# taz.de -- tazđŸŸlage: Tipp, tipp, hurra!
       
       Wie man es auch dreht und wendet: Wirklich nachvollziehbar ist die
       Begeisterung fĂŒr eine Fußballmannschaft ja nicht. Vor allem bei
       LĂ€nderturnieren wie bei der EM gerade. Was machen die Farben der Flagge mit
       einem, die Leistungen der MillionĂ€re auf dem GrĂŒn, das Ergebnis eines
       Spiels, an dem man null beteiligt ist?
       
       Doch es gibt Möglichkeiten, sich die Begeisterung aufzuzwingen: mit viel
       Schalalala, Bier oder – Geld. Finanzieller Einsatz beteiligt kĂŒnstlich. Ja,
       GlĂŒcksspiel ist des Teufels. Aber erfreulicherweise gibt es das Tippspiel,
       die harmlose, ja, geradezu linke Art, sich fĂŒr Fußball zu interessieren:
       freiwillig, gemeinwohlorientiert – fĂŒr einen Sieg des guten Instinkts.
       
       Geradezu logisch also, dass die taz eine betriebsinterne Tipprunde zur EM
       in Deutschland veranstaltet. 45 aktive und inaktive Tazler*innen aus
       allen Gewerken des Hauses machen mit. Zwei Punkte gibt’s fĂŒr die richtige
       Tendenz, drei fĂŒr die korrekt geschĂ€tzte Tordifferenz, ganze vier fĂŒr das
       exakte Ergebnis. Hinzu kommen Bonusfragen: Wer wird TorschĂŒtzenkönig? Wer
       kommt ins Halbfinale? Wer holt den Pokal?
       
       Dem*der Tippkönig*in winkt am Ende Ruhm und ein kleiner Preis –
       welcher, wird aus GrĂŒnden noch geheimgehalten. Klar ist nur, dass viele vor
       dem zweiten Spieltag noch weit von einem Sieg entfernt sind, andere rÀumen
       ab. Manche sagten, sie hĂ€tten keine Ahnung von Fußball und sind nun
       ĂŒberraschend gut. Andere trĂ€umen nachts von BĂ€llen und bleiben glĂŒcklos.
       Ein Tippspiel ist ultimativ gerecht. BauchgefĂŒhl kann Sachverstand
       schlagen, muss es aber nicht.
       
       Dass das begeistert? Völlig nachvollziehbar. Konstantin Nowotny
       
       19 Jun 2024
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Konstantin Nowotny
       
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