen. (kla)
       
       Sieben Punkte für Deutschland aus der Ukraine – und 12 für die Schweden,
       nix für Israel. (JaF)
       
       ## 23:54 Uhr: 7 Punkte aus der Ukraine nach Deutschland…
       
       …und 12 für die Schweiz. (kla)
       
       Nun die expertistischen Jurys, später das Televoting (von dem ich mehr
       halte als von den Jurys). Martinj Österdahl, Oberboss der EBU, bekommt
       Buhrufe. (JaF)
       
       ## 23:40 Uhr: Sie ist zurück auf der ESC-Bühne
       
       Mit langem Intro und im futuristischen Outfit ist Loreen zurück auf der
       ESC-Bühne. Würde gern mal ein Duo von ihr und der kanadischen Sängerin
       Grimes sehen. Und ein Musikvideo zu einem von Loreen's Songs, in dem die
       aus Sia-Musikvideos („Elastic Heart“) bekannte Tänzerin Maddie Ziegler
       tanzt. (kla)
       
       ## 23:36 Uhr: Über Duo Daz
       
       Nebenbei: Als das Duo Daz 1991 in Rom so vorne lag wie die spätere Siegerin
       Carola aus Schweden, bekam die Französin Amina, punktgleich mit der
       Siegerin, die herzlichsten Umarmungen vom israelischen Duo. Die Französin,
       gebürtige Tunesierin, hatte 12 Punkte aus Israel erhalten. Soviel zum Thema
       „Hass“ und angeblicher Islamophobie aus Israel. (JaF)
       
       ## 23:27 Uhr: ABBA feat. Conchita
       
       Carola, Charlotte Perrelli & Conchita Wurst mit Abbas „Waterloo“, stimmlich
       nicht in jeder Hinsicht sattelfest, but … wer bin ich, darüber zu klagen,
       dass sie nicht Frida & Agnetha sind. (JaF)
       
       Schweden schafft es, dass die Musik beim ESC im Mittelpunkt bleibt. Das
       liegt auch an den zahlreichen Acts, die aus dem Land des Ikea und der
       Köttbullar kommen. Und: Ohhhh! Conchita sind Waterloo! Schweden eint dieses
       Jahr wirklich durch die Musik. (kla)
       
       ## 23:25 Uhr: Waterloo in 3… 2… 1…
       
       ## 23:20 Uhr: Der Early-2000s-Vibe hält an
       
       Schnelldurchlauf, aber auch „Alcazar“. Kurzes Zwischenfazit: Man muss das
       israelische Lied nicht wirklich mögen, Eden Golan auch eher weniger – aber
       sie ist die Heldin des Abends: Was diese junge Frau, Kind
       ukrainisch-lettischer Einwanderer nach Israel, aushalten muss. Hass,
       kollegialen Megadiss, ungehöriges Verhalten (Joost Klein, Doomsday-Bambi,
       Nemo … und diese horrible Griechin). Und hat es ausgehalten, triumphal.
       Super impressing! (JaF)
       
       Alcazar im Jahr 2024 mit „Crying at the Discoteque“ aus dem Jahr 2001.
       Genial. (kla)
       
       ## 23:12 Uhr: Cascadaesque Performance aus Austria
       
       Und wieder sind es vier Tänzer und eine Sängerin. Aber das nur nebenbei.
       Kaleen erinnert an die deutsche Cascada, die in den frühen 2000ern
       Dance-Hits wie „Everytime We Touch“ produzierte. Seicht. Nicht in den Top
       10, doch wie der Moderator sagte: Wird man wahrscheinlich im Radio hören.
       (kla)
       
       Ich möchte gern Kaleen gut finden, die Tochter Habsburg, die Erbin Conchita
       Wursts … aber ihr Lied ist langweilig, doch eignet sich für
       Vorortdiskotheken von St. Pölten oder Bregenz. Nein, das ist nicht
       europäisch genug. (JaF)
       
       ## 23:08 Uhr: Frankreich mit „Mon amour“
       
       Wird Slimane, der ultraerfolgreiche Franzose, auf seine antiisraelische
       Geste zum Schluss seines Schmachtfetzens verzichten. Si … dann kriegt er
       auch einen Anruf von mir. Schönes Arrangement, ganz in Weiß, um es mit Roy
       Black zu sagen. (JaF)
       
       Solide Nummer. Sehr französisch. (kla)
       
       ## 23:02 Uhr: Flämmchen aus Georgien
       
       Mit „Fire Fighters“ singt Nuza Busaladse für Georgien. Jedoch hatte Spanien
       mehr Fuego. Und auch Deutschland lief im Vergleich zu dieser Performance
       weniger auf Sparflamme. Okay, aber nicht mehr. (kla)
       
       Bin sehr zufrieden, dass Georgien mal wieder im Grand Final ist, aber das
       Lied … Pyro und Geschrei, leicht anorientalisiert. Zwiespältig. (JaF)
       
       ## 22:58 Uhr: 12 Punkte von Klaudia, 11 von Jan?
       
       Wäre Kroatien Deutschland, wäre Baby Lasagna Deichkind. Erfrischend random.
       Und nicht nur das Publikum scheint es zu feiern, sondern auch die
       Musiker*innen selbst. Und die Bridge? Hammer! (kla)
       
       Nun die haushohen Favoriten: Baby Lasagna, eines der Lieblingsgerichte
       aller Europäerinnen* … eine gute Homme- wie Femmage auf das gemeinsame
       Speisen. Delikater Lärm, mitreißend, von der ersten Sekunde an. (JaF)
       
       ## 22:54 Uhr: Rundum-Talent oder na ja?
       
       Die Slowenin Raiven, elegisch, auf dem Boden sich wälzend, markiert
       besonders deutlich einen Beautytrend auch bei den Männern: Nails, lang und
       spitz, bei den Männer sehr oft dunkelblau lackiert. Das wird sich
       durchsetzen, so wie Ohrringe. Ihr Lied: nun ja … (JaF)
       
       Tolle Stimme, tolles Kostüm, tolle Performance. Endlich mal ein Act, bei
       dem die Tanzeinlage den Auftritt bereichert. Rundum stark. (kla)
       
       ## 22:46 Uhr: Wie finden wir Nemo?
       
       Nemo möchte als Clownfisch wahrgenommen werden, nonbinär, klar. Erklärt
       Nemo bald auch die Schwerkraftgesetze für ungültig? Er bleibt ein junger
       Mensch und liefert eine ziemlich gute Nummer ab. Wenn Nemo bloß nicht so
       umfänglich gegen Israel und Eden Golan gedisst hätte – dann würden wir die
       Schweiz dieses Talents lieben. (JaF)
       
       Starke Performance aus der Schweiz. Nemo ist ein Gesamtpaket, das den Sieg
       verdient hätte. Auch hier wieder beeindruckende hohe Töne. Nemo floatet
       selbstsicher über die Bühne. (kla)
       
       ## 22:41 Uhr: Und wieder singt Eine, während vier tanzen
       
       Die 17-jährige Australierin Silia Kapsis, die mit „Liar“ für Zypern
       antritt, hat Chancen. Solide Nummer. Der Beat nach „Cause you're a liar!“
       ist rhythmisch einprägsam. I like a „Liar“. (kla)
       
       Tanzmucke mediterraner Art, Zypern, eine Australierin im Dienst dieser
       Halbinsel im Dunst prorussischer Passerschleicherei. Sie wird ihren Weg
       machen, und der ist noch weit. (JaF)
       
       ## 22:39: La la lai
       
       Auf YouTube versprach das Musikvideo zu „Jako“ von Ladaniva aus Armenien
       mehr als die Live-Performance hergibt. Landet eher weiter unten. Nett,
       leicht, aber nicht hervorragend. (kla)
       
       Jetzt Armenien oder: Wer den ESC noch einmal ein „Schlagerding“ nennt, soll
       in der Hölle der Dummheit grillen – und auf ewig nichts als atonale Mucke
       hören. Was für ein schönes Lied, das einzig schönfolkloristische. (JaF)
       
       ## 22:34 Uhr: Iolanda für Portugal
       
       Dieses Lusitanien, was hat es uns an schöner Musik geschenkt, Madredeus,
       Amalia Rodrigues und so weiter. ESC-mäßig: vor 50 Jahren war der
       portugiesische Beitrag das Startsignal zur Nelkenrevolution. Jetzt durch
       Iolanda: ich liebe es. So dramatisch, so eine schöne, exaltierte
       Inszenierung. Und die Stimme … adorabel. (JaF)
       
       Portugal. Nette Stimme. Doch irgendwie nicht so einprägsam. (kla)
       
       ## 22:29 Uhr: Ein Flitzer beim ESC
       
       Würde der Beat nicht so sehr nach Käärijä klingen, hätte der Song noch
       bessere Chancen. Sollte dennoch gut abschneiden. Performance? 9,5/10.
       Kostüme (oder eben nicht)? 9,5/10. Gesang? 4,5/10. (kla)
       
       Finnland: Das hat mal Pep und gewisse Albernheit in der Performance. Auf
       nach Finnland. Nebenbei: In Rovaniemi lockt ein wirklich schönes
       Lordi-Denkmal. (JaF)
       
       ## 22:25 Uhr: Schööön!
       
       Theodora ist eine feine Sängerin für Serbien. Aber es plätscherte wie die
       Donau bei Belgrad, kaum Strömungsgeschwindigkeit. (JaF)
       
       Mal keine Tänzer? Neben Norwegen ein weiterer Song mit Mystik-Touch.
       Ruhiger. Doch schön. Verstehe kein Wort serbisch, doch berührt mich ich
       dennoch. Nicht nur das Shirt von Teya Dora glänzt, sondern auch die
       Sängerin mit ihrer Performance. Sie füllt die Bühne barfuß mit rauchiger
       Stimme aus. (kla)
       
       ## 22:22 Uhr: Canzone aus Italien
       
       Ein Trend heute Abend? Schwarze Kleidung, ein Act plus vier bis fünz
       Tänzer*innen. Und der Song aus Italien? Die Schweden würden „Lagom“ sagen.
       Kommt ins Mittelfeld (kla)
       
       Um es mit einer Prise von kulturell-halbrassistischer Zuweisung zu sagen:
       Italien kanns einfach. Angelina hats drauf, aus einem eigentlich
       übernervösen Lied, eine Hymne auf die Langeweile, ein Stück Pop zum
       Aushalten zu machen. Superba! (JaF)
       
       ## 22:17 Uhr: Meinungen in der taz driften auseinander
       
       Gunnhild Sundli von Gåte erzählt in „Ulveham“ mit sanfter Stimme ein
       Märchen auf Norwegisch. Die Bühne in Nordlichtfarben. Und sie zieht die
       Töne zu E-Gitarren-Riffs wunderschön lang. Und Geigen? Was für eine tolle
       Nummer. Diese Stimme! Dramatisch, stark und einzigartig. (kla)
       
       Was ist nur aus dem Land der Secret Gardens und Margaret Bergers geworden?
       Pseudofolklore – sind die noch bei Trost? So ein ödes Krachgewölk mit
       gellender Stimme: Nee, die kriegt nie den Wencke-Myhre-Gedächtnispreis,
       seufz. (JaF)
       
       ## 22:15 Uhr: Nochmal kurz nach UK
       
       Nachtrag zu Olly Alexander: Dieser Act ist nicht „queer“, sondern
       schwulschwul, um mit dem großen Kollegen Paul Wrusch und seinem Compagnon
       Enrico Ippolito zu sprechen. (JaF)
       
       ## 22:14 Uhr: Sweden for the win!
       
       Der Unterschied zwischen Schweden und Deutschland? Bei Schweden
       funktioniert das mit dem Lustigsein. (kla)
       
       ## 22:10 Uhr: Boys aus UK
       
       UK, das ist Olly Alexander: und serviert die schwulste Nummer der
       ESC-Geschichte. Lady Di hätte es gefallen, und Elizabeth II natürlich auch
       wenigstens „interesting“. Feine schwindlige Gefühle im
       Petshopboys-alike-Sound. (JaF)
       
       Boyband-Vibes aus UK. Der Refrain könnte auch einem Backstreet Boys-Song
       entsprungen sein. Doch das gabs eben schon. Die Boxer sehe ich unter Platz
       20. (kla)
       
       ## 22:06 Uhr: Bunt und auf den Takt
       
       Tik-Tok-Song „Zari“ mit hochgepitchten Tönen und Ohrwurmpotenzial aus
       Griechenland. Tanz einer der besten des Abends bisher. Die Melodie lässt
       mich mitwippen. (kla)
       
       Auch Marina Satti aus Griechenland hat sich auf der Pressekonferenz nach
       dem zweiten Semifinale wie eine verzogene Athener
       Vorstadtbourgeosiehorrorgöre benommen – hat, als Eden Golan sagte, gegähnt
       und absichtsvoll gelangweilte Miene gemacht.(JaF)
       
       ## 22:02 Uhr: Klingt wie schon da gewesen
       
       Dons, der Lette: Solche blauen Lackanzüge tragen in seinem Land alle
       Tankwartinnen*, isch'schwör. Gute Ruhe im Lied, so célinedionmäßig. (JaF)
       
       Dons „Hollow“ klingt sehr nach Legendary von Welshly Arms. Den lettischen
       Song sehe ich im unteren Drittel. Nicht unique genug. (kla)
       
       ## 21:57 Uhr: Goth-Musical-Metalmix
       
       Falls Bambie Thug für den Rest ihres wirklich interessanten Liedes auf
       antiisraelische Hetze verzichten würde, wäre das ein Gewinn. Sie hat
       angeblich geheult, weil Joost Klein aus den Niederlanden für seine
       toxischen Mannesattacken disqualifiziert wurde. Und ihren Abscheu erklärt –
       wegen Eden Golan. (JaF)
       
       Mit „Doomsday Blue“ könnte es nach Måneskin (Italien, 2021) und Lordi
       (Finnland, 2006) eine Rockband auf die vorderen Plätze schaffen. (kla)
       
       ## 21:54 Uhr: Dancemoves mit Sonnenbrillen
       
       5Miinust x Puuluup mit „(Nendest) narkootikumidest ei tea me (küll) midagi“
       erinnert an den letztjährigen Zweiten aus Finnland Käärijä mit „Cha Cha
       Cha“. Ähnliches Level an Absurdität, passt zum ESC wie Zimtschnecken zu
       Schweden. Daumen hoch! (kla)
       
       Sechs Männer aus Estland machen tüchtig Lärm, das ist sehr erfrischend …
       und behaupten ästhetisch so eine Art Estendisko. Nett, mal nicht beautyeske
       Kerle zu sehen. (JaF)
       
       ## 21:48 Uhr: Bien!
       
       Die Bühne in den Farben Spaniens. Halbnackte Purzelbäume. Eine sympathische
       Sängerin. Ändere meine Meinung zu Spanien. Ist besser als ich dachte.
       Nebulossa macht mit „Zorra“ gute Laune. Ist authentisch. Sehe mich diesen
       Song bei einem Roadtrip durch Spanien aufdrehen. ¡Zorra, zorra!. (kla)
       
       Diese spanische Nummer, schwerst donatellaversache- und amandalearmäßig,
       macht gute Laune. Sie singt eine auf gutherzige Bitches … herzhaft. (JaF)
       
       ## 21:45 Uhr: Impressionen aus der Berliner Sonnenallee
       
       Ehrlich gesagt: Es ist frühsommerlich, und auf der Sonnenallee grölen
       propalästinensische Demonstrierende „Yallah Yallah Intifada“ … Sehr
       dissonant, politisch erlaubt, aber extrem aggressiv. Die gewöhnliche
       arabische Bevölkerung interessiert sich: null. #Eurovision2024 Bizarr.
       (JaF)
       
       ## 21:44 Uhr: 92-jährige ehemalige ESC-Moderatorin Karin…
       
       … mit breitem Lächeln aus Stockholm, wo es immer noch hell ist. (kla)
       
       ## 21:40 Uhr: Wum, wum!
       
       Der Song „Luktelk“ aus Litauen von Silvester Belt fetzt. Und ist
       nachtanzbar. Habe den Regler in der taz hochgedreht. (kla)
       
       Litauens Sänger interpretiert tanzbare Musik. Hübsch. Reicht Hübschheit?
       #Eurovision2024 (JaF)
       
       ## 21:37 Uhr: Eden Golan und „Hurricane“
       
       Rauschender Beifall in der Malmö-Arena: Eden Golan, großer Auftritt, einige
       Buhs in der Halle. Thorsten Schorn, neuer ARD-Kommentator, sagt richtig,
       dass es Proteste gegen Israel in Malmö gab und gibt. Und referiert den
       Vergleich mit Russland. Erklärt aber nicht, dass die russischen Sender
       Putin-Propagandasender sind und deshalb Russland nicht teilnehmen darf –
       der israelische Sender KAN aber eben journalistisch, auch
       Netanjahu-kritisch berichtet. Deshalb! Dass er das nicht erläutert, muss
       ihm übel genommen werden. (JaF)
       
       Eden Golan kommt sehr hoch mit ihrer Stimme. (kla)
       
       ## 21:34 Uhr: Die Niederlande nicht mehr dabei
       
       Der Vorclip des Duo Daz war ein echter uitrauzionistischer Likud-Kracher,
       dritter Platz 1991 in Rom.
       
       … und dann geht es weiter mit „Hurricane“ aus Israel.
       
       ## 21:31 Uhr: Jan erkennt erste Trends
       
       Für den Namen „Fighter“ ist der Song aus Luxemburg doch ziemlich soft. Wird
       einer der Songs, an den ich mich wahrscheinlich in zehn Minuten nicht mehr
       erinnere. (kla)
       
       Trend, den dieses Jahr das lang vermisste Luxemburg setzt: Die Männer vor
       allem in den Backgroundtanzchören barbrüstig. Früher hätte das in der
       Eurovisionscommunity der Funktionäre zu Empörungsorgien geführt. Das Lied?
       Überladen und plätscherig. (JaF)
       
       ## 21:27 Uhr: Die Bühne brennt
       
       Isaak hat so ein schönes Kratzen in seiner Stimme. Die Bühne brennt. Auch
       die Lyrics sind relatable. „Always On The Run“ hat gute Chancen, nicht auf
       den letzten Plätzen zu landen. (kla)
       
       Auch wenn ich jetzt für unzurechnungsfähig erklärt werde, aber: Isaak war
       super. Guter Mann, viele Taler in seinen Hut beim Straßenmusizieren. (JaF)
       
       ## 21:22 Uhr: Ein Gebet auf Ukrainisch
       
       Suggestive Nummer aus der Ukraine. Aber man hört es allzu deutlich heraus:
       Sie beten Mutter Teresa an & eine „Maria“. Christo-Move-Rap? Schwierig,
       dieses ruhmreiche Land dieses Jahr. Andererseits: Wenn das reiche Europa
       nicht verteidigungsfähiges Material liefert – dann hilft womöglich nur die
       Anrufung Mutter Teresas, seufz. (JaF)
       
       Rap mit einprägsamen Refrain aus der Ukraine. Alyona Alyona & Jerry Hall
       harmonieren verdammt gut. Das könnte Punkte bringen. (kla)
       
       ## 21.19 Uhr: Marcus & Martinus, „Unforgettable“
       
       Beats und Stobo-Licht aus Schweden in Malmö. Die Zwillinge Marcus &
       Martinus eröffnen fürs Gastgeberland. In Erinnerung bleibt der
       schwarz-weiße Hintergrund in PC-Hochfahrästhetik. Stabil, doch weder ABBA
       noch Loreen (kla)
       
       Schwedischer Industrieschnullipop, dargereicht von zwei norwegischen
       Brüdern, Zwillinge. Radionervig. (JaF)
       
       ## 21:12 Uhr: Geschenke
       
       Der diesjährige Zusatzpreis für den Gewinner ist eine Gilmore Girls-DVD aus
       dem Privatbestand von Moderatorin Petra Mede. Gemeinsam mit ihrer Kollegin
       Malin Akerman führt sie durch den Abend. (kla)
       
       ## 21:10 Uhr: ABBA, ABBA, ABBA
       
       Wie oft wir heute Abend wohl ABBA hören werden? Ich tippe auf 50+ Mal.
       Passt aber auch. Welcome to Malmö, Sweden. (kla)
       
       ## 21:03 Uhr Eröffnung in Retro-Farben
       
       Wir lernen: Schweden hat weniger Einwohner als Baden-Württemberg. Nun
       laufen die Teilnehmer*innen zu Icona Pop, Ace of Base und Roxette ein.
       Wusste nicht, dass Icona Pop schwedisch sind. Genauso, wie ich lange nicht
       wusste, dass Spotify schwedisch ist. Bin gespannt, ob einige zu gleich zu
       Avicii einlaufen. (kla)
       
       ## 21:02 Uhr: Keine Pazihymne
       
       Charpentiers Eurovisionsjingle: „Te deum“, ein friedensaufforderndes Lied,
       aber keine Pazihymne. (JaF)
       
       ## 21:01 Uhr: Deutschland nicht Letzter
       
       Nach Joost Kleins Disqualifikation, also ohne die eigentlich qualfizierten
       Niederlande, immerhin, kann Isaak nicht mehr 26. werden. (JaF)
       
       ## 21:00 Uhr: „Guten Abend, hallo und hej!“
       
       Die ESC-Hymne ertönt zum 68. Mal – mit vorab gefilmten Grußwort aus
       Stockholm von der schwedischen Kronprinzessin Victoria. (kla)
       
       ## 20:58 Uhr: Das Wort zum Sonntag
       
       Auch ein bezauberndes Ritual: „Wort zum Sonntag“ vor dem #eurovision Song
       Contest. Trost & Hoffnung – so wird's. Guten Abend beim taz ESC-Ticker.
       (JaF)
       
       ## 20.55 Uhr: Die Favoriten
       
       Jan Feddersen ist überzeugt: Auf Platz eins schafft es in diesem Jahr Nemo
       aus der Schweiz mit The Code“. Als „super inszenierte
       Rap-Hip-Hop-Bombast-Glam-Alike-Nummer“ bezeichnete er den Song in seinem
       [2][taz-Eurovision-Ranking]. Taz-Redakteurin Doris Akrap ist da anderer
       Meinung, sie sieht die besten Chancen bei Kroatien. „Alle wissen: Den ESC
       in diesem Jahr gewinnt der Künstler Baby Lasagna, wer sonst?“, [3][schreibt
       sie.] Taz-Ticker-Dirigentin Klaudia Lagozinski stimmt Doris zu und sieht
       die Schweiz auf dem zweiten Treppchen. (taz)
       
       ## 20.50 Uhr: Doch wie fing alles an?
       
       Doch wie kam es eigentlich zum Eurovision Song Contest? „Es war
       Nachkriegszeit im westlichen Europa, und ein BBC-Vertreter schlug
       schließlich der European Broadcasting Union (EBU), dem Netzwerk
       öffentlich-rechtlicher Sender, vor, es mit einem Liederwettbewerb zu
       probieren: Mit einem Wettstreit holt man das Publikum. So war der
       Eurovision Song Contest geboren worden; der erste fand im schweizerischen
       Lugano am 24. Mai 1956 statt“, [4][schreibt Jan Feddersen.] (taz)
       
       ## 20:45 Uhr: Niederlande ausgeschlossen
       
       [5][Der niederländische Kandidat für den Eurovision Song Contest (ESC),
       Joost Klein], ist kurz vor Start offiziell vom Wettbewerb ausgeschlossen
       worden. Das teilte die Europäische Rundfunkunion (EBU) am Samstagmittag
       mit. Grund dafür seien Polizeiermittlungen im Kontext eines Zwischenfalls
       nach dem Halbfinal-Auftritt Kleins am Donnerstagabend. (dpa)
       
       ## 20:40 Uhr: Bald geht es los
       
       Die taz tickert live zum Eurovision Song Contest. Zum 68. Mal fiebern
       Menschen in- und außerhalb Europas vor den Bildschirmen mit, rufen für ihre
       Favoriten an und diskutieren angeregt darüber, wer die 12 Punkte in diesem
       Jahr holt. (kla)
       
       11 May 2024
       
       ## LINKS
       
 (DIR) [1] https://www.ardmediathek.de/video/eurovision-song-contest/das-finale-live-aus-malmoe/das-erste/Y3JpZDovL25kci5kZS85NDE0ZGIxNi1jMzMzLTRmYjUtYWZmNy00NDVkMTU3MzFjMDM
 (DIR) [2] /Finale-des-Eurovision-Song-Contest/!6006957
 (DIR) [3] /ESC-Finale/!6006916
 (DIR) [4] /Eurovision-Song-Contest/!6009681
 (DIR) [5] /Eurovision-Song-Contest-Malmoe-2024/!6009684
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Jan Feddersen
 (DIR) Klaudia Lagozinski
       
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