# taz.de -- +++ Nachrichten im Ukraine-Krieg +++: Raketenangriff auf russische Flotte
       
       > Die USA sichern der Ukraine Militärhilfe im Wert von 325 Millionen Dollar
       > zu. Währenddessen meldet Russland ukrainische Raketenangriffe auf der
       > Krim.
       
 (IMG) Bild: Eine Frau steht in ihrer Wohnung in Donezk nach einem russsichen Raktenangriff
       
       ## Raketenangriff auf russische Schwarzmeerflotte
       
       Die Ukraine hat nach Angaben der russischen Seite [1][das Hauptquartier der
       russischen Schwarzmeerflotte auf der annektierten Halbinsel Krim
       angegriffen]. „Das Hauptquartier der Schwarzmeerflotte ist bei einem
       feindlichen Raketenangriff getroffen worden“, teilte der Gouverneur der
       Stadt Sewastopol, Michail Raswoschajew, am Freitag im Onlinedienst Telegram
       mit. Informationen über mögliche Opfer würden geprüft, in der Nähe eines
       Theaters seien Trümmer niedergegangen. (afp)
       
       ## 16 Verletzte nach russischem Raketenangriff im Donezk
       
       Bei russischen Raketenangriffen in der Nacht auf die Stadt Kurachowe [2][im
       ostukrainischen Gebiet Donezk] sind nach offiziellen Angaben 16 Menschen
       verletzt worden. „Am 21. September um 22.00 Uhr haben die Russen ein
       Wohnviertel in der Stadt Kurachowe beschossen“, teilte die örtliche
       Staatsanwaltschaft am Freitag mit. Der Angriff sei mutmaßlich mit zwei
       Iskander-Raketen ausgeführt worden und habe ein zweigeschossiges Wohnhaus
       zerstört. Die umliegenden Gebäude seien ebenfalls beschädigt worden.
       
       Die Rettungs- und Sucharbeiten in den Trümmern dauern noch an. Laut der
       Staatsanwaltschaft sind die Verletzten, sechs Frauen und zehn Männer,
       zwischen 43 und 82 Jahren alt. (dpa)
       
       ## Selenskyj reist nach Kanada
       
       Nach seinem [3][Besuch in den USA setzt der ukrainische Präsident Wolodymyr
       Selenskyj] seine Auslandsreise mit einem Zwischenstopp im benachbarten
       Kanada fort. Fotos und Fernsehbilder aus der Nacht zum Freitag (Ortszeit)
       zeigten, wie der Ukrainer und seine Frau Olena Selenska in der Hauptstadt
       Ottawa aus dem Flugzeug stiegen und Kanadas Premierminister Justin Trudeau
       begrüßten.
       
       Trudeau hatte im Vorfeld erklärt, dass Kanada „das ukrainische Volk in
       seinem Kampf um seine Souveränität und seine Demokratie sowie unsere
       gemeinsamen Werte wie die Achtung der Rechtsstaatlichkeit, Freiheit und
       Selbstbestimmung auch weiterhin ohne Wenn und Aber“ unterstütze.
       
       Während des bis Freitag geplanten Aufenthalts in dem Nato-Land sei auch
       eine Rede Selenkyjs vor dem Parlament vorgesehen. Danach werde der
       ukrainische Präsident nach Toronto weiterreisen, wo er mit kanadischen
       Wirtschaftsführern zusammentreffe.
       
       Medienberichten zufolge ist es Selenskyjs erster Besuch in Kanada seit dem
       Einmarsch Russlands in die Ukraine im Februar 2022. Zuvor hatte er per
       Video vor dem kanadischen Parlament gesprochen. Unklar war zunächst, wann
       genau Selenskyj in Ottawa eintreffen sollte.
       
       [4][Kanada hat der Ukraine seit Beginn des russischen Angriffskriegs] nach
       eigenen Angaben mehr als 8,9 Milliarden Dollar (8,36 Milliarden Euro) zur
       Verfügung gestellt, darunter Militärhilfe im Umfang von 1,8 Milliarden
       Dollar. Geliefert wurden unter anderem Leopard-2-Panzer. (dpa)
       
       ## Frachter steuern ohne Abkommen Ukraine an
       
       Drei Frachter steuern die Schwarzmeerhäfen der Ukraine an, um unter anderem
       Agrarprodukte auszuführen. Die „Azara“, die „Ying Hao 01“ und die „Eneida“
       nutzten den vorübergehenden Korridor, den die ukrainische Marine
       eingerichtet habe, teilt der ukrainische Vize-Ministerpräsident Olexandr
       Kubrakow auf dem Kurznachrichtendienst X (vormals Twitter) mit. Die Schiffe
       würden insgesamt 127.000 Tonnen an Agrarprodukten und Eisenerz nach China,
       Ägypten und Spanien bringen. Sie steuerten die Häfen Tschornomorsk und
       Piwdennyj an.
       
       Die „Resielient Africa“ und die „Aroyat“, die beiden ersten Frachter, die
       seit der Aussetzung des Getreideabkommens durch Russland im Juli in
       ukrainische Schwarzmeer-Häfen eingelaufen waren, haben diese mit Getreide
       an Bord bereits wieder verlassen.
       
       Das war ein Test, ob der Getreide-Export aus der Ukraine auch ohne die von
       den UN und der Türkei vermittelte Vereinbarung funktioniert. Im August
       hatte die Ukraine einen sogenannten humanitären Korridor im Schwarzen Meer
       angekündigt, über den die seit [5][Kriegsbeginn im Februar 2022]
       festsitzenden Frachtschiffe ukrainische Häfen verlassen sollen.
       
       Nun sollen darüber Schiffe die ukrainischen Schwarzmeerhäfen auch wieder
       ansteuern. De facto besteht eine Blockade, weil Russland das Abkommen, das
       das sichere Geleit solcher Frachter mit [6][ukrainischem Getreide
       garantierte, im Juli aussetze. Diese Blockade] soll durch den Korridor
       umgangen werden. (rtr)
       
       ## USA sichern Ukraine Militärhilfe zu
       
       Die USA stellen der [7][Ukraine weitere Militärhilfe zur Verfügung]. Das
       Paket mit einem Gesamtwert von 325 Millionen Dollar umfasst nach Angaben
       aus dem Pentagon unter anderem [8][Artilleriemunition, Systeme zur Abwehr
       feindlicher Luftangriffe und Streumunition].
       
       Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj dankte während seines Besuchs
       in der US-Hauptstadt Washington am Donnerstag den Kongressmitgliedern für
       ihre „große, enorme Unterstützung“. US-Präsident Joe Biden empfing
       Selenskyj im Weißen Haus und sprach sich für eine weitere Unterstützung der
       von Russland angegriffenen Ukraine aus. Es gehe darum, „alles in unserer
       Macht Stehende zu tun, um sicherzustellen, dass die Welt an Ihrer Seite
       steht“, versicherte Biden Selenskyj. (ap)
       
       22 Sep 2023
       
       ## LINKS
       
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