# taz.de -- USA fangen Waffenlieferung für Jemen ab: Sturmgewehre für die Huthi
       
       > Die US-Marine bringt im Arabischen Meer einen Fischfrachter mit tausenden
       > Waffen auf. Sie sollen aus Iran kommen und für Jemen bestimmt sein.
       
 (IMG) Bild: Der US-Zerstörer USS O'Kane im Paifischen Ozean im Juni 2021
       
       DUBAI/MANAMA ap/dpa | Die US-Marine hat nach eigenen Angaben ein großes
       Waffenlager auf einem Fischfrachter im Arabischen Meer beschlagnahmt. Die
       Ladung stamme aus dem Iran und sollte in den kriegszerrütteten Jemen
       geschmuggelt werden, hieß es in einer Mitteilung der in Bahrain
       stationierten Fünften Flotte der US Navy vom Mittwochabend.
       
       Demnach starteten deren Patrouillenschiffe am Montag eine Operation vor den
       Küsten Omans und Pakistans, bei der US-Matrosen auf dem staatenlosen
       Fischfrachter 1.400 Sturmgewehre und 226.600 Schuss Munition fanden. An
       Bord des Schiffes waren den Angaben zufolge fünf jemenitische
       Besatzungsmitglieder.
       
       Die Patrouillenschiffe der US-Marine brachten die beschlagnahmten Waffen
       zum US-Zerstörer USS O'Kane. Der Fischfrachter sei versenkt worden, da er
       eine „Gefahr“ für den kommerziellen Schiffsverkehr dargestellt habe. Die
       jemenitische Crew werde zudem in ihre Heimat zurückgeschickt.
       
       Die Navy beschuldigte den Iran, hinter dem Waffenschmuggel zu stecken. Der
       Fischfrachter habe sich auf einer Route befunden, die traditionell für
       Waffenlieferungen an die Huthi-Rebellen im Jemen genutzt werde. Das
       verstoße gegen Resolutionen des UN-Sicherheitsrats und gegen US-Sanktionen.
       Teheran äußerte sich zunächst nicht.
       
       Die vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen haben seit 2014 weite Teile des
       Jemen überrannt. Saudi-Arabien führt seit 2015 mit anderen Ländern auf der
       Seite der international anerkannten Regierung einen Militäreinsatz gegen
       die Huthis. Die UN bezeichnen die Lage im Jemen als schlimmste
       [1][humanitäre Krise] der Welt. Mehr als 130.000 Menschen kamen bisher in
       dem [2][Krieg] um.
       
       23 Dec 2021
       
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