# taz.de -- +++ Nachrichten im Ukrainekrieg +++: Trudeau besucht Ukraine
       
       > Die Bundestagspräsidentin Bärbel Bas hat in Kiew den Opfern des
       > Nationalsozialismus gedacht. Der kandadische Regierungschef ist
       > unangekündigt in die Ukraine gereist.
       
 (IMG) Bild: Reist in die Ukraine: der kanadische Regierungschef Justin Trudeau
       
       ## Kanadischer Regierungschef Trudeau besucht Ukraine
       
       Der kanadische Regierungschef Justin Trudeau ist ukrainischen Angaben
       zufolge unangekündigt in die Ukraine gereist. Trudeau habe die Stadt Irpin
       im Großraum Kiew besucht, meldete die ukrainische Nachrichtenagentur
       Ukrinform am Sonntag unter Berufung auf den Bürgermeister von Irpin. Sie
       veröffentlichte auch ein Foto, das den Regierungschef des Nato-Landes vor
       zerstörten Häusern zeigt. (dpa)
       
       ## Bundestagspräsidentin Bas gedenkt in Kiew Opfern des Zweiten Weltkriegs
       
       Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD) hat in Kiew gemeinsam mit ihrem
       ukrainischen Amtskollegen Ruslan Stefantschuk der Opfer des
       Nationalsozialismus gedacht. Dass sie „als Repräsentantin des Landes, das
       den Zweiten Weltkrieg (…) zu verantworten hat“, am Gedenktag zum Ende des
       Krieges in die Ukraine eingeladen worden sei, „ist ein großer Schritt“,
       sagte Bas am Sonntag. Am Grabmal des unbekannten Soldaten in Kiew legte sie
       einen Kranz nieder.
       
       Mit Blick auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine sagte Bas,
       dieser müsse aufhören. Ihr Besuch sei auch ein Zeichen für Demokratie und
       gemeinsame europäische Werte. Zuvor war sie vom ukrainischen Präsidenten
       Wolodymyr Selenskyj empfangen worden, wie auf von einem Bundestagsvertreter
       auf Twitter veröffentlichten Fotos zu sehen war. (afp)
       
       ## Russische Hacker attackieren Webseiten deutscher Behörden
       
       Russische Hacker haben Angriffe auf Webseiten deutscher Behörden verübt und
       diese zeitweilig unerreichbar gemacht. Nach Informationen des
       Nachrichtenmagazins „Spiegel“ richteten sich die Attacken unter anderem
       gegen das Verteidigungsministerium, den Bundestag, die Bundespolizei sowie
       mehrere Landespolizeibehörden. Auch die SPD-Webseite von Bundeskanzler Olaf
       Scholz soll demnach betroffen gewesen sein.
       
       Dem Bericht zufolge handelte es sich um sogenannte DDoS-Attacken
       („Distributed Denial of Service“), bei dem die Angreifer Server mit einer
       Flut von Anfragen lahmlegen wollen. Die russische Hackergruppe „Killnet“
       habe sich im Messengerdienst Telegram dazu bekannt. Laut „Spiegel“ handelt
       es sich nach Bewertung der Behörden um Vergeltungsaktionen für deutsche
       Waffenlieferungen an die Ukraine.
       
       Das Bundesinformationsamt für Sicherheit in der Informationstechnik wollte
       sich nicht näher äußern, teilte aber mit, dass Angriffe dieser Art
       technisch nicht sonderlich ausgefeilt seien und mit Standardtechnologien
       gut abgewehrt werden könnten. (dpa)
       
       ## Jill Biden besucht ukrainische Flüchtlinge in Slowakei
       
       Die First Lady der USA, Jill Biden, spricht am letzten Tag ihrer Reise
       durch Rumänien und die Slowakei mit ukrainische Flüchtlingen in der
       Ostslowakei. Die Frau von US-Präsident Joe Biden trifft Frauen und Kinder,
       die aus der Ukraine geflohen sind. Biden besucht ein Flüchtlingszentrum in
       Kosice, einem der wichtigsten Durchgangsorte für über 400.000 ukrainische
       Flüchtlinge, die seit Beginn der russischen Invasion in die Slowakei
       gekommen sind. Biden fragt eine Lehrerin, die mit ihrer siebenjährigen
       Tochter geflohen ist, wie sie den Kindern den Krieg erkläre. „Es ist sehr
       schwer zu erklären. Ich habe nur gesagt, dass es einen Krieg gibt und ich
       es nicht erklären kann, weil ich es selbst nicht weiß“, sagt die Frau. „Es
       ist sinnlos“, antwortet Biden, bevor sie die Mutter und ihr Kind umarmt.
       (rtr)
       
       ## Kampfvorbereitungen in Transnistrien
       
       Bewaffnete Gruppen und russische Truppen in der moldauischen
       Separatistenregion Transnistrien bereiten sich nach ukrainischen Angaben
       auf den Kampf vor. Die russischen Streitkräfte in dem Gebiet befänden sich
       „inmitten der Vorbereitungen für den Kampf“, erklärte der ukrainische
       Generalstab am Sonntag. Die Befürchtung, dass der Konflikt in der Ukraine
       [1][auf das Nachbarland Moldau übergreifen könnte], war in den vergangenen
       Wochen gewachsen.
       
       Die Behörden der pro-russischen Separatistenregion hatten am Donnerstag
       erneut Explosionen in Grenznähe zur Ukraine gemeldet. Kiew wirft Moskau
       vor, eine Destabilisierung in der Region anzustreben, um auf diese Weise
       einen Vorwand für eine militärische Intervention zu schaffen. Ein
       russischer General hatte im April erklärt, zu den Zielen der russischen
       Offensive in der Ukraine gehöre es, eine Landverbindung durch die
       Südukraine bis nach Transnistrien zu schaffen.
       
       Transnistrien hatte sich im Zuge des Zerfalls der Sowjetunion von der
       Republik Moldau abgespalten. International wird die selbsternannte Republik
       nicht anerkannt. Auf dem an die Ukraine grenzenden Gebiet sind rund 1500
       russische Soldaten stationiert. (afp)
       
       ## Bundestagspräsidentin Bas trifft ukrainischen Regierungschef Schmyhal
       
       Zum Auftakt ihres Besuches in Kiew hat sich Bundestagspräsidentin Bärbel
       Bas am Sonntag mit dem ukrainischen Regierungschef Denys Schmyhal
       getroffen. Dieser schrieb anschließend auf Twitter, dass die Ukraine einen
       hohen Preis dafür zahle, die zivilisierte Welt zu verteidigen. Das Land
       zähle auf die Unterstützung Deutschlands beim Wiederaufbau und bei der
       Aufnahme in die Europäische Union. (dpa)
       
       ## Bahn brachte bislang 300.000 Ukraine-Flüchtlinge nach Deutschland
       
       Die Deutschen Bahn hat nach Angaben von Bundesverkehrsminister Volker
       Wissing (FDP) mehr als 300.000 Ukraine-Flüchtlinge nach Deutschland
       gebracht. Dafür wurden kostenlose Tickets „helpukraine“ in dieser Zahl
       ausgegeben, wie Wissing den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Online
       Sonntag/Print Montag) sagte. Die Tickets gelten für die Fahrt im Fern- und
       Nahverkehr zu jedem Zielbahnhof.
       
       Aktuell gehe die Zahl der Menschen zurück, die aus der Ukraine nach
       Deutschland flüchten, erklärte Wissing. Viele Menschen blieben in Polen in
       Grenznähe zur Ukraine. Die Angebote der Deutschen Bahn blieben aber auf
       bestimmten Strecken wie der Direktverbindung von Przemysl nach Berlin
       weiter gefragt. (epd)
       
       ## Selenski mit emotionaler Videobotschaft zum Weltkriegsende
       
       In einer emotionalen Videoansprache aus dem schwer zerstörten Kiewer Vorort
       Borodjanka hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenski Parallelen
       zwischen dem deutschen Überfall im Zweiten Weltkrieg und der jetzigen
       russischen Invasion gezogen. „In der Ukraine haben sie eine blutige
       Neuauflage des Nazismus organisiert“, sagte Selenski über den russischen
       Angriff auf die Ukraine in einem Schwarzweiß-Video vor den Trümmern eines
       Wohnhauses. „Eine fanatische Imitation des Regimes, seiner Ideen,
       Handlungen, Worte und Symbole. Eine verrückte detailgetreue Wiedergabe
       seiner Bestialitäten und Alibis, die diesem Bösen angeblich ein heiliges
       Ziel geben“.
       
       Er warf der russischen Führung vor, mit ihrem Angriff am 24. Februar aus
       der Antikriegslosung „Niemals wieder“ das „Niemals“ herausgestrichen und
       durch die Losung „Wir können das wiederholen“ ersetzt zu haben. Seit Beginn
       der Invasion hätten die Russen viele Gräueltaten der Nazis wiederholt, wenn
       auch unter anderen Parolen, sagte er.
       
       Am Gedenktag zum Ende des Zweiten Weltkriegs erinnerte Selenski an den
       Beitrag des ukrainischen Volks zum Sieg der Anti-Hitler-Koalition. Das Land
       habe unter Bombardements, Massenerschießungen und Okkupation gelitten, habe
       Menschen in Konzentrationslagern und Gaskammern, in Kriegsgefangenschaft
       und bei Zwangsarbeit verloren, am Ende aber trotzdem gewonnen. Beweis sei
       der zerstörte „Werwolf“-Bunker von Adolf Hitler nahe der ukrainischen Stadt
       Winnyzja. Das zeige, dass sich das Böse seiner Verantwortung nicht
       entziehen könne. „Es kann sich nicht im Bunker verstecken“, sagte er unter
       Anspielung auf den russischen Präsidenten Wladimir Putin, dem Kritiker seit
       Kriegsbeginn immer wieder vorwerfen, sich vorsichtshalber an einem geheimen
       sicheren Ort aufzuhalten. (dpa)
       
       ## Bundestagspräsidentin Bas in Kiew eingetroffen
       
       [2][Bundestagspräsidentin Bärbel Bas ist am Sonntag in Kiew eingetroffen],
       wo sie an den Gedenkveranstaltungen zum Ende des Zweiten Weltkriegs in
       Europa vor 77 Jahren teilnehmen will. Die SPD-Politikerin ist nach dem
       Bundespräsidenten die zweithöchste Repräsentantin der Bundesrepublik und
       damit die wichtigste deutsche Politikerin, die die Ukraine seit Beginn des
       russischen Angriffskriegs besucht. Sie folgt einer Einladung des
       ukrainischen Parlamentspräsidenten Ruslan Stefantschuk.
       
       Im Namen des Deutschen Bundestages will die SPD-Politikerin am Grabmal des
       Unbekannten Soldaten und am Denkmal für die ermordeten ukrainischen Juden
       in Babyn Jar Kränze niederlegen. Bas und Stefantschuk wollen gemeinsam
       aller zivilen und militärischen Opfer des Zweiten Weltkrieges gedenken.
       Geplant ist auch ein Gespräch mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodimir
       Selenski. (dpa)
       
       ## Ukraine attackiert von Russland besetzte Schwarzmeerinsel
       
       Die Ukraine hat offenbar erneut die von russischen Truppen zu Beginn der
       Invasion eroberte Schlangeninsel angegriffen. Von der Nachrichtenagentur AP
       analysierte Satelliten-Aufnahmen vom Sonntag zeigten Rauch über zwei
       Stellen der Schwarzmeerinsel. Auch ein Brand war zu erkennen.
       Satellitenbilder des Unternehmens Planet Labs vom Samstag zeigten, dass die
       meisten Gebäude auf der Insel von ukrainischen Drohnen zerstört waren
       ebenso wie offenbar ein Landungsschiff der Serna-Klasse.
       
       Das ukrainische Militär veröffentlichte am Morgen ein Video, das einen
       Angriff auf einen russischen Hubschrauber zeigen soll, der zur
       Schlangeninsel flog, möglicherweise um Soldaten Hilfe zu bringen, die bei
       Angriffen tags zuvor verletzt worden sind.
       
       Die nur wenige Hektar große Schlangeninsel liegt in etwa auf der Höhe der
       Grenze zwischen Rumänien und der Ukraine im Schwarzen Meer und war Ende
       Februar von russischen Truppen besetzt worden. Dabei wurde sie zu einem
       Symbol ukrainischen Widerstands, weil die Verteidiger die
       Kapitulationsaufforderung der Russen mit einem Kraftausdruck abgelehnt
       haben sollen. Nach ukrainischen Angaben wurden sie später alle getötet.
       (ap)
       
       ## Tote nach Bombenangriff auf Schule
       
       Nach einem russischen Luftangriff auf eine Schule im Gebiet Luhansk
       sprechen die ukrainischen Behörden von möglicherweise bis zu 60 Toten. Nach
       einem Luftschlag auf die Schule in Bilogoriwka seien bisher zwei Leichen
       geborgen worden, teilte der Gouverneur der Region Serhij Hajdaj am Sonntag
       auf seinem Telegram-Kanal mit. „Wahrscheinlich sind alle 60 Menschen, die
       noch unter den Trümmern des Gebäudes liegen, tot“, fügte er hinzu.
       
       Der Luftangriff ereignete sich seinen Angaben nach bereits am
       Samstagnachmittag. In dem Schulgebäude hatten 90 Personen vor den Angriffen
       Schutz gesucht. Durch den Bombenabwurf brach ein Feuer in der Schule aus
       und das Gebäude stürzte zusammen. 30 Menschen konnten die Einsatzkräfte
       retten – 7 davon waren verletzt, so der Gouverneur. Bilogoriwka ist eine
       städtische Siedlung, etwa zehn Kilometer westlich von Lyssytschansk. Die
       Ortschaft ist schwer umkämpft. (dpa)
       
       ## Weitere Kämpfe ums Stahlwerk befürchtet
       
       Nachdem alle Zivilisten aus dem Stahlwerk in Mariupol herausgeholt worden
       sind, befürchtet die Ukraine gnadenlose Kämpfe zwischen ihren dort
       verschanzten Soldaten und den russischen Truppen. Der ukrainische
       Generalstab teilte am Sonntagmorgen mit, die Einheiten im Bereich des
       Stahlwerks seien weiterhin blockiert. Es gebe „russische Angriffe“ mit
       „Unterstützung von Artillerie und Panzerangriffen“.
       
       „Der Feind versucht, den Verteidigern von Asow-Stahl den Rest zu geben, sie
       versuchen das vor dem 9. Mai zu schaffen als Geschenk an (Russlands
       Präsidenten) Wladimir Putin“, sagte Oleksij Arestowytsch, Berater des
       ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski am Freitag. Russland feiert am
       9. Mai den Sieg der Sowjetunion über Nazi-Deutschland mit einer
       traditionellen Militärparade.
       
       In dem Industriekomplex haben sich hunderte Soldaten verschanzt, es ist die
       letzte Bastion des ukrainischen Militärs in der zerstörten Hafenstadt
       Mariupol. Sollte das Stahlwerk schließlich fallen, hätten die Russen die
       strategisch wichtige Hafenstadt gänzlich eingenommen, was für Moskau ein
       wichtiger militärischer Erfolg wäre.
       
       Erklärtes Ziel Moskaus ist die Herstellung einer Landverbindung zwischen
       der 2014 annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim und den von pro-russischen
       Separatisten kontrollierten ostukrainischen Regionen Luhansk und Donezk.
       Bislang steht mit Cherson lediglich eine bedeutende ukrainische Stadt
       völlig unter russischer Kontrolle.
       
       Selenski sprach am Samstagabend in einer Rede von 300 Menschen, die aus dem
       Stahlwerk herausgeholt worden seien. Es sei eine „zweite Phase“ von
       Evakuierungen in Vorbereitung für „die Verletzten und medizinisches
       Personal“. Die Regierung arbeite „natürlich auch daran, unsere Soldaten
       herauszuholen. Alle diese Helden, die Mariupol verteidigen“, fügte
       Selenskyj hinzu, ohne Zahlen zu nennen. „Es ist extrem schwierig. Aber es
       ist wichtig.“
       
       Die stellvertretende ukrainische Regierungschefin Iryna Wereschtschuk hatte
       am Samstagabend bekanntgegeben, dass alle verbliebenen Zivilisten –
       „Frauen, Kinder und ältere Menschen“ – aus dem Stahlwerk herausgeholt
       worden seien. Viele Bewohner der seit Wochen belagerten Hafenstadt im
       Südosten der Ukraine hatten in den Tunneln und Bunkern des Stahlwerks
       Zuflucht gesucht.
       
       In den vergangenen Tagen war es nach ukrainischen Angaben im Zuge von
       UN-geführten Einsätzen gelungen, über 500 Zivilisten aus der Stadt und aus
       dem Stahlwerk zu evakuieren. Russland hatte am Mittwochabend eine
       dreitägige Feuerpause für Evakuierungseinsätze angekündigt. Dennoch setzte
       das russische Militär nach ukrainischen Angaben seine Offensive fort. (afp)
       
       ## Wieder mehr russische Bodenangriffe im Donbass
       
       Nach mehreren Tagen ohne nennenswerte Fortschritte haben die russischen
       Truppen bei ihren Angriffen im Donbass-Gebiet nach ukrainischen Angaben nun
       wieder Geländegewinne erzielt. „In Richtung Liman hat der Feind durch
       Angriffe den Nordrand von Schandrigolowe erobert“, teilte der ukrainische
       Generalstab am Sonntag in seinem Lagebericht mit. Schandrigolowe liegt rund
       20 Kilometer nördlich der Großstadt Slowjansk, die Teilziel der russischen
       Operation im Donbass ist.
       
       Darüber hinaus fahren die russischen Truppen auch weiterhin Angriffe
       Richtung Sjewjerodonezk, Popasna und Awdijiwka. „In Richtung Kurachowe
       versucht der Feind seine Offensive auf Nowomychajliwka mit Unterstützung
       der Artillerie wieder aufzunehmen“, heißt es zudem. In Mariupol würden die
       ukrainischen Einheiten weiterhin im Stahlwerk blockiert. Mit Luft- und
       Artillerieunterstützung setzen die russischen Truppen dort ihre
       Sturmversuche fort.
       
       Insgesamt spricht die ukrainische Militärführung von neun abgewehrten
       russischen Angriffen. Dabei seien unter anderem ein Hubschrauber vom Typ
       Mi-28, 19 Panzer und 20 gepanzerte Militärfahrzeuge abgeschossen worden.
       
       In die Defensive sind die Russen dem Bericht zufolge im Norden des Gebiets
       Charkiw geraten. Dort habe „der Gegner seine Anstrengungen darauf
       konzentriert, den Vormarsch unserer Truppen in Richtung Grenze nördlich und
       nordöstlich von Charkiw zu stoppen“, teilte der Generalstab mit. (dpa)
       
       ## Dieselpreis steigt in Deutschland am deutlichsten
       
       Nirgendwo in der Europäischen Union (EU) ist einem Zeitungsbericht zufolge
       der Preis für den Liter Diesel seit dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine
       stärker gestiegen als in Deutschland. Diesel verteuerte sich in Deutschland
       im Zeitraum vom 21. Februar und damit drei Tage vor Kriegsbeginn bis zum
       25. April von 1,66 Euro pro Liter auf 2,04 Euro pro Liter um 38 Cent,
       berichten die Zeitungen der Funke Mediengruppe unter Berufung auf Daten der
       EU-Kommission. Nur in Schweden und Lettland legte demnach der Preis in
       diesem Zeitraum ebenfalls um 38 Cent zu. In Frankreich hingegen verteuerte
       sich laut Bericht der Liter Diesel um 17 Cent, in Italien um fünf Cent.
       (rtr)
       
       ## Keine Lebensmittelnutzung für Biokraftstoffe
       
       Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) dringt angesichts der
       Lebensmittelkrise auf ein Ende der Lebensmittelnutzung für Biokraftstoffe.
       „Niemand will beim Tanken dafür verantwortlich sein, dass der Hunger auf
       der Welt verschärft wird. Es muss aufhören, dass wir Lebensmittel in den
       Tank packen – egal ob Weizen, Palmöl, Raps oder Mais“, sagt Schulze der
       Zeitung Bild am Sonntag. Die Lage sei durch Corona, extreme Dürren und den
       Ukrainekrieg „hochdramatisch“, Lebensmittelpreise seien weltweit um ein
       Drittel gestiegen. „Uns droht die größte Hungersnot seit dem Zweiten
       Weltkrieg mit Millionen Toten.“ 4,4 Prozent im Sprit seien Nahrungs- und
       Futtermittel. „Das gehört auf null runtergefahren – nicht nur in
       Deutschland, sondern möglichst international.“ (rtr)
       
       Die Nachrichten zum Krieg in der Ukraine vom [3][7. Mai 2022 lesen Sie
       hier.] Alle Artikel zum Krieg finden Sie auf unserer Schwerpunktseite
       [4][“Krieg in der Ukraine“]. (taz)
       
       8 May 2022
       
       ## LINKS
       
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