# taz.de -- Diskriminierung von trans-Personen: Elfenbeinharte Bürokratie
       
       > Student*innen fordern einfache Namensänderungen für trans, inter und
       > nichtbinäre Personen. Das ist seit 2016 möglich, doch passiert ist wenig.
       
 (IMG) Bild: Bunt ist schöner, egal wo: Hier ein Protest für LGBT-Gleichberechtigung in Göteborg
       
       BERLIN taz | „Diskriminierung von trans*, inter* und nicht-binären (TIN)
       Personen an der TU Berlin und überall sonst beenden!“ Das fordern der
       Allgemeine Studierendenausschuss (Asta) der Technischen Universität und die
       Landes-Asten-Konferenz Berlin in einer Stellungnahme. Angesprochen wird
       darin insbesondere Steffen Krach (SPD), Staatssekretär für Wissenschaft und
       Forschung.
       
       Hochschulen können unabhängig von einer amtlichen Änderung die gewählten
       Namen von trans, inter oder nichtbinären Personen verwenden. Das hatte die
       Antidiskriminierungsstelle des Bundes schon 2016 rechtlich geprüft. An den
       Hochschulen sei seitdem wenig passiert, so die Studierendenvertretungen.
       
       Zwar können, zumindest an der TU, TIN-Studierende mittlerweile mit einem
       Ergänzungsausweis den eigenen Namens- und Geschlechtseintrag in
       Hochschuldokumenten und -systemen ändern. Das gelte aber nicht für
       Mitarbeitende, so das Asta-Papier. Die Problematik von Zwangsoutings
       verschärfe sich in Coronazeiten, wenn in Onlineveranstaltungen der
       abgelegte, aber im Unisystem gespeicherte Geburtsname auf dem Bildschirm
       erscheine.
       
       Die TU, die anderen Berliner Unis und die Landesregierung werden
       angehalten, die von rund 5.000 Menschen unterschriebenen Forderungen der
       Petition „#TINklusiveUni, jetzt!“ an allen Hochschulen umzusetzen.
       
       Auf taz-Nachfrage sagte Staatssekretär Krach: „Wir haben die Hochschulen
       bereits vor einiger Zeit aufgefordert, diesen Anliegen entgegenzukommen, wo
       immer es rechtlich möglich ist, und werden das weiterhin thematisieren.“
       Zugleich dürften Studierende nicht in rechtliche Unsicherheiten geraten.
       Diversität an den Unis zu stärken sei ein Ziel der anstehenden [1][Novelle
       des Hochschulgesetzes].
       
       17 Mar 2021
       
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