speaker formatting - radio-interview-2018 - absmagazine interview about bitreich and gopher transcription files
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 (HTM) Author: Christian Kellermann <ckeen@pestilenz.org>
       Date:   Tue, 14 Aug 2018 10:00:01 +0200
       
       speaker formatting
       
       Diffstat:
         M german.txt                          |     502 ++++++++++++++++++++++++-------
       
       1 file changed, 385 insertions(+), 117 deletions(-)
       ---
 (DIR) diff --git a/german.txt b/german.txt
       @@ -54,34 +54,60 @@ beschäftigt sich mit Software, Hardware, mit Protokollen, mit
        Programmierung. Das heißt alles was mit Computern zu tun hat und
        wie man mit ihnen kommunizieren kann.
        
       -X: Hallo Christoph!  C: Gruesse Michael, hier ist Christoph M: Ich
       +M: Hallo Christoph!
       +
       +C: Gruesse Michael, hier ist Christoph
       +
       +M: Ich
        hab gelesen, Du hast so ein Projekt, das heißt 'bitreich'. Das
        verwendet so ein paar Protokolle, die nicht so bekannt sind. Aber,
        was macht dieses Projekt denn? Was heißt denn dieses Projekt
       -bitreich? Was muss ich mir darunter vorstellen?  C: bitreich da
       +bitreich? Was muss ich mir darunter vorstellen?
       +
       +C: bitreich da
        geht es darum, dass wir einfache Software schaffen. Und da gehört
        auch gopher bzw. einfache Protokolle dazu. Also mit einfachen
       -Prinzipien, Software, die Spaß macht.  M: hmm C: Da hat man mit
       +Prinzipien, Software, die Spaß macht.
       +
       +M: hmm
       +
       +C: Da hat man mit
        einfachen Regeln - also die stehen auf der Webseite bzw. dem
       -'gopherhole' oder dem 'gopher' Loch zu finden.  M: Ja C: Da gibt
       +'gopherhole' oder dem 'gopher' Loch zu finden.
       +
       +M: Ja
       +
       +C: Da gibt
        es… Also, wir wollen ja eher über gopher reden. Da geht es darum,
        dass man statt große komplexe Dinge, einfache Sachen verwendet, die
       -man auch selber implementieren kann zum Beispiel.  M: Da muss man
       +man auch selber implementieren kann zum Beispiel.
       +
       +M: Da muss man
        sich auf der einen Seite vielleicht ein bisschen auskennen, aber es
        ist ja auch nicht so schwierig. Also 'gopher' heißt ja übersetzt
       -'Maulwurf' oder?  C: Ja, dass heißt Maulwurf, aber es kommt ja vom
       +'Maulwurf' oder?
       +
       +C: Ja, dass heißt Maulwurf, aber es kommt ja vom
        dem gopher des MIT, eine Universität in den USA und die haben den
        ja als Logo Und es ging aber auch darum, dass man '[to] go for'
        also 'gopher' importiert[?]. Also es ist einfach bloß, weil sie das
       -Logo gehabt haben M: Und dieses Protokoll existiert wohl auch schon
       +Logo gehabt haben
       +
       +M: Und dieses Protokoll existiert wohl auch schon
        relativ lange, das ist wohl zeitgleich oder sogar ein bisschen früher
       -als das world wide web entstanden: C: '91 wurde das entwickelt, da
       +als das world wide web entstanden:
       +
       +C: '91 wurde das entwickelt, da
        ging es darum, dass beim MIT die verschiedenen Datenbanken vernetzt
        werden, unter Einsatz eines hierarchischen Protokolls. Es ist ja
        dann leider vom web überholt worden, das hat sich schneller entwickelt,
       -um es kurz zusammenzufassen.  M: Wie unterscheidet sich denn das
       +um es kurz zusammenzufassen.
       +
       +M: Wie unterscheidet sich denn das
        web und das gopher Protokoll. Also da geht es eher um Text oder
        andere Möglichkeiten des Austausches? Was sind denn die Unterschiede?
       +
       +
        C: Man muß jetzt unterscheiden erst einmal beim web, da gibt es
        HTTP, das ist das Übertragungsprotokoll und dann HTML, das ist die
        Darstellung, das was ich im Browser sehe. Bei gopher habe ich ein
       @@ -89,87 +115,129 @@ Protokoll, da sind einfache Menüs implementiert. Ich weiß schon 'Da
        gehe ich hin, wenn ich weitergehen will'. Die Links, die ich im web
        habe, habe ich dort schon implementiert. Das heißt, ich habe eine
        striktere Struktur, die ist aber schon geordnet. Im Gegensatz zum
       -web.  M: Ah, Du meinst. Wenn ich auf einer beliebigen Webseite bin,
       +web.
       +
       +M: Ah, Du meinst. Wenn ich auf einer beliebigen Webseite bin,
        habe ich ja oft das Problem, die sieht irgendwie aus und ich muss
        ja die Navigation immer komplett neu lernen, wo was versteckt ist
       -oder angezeigt wird.  C: Da ist das ja schon wieder komplett anders
       +oder angezeigt wird.
       +
       +C: Da ist das ja schon wieder komplett anders
        im web. Da habe ich Sprachen, die einem das verstecken können und
        der Link ist ja heutzutage auch nicht mehr 'ich geh zu dieser anderen
        Webseite'. Das ist aber das Grundproblem. Bei gopher ist das
        Vereinfacht, da habe ich einen Link und der ist ein Link, da gehe
        ich einfach weiter. Beim nächsten ist das wieder so. Da habe ich
       -einen Baum von Informationen, da kann ich immer weiter gehen.  M:
       +einen Baum von Informationen, da kann ich immer weiter gehen.
       +
       +M:
        Wenn ich das richtig verstehe, ist die Darstellung in diesem gopher
       -Protokoll ja so, dass ich wirklich nur Text sehe oder?  C: Genau so
       +Protokoll ja so, dass ich wirklich nur Text sehe oder?
       +
       +C: Genau so
        ist es definiert. Es geht nur um Text. Man hat versucht es um Bilder
        zu erweitern. Früher gab es diese ganzen Terminals. Da hat man diese
        alten Bildschirme gehabt, auf denen nur Text dargestellt werden
        konnte. Aber es geht ja um Text, es geht um Information und der
       -einfachste Weg, um Information zu übertragen ist Text.  M: Oder
       +einfachste Weg, um Information zu übertragen ist Text.
       +
       +M: Oder
        zweit Leute unterhalten sich miteinander, da können sie ja auch
       -Information austauschen und kommunizieren.  C: Ja, die Verarbeitung
       +Information austauschen und kommunizieren.
       +
       +C: Ja, die Verarbeitung
        von Text ist aber viel einfacher. Wenn man etwas weiter sieht, z.B.
        gibt es Linux, wenn das die Hörer kennen. Da geht darum, wie kann
        ich über eine Kommandozeile Text mit Text verarbeiten. Bei Bildern
        habe ich das Problem, dass ich komplexe Programme, die mit höheren
       -Logiken arbeiten und nicht so leicht zu bedienen sind, brauche.  M:
       +Logiken arbeiten und nicht so leicht zu bedienen sind, brauche.
       +
       +M:
        Wenn ich das so höre geht es wohl ein bisschen darum, wie man einfache
        Programme verwenden kann, die auch wenig Ressourcen verbrauchen.
        Wenn ich eine Text Datei übertrage, dann ist die ja u.U. sehr viel
       -kleiner im Vergleich zu einem Bild oder einem Video.  C: Ja, das
       +kleiner im Vergleich zu einem Bild oder einem Video.
       +
       +C: Ja, das
        stimmt. Da kann ich ein Beispiel nennen, wo ich das gebraucht habe.
        In Butan, das Land nördlich von Indien, wo es um das Glück der
        Menschen geht, nicht wie bei uns. Da haben die ein großes GSM (Handy)
        Netz. Und da ist mal der Strom ausgefallen und es gab nur dieses
        ganz langsame Handynetz. Aber ich konnte perfekt meine Informationen
       -über gopher abholen. Es braucht keine großen Kapazitäten.  M: Das
       +über gopher abholen. Es braucht keine großen Kapazitäten.
       +
       +M: Das
        heißt es ist auch ein Protokoll, dass für Gegenden sehr interessant
        ist, die nicht so in der 1. Welt sind und nicht so viele Ressourcen
       -zur Verfügung haben.  C: Ja das spart, aber insgesamt, weil das
       +zur Verfügung haben.
       +
       +C: Ja das spart, aber insgesamt, weil das
        Problem mit dem web ist, wie bei YouTube: Da wird Text vorgelesen
        in einem Video und das wird verbreitet in HD Format auf einem 4K
       -Monitor. Und ich hätte ja einfach den Text übertragen können!  M:
       +Monitor. Und ich hätte ja einfach den Text übertragen können!
       +
       +M:
        Das ist jetzt ein Ansatz, dass man sagt: Man hat hier ein Protokoll
        und Programme dazu, mit denen man sehr schnell und sehr einfach
        ressourcenschonend Informationen übertragen. Und unter Umständen
        genauso viele Informationen, wie in einem vorgelesenen Video. Ist
        das jetzt ein neuer Trend oder gibt es da viele Leute, die sich
       -darum kümmern?  C: Also das gopher war eingeschlafen als das web
       +darum kümmern?
       +
       +C: Also das gopher war eingeschlafen als das web
        groß geworden ist. Bis jetzt habe wir ja die Sache, dass die Handys
        immer größer werden, immer mehr Kerne haben usw. Aber sie sind viel
        langsamer geworden. Das hat viele Leute dazu gebracht darüber
        nachzudenken. Und da gibt es in den Expertenkreisen auch viele die
        wissen welche Komplexität im web stattfindet und versuchen Alternativen
       -zu finden. Und da ist gopher ein Teil davon.  M: Das heißt, es ist
       +zu finden. Und da ist gopher ein Teil davon.
       +
       +M: Das heißt, es ist
        auch eine Bewegung, die sagt: Wir wollen das gar nicht so kompliziert
       -und ressourcenschonend machen?  C: Genau, das ist der Teil für
       +und ressourcenschonend machen?
       +
       +C: Genau, das ist der Teil für
        das Internet, nicht nur das web. Neben dem web gibt es noch viel
        mehr im Internet. Sondern bitreich ist hier auch der Teil, wo die
       -Software einfacher werden soll, weil das zusammenhängt.  M: Bei der
       +Software einfacher werden soll, weil das zusammenhängt.
       +
       +M: Bei der
        Softwareentwicklung, geht es darum Programme zu schreiben, die man
        auch selber schreibt, um sie selbst zu benutzen. Oder weil die so
       -einfach sind, dass man sie auch selbst benutzen kann?  C: Bei
       +einfach sind, dass man sie auch selbst benutzen kann?
       +
       +C: Bei
        bitreich geht es eher um die Kommandozeile, für fortgeschrittene
        Entwickler. Die graphischen Oberflächen verbrauchen viele Ressourcen
        Da ist gopher eher [der Teil] für den Endnutzer. Für die Entwickler
        geht es darum eine schöne Kommandozeile zu haben. Also Spaß an der
        Benutzung zu haben. Das ist das Ziel. Das geht nur durch Einfachheit.
       +
       +
        M: Sind die modernen Entwicklungswerkzeuge zu kompliziert mit ihren
       -grafischen Oberflächen? Ist das wirklich ein Spaß-Killer?  C: Naja,
       +grafischen Oberflächen? Ist das wirklich ein Spaß-Killer?
       +
       +C: Naja,
        früher hat man einfach einen Text Editor geöffnet, der hat 200
        Kilobyte RAM verbraucht. Heutzutage, wenn man einen Editor öffnet,
        lädt der im Hintergrund einen Webbrowser, der Webbrowser lädt
        Javascript und das verbraucht mehrere Gigabyte [RAM]. Und der
        generiert dann noch Quelltext, der nochmal komplexer ist. So weit
       -sind wir!  M: Wenn ihr sagt, mit dem bitreich Projekt versucht ihr
       +sind wir!
       +
       +M: Wenn ihr sagt, mit dem bitreich Projekt versucht ihr
        Wege zu finden, dass man weniger Ressourcen verbraucht. Funktioniert
        das? Was sind Eure Erfahrungswerte? Macht das wirklich so viel
        Spaß, anstatt irgendwelchen schicken Videos auf YouTube anzugucken?
       +
       +
        C: Ich merke das ganz einfach: Wenn ich gopher benutze brennen meine
        Oberschenkel nicht. Wenn ich irgendeine Webseite benutze, läuft der
        Lüfter an und das alles. Gopher hat hat aktuell 300 Server, wir
        haben da bloß einen kleinen Anteil, was wir sparen. Das web verbraucht
       -aktuell 2% des globalen Stromverbrauchs, manchmal mehr...  M: Aber
       +aktuell 2% des globalen Stromverbrauchs, manchmal mehr...
       +
       +M: Aber
        du musst dich dann schon ein bisschen auskennen, dass Du solche
        Sachen dann auch benutzen kannst oder? Wenn ich mir heute vorstelle,
        als durchschnittlicher Smartphone Benutzer wird es einem ja sehr
       @@ -179,59 +247,97 @@ einen [app]store gehen, wo du dann die Programme schon vorbereitet
        vorfindest. Ein klick und es wird installiert. Das ist ja nicht so
        einfach, wenn ich das gopher Protokoll benutzen will um Informationen
        zu suchen oder ein Protokoll benutzen will um zu chatten? Das ist
       -doch ein bisschen komplizierter oder?  C: Nein, es ist... Wir haben
       +doch ein bisschen komplizierter oder?
       +
       +C: Nein, es ist... Wir haben
        hier verschiedene Ebenen. Man fängt einfach an und geht auf die
        gopherproject.org Seite und wenn man keinen gopher Client hat, wird
        man auf einen Übersetzer von 'web nach gopher' umgeleitet. Man sieht
        im Browser gopher. Und so kommt man dann weiter zu welchen gates
       -ich noch habe.  M: Also ein Gateway, mit dem ich mit einem normalen
       +ich noch habe.
       +
       +M: Also ein Gateway, mit dem ich mit einem normalen
        Webbrowser, der gopher nicht implementiert hat, auf die Informationen
       -zugreifen kann.  C: Aber es gibt auch noch für die Browser plugins.
       +zugreifen kann.
       +
       +C: Aber es gibt auch noch für die Browser plugins.
        Also für Firefox und chromium. Aber das Problem ist, dass Firefox
        und chromium ihre plugins gerade geändert haben. Das heißt, da
        könnten Inkompatibilitäten sein. Aber es gibt noch andere Klienten
       -auf der gopherproject.org Seite  M: Wie ist das mit chat? Da gab
       +auf der gopherproject.org Seite
       +
       +M: Wie ist das mit chat? Da gab
        es früher ein chat Protokoll, dass sehr viel benutzt wurde: IRC,
        also Internet relay chat. Das ist ja heute nicht mehr so ganz bekannt
       -oder?  C: Also in Entwicklerkreisen ist das sehr bekannt, weil jedes
       +oder?
       +
       +C: Also in Entwicklerkreisen ist das sehr bekannt, weil jedes
        open source Projekt einen IRC Kanal hat. Der einfachste Weg, um
        sich mit Entwicklern oder Benutzern zu treffen. Da gibt es web
        Klienten, Klienten fürs Handy, da gibt es Kommandozeilen Klienten
       -IRC ist fast überall implementiert.  M: Das kann eigentlich auch
       +IRC ist fast überall implementiert.
       +
       +M: Das kann eigentlich auch
        die meisten Sachen, die Du mit einem chat Programm auf deinem
       -Smartphone hast?  C: Es könnte alles, will es aber nicht!  M: Ach
       -so?  C: Ich habe zwar die Möglichkeit um, sagen wir mal, Videos zu
       +Smartphone hast?
       +
       +C: Es könnte alles, will es aber nicht!
       +
       +M: Ach
       +so?
       +
       +C: Ich habe zwar die Möglichkeit um, sagen wir mal, Videos zu
        übertragen in whatsapp oder auch Bilder. Das will man im IRC aber
        nicht, IRC ist ein einfaches Protokoll. Es geht darum Texte zu
        übertragen. Wenn ich das alles hinzufügen würde, könnten Hobbyisten
        die Server nicht mehr tragen und man müsste das alles aufbereiten.
       -Man bräuchte also die Infrastruktur von Facebook z.B...  M: Du sagst
       +Man bräuchte also die Infrastruktur von Facebook z.B...
       +
       +M: Du sagst
        'Hobbyisten können die Server nicht tragen', das heißt es ist
        einfach so einen Server einzurichten und zu betreiben? Wie muss ich
       -mir das vorstellen?  C: Es gibt verschiedene Möglichkeiten: Es gibt
       +mir das vorstellen?
       +
       +C: Es gibt verschiedene Möglichkeiten: Es gibt
        Debian - eine bekannte Linux Distribution - da gibt es einfache
        Anleitungen und Tutorials, wie ich das einrichte. Eine Server kostet
       -z.B. 3 EUR / Monat, da kann ich meinen IRC Server betreiben.  M:
       +z.B. 3 EUR / Monat, da kann ich meinen IRC Server betreiben.
       +
       +M:
        Und das ist auch nicht zu kompliziert, den zum laufen zu bringen?
       +
       +
        C: Der Server ist kompliziert, der Zugriff durch Klienten ist
       -einfach.  M: Was gibt es denn noch für Protokolle, die von dieser
       +einfach.
       +
       +M: Was gibt es denn noch für Protokolle, die von dieser
        Idee her interessant sind, weil sie nicht so viel Bandbreite oder
        Ressourcen verbrauchen, aber hier fast dasselbe Ergebnis liefern
       -können?  C: Vor dem web gab es schon sehr viele Protokolle, so ist
       +können?
       +
       +C: Vor dem web gab es schon sehr viele Protokolle, so ist
        das entstanden. TCP/IP ist das Grundprotokoll und da gibt es 65000
        Ports. Und wir betreiben heute alles über einen bzw. verschlüsselt
        über 2 prost HTTP und HTTPS. Da gibt es noch viele andere. Zum
        Beispiel 'dict': Ein Protokoll um in einem dictionary, also einem
        Verzeichnis, nachzuschlagen. Da schickt man einfach an den Port:
        'Ich will gerne die Definition von einem Wort' und der Server hat
       -als Text die Definition zurückgeliefert  M: Ist das noch im
       -Einsatz? Wie würde ich das heute benutzen wollen?  C: Es gibt
       +als Text die Definition zurückgeliefert
       +
       +M: Ist das noch im
       +Einsatz? Wie würde ich das heute benutzen wollen?
       +
       +C: Es gibt
        dict.org, da wird das dict Protokoll noch gepflegt. Oder bitreich
        hat auch einen mit dem urban dictionary, in dem Spaßige Definitionen
        von Wörtern hochgeladen wurden. So schwer ist das nicht, das ist
       -einfach ein Service, den ich unter Linux installieren kann.  M: Und
       +einfach ein Service, den ich unter Linux installieren kann.
       +
       +M: Und
        was gibt es sonst noch für Protokolle, die da aus Eurer Sicht
       -interessant sind, weil sie Ressourcen schonend sind?  C: Newsgroups
       +interessant sind, weil sie Ressourcen schonend sind?
       +
       +C: Newsgroups
        gibt es noch, aber das Problem mit news ist Spam Es gibt keine
        effiziente Methode, um Spam aus Newsgroups zu filtern, deswegen
        sind sie auch am Ende gestorben. Newsgroups überleben nur als
       @@ -240,10 +346,14 @@ gesperrt, weil sie zur Piraterie verwendet wurden. Und es skaliert
        nicht, weil jeder Server ein gesammtabbild des Netzes hat. Daher
        sind die Server auch unter der Last der Webnutzer zusammengebrochen.
        
       -Dann hätten wir noch das Tor Protokoll...  M: Das Tor Protokoll ist
       +Dann hätten wir noch das Tor Protokoll...
       +
       +M: Das Tor Protokoll ist
        ja auch schon ein bisschen länger am Start. Da gab es ja auch schon
        einige spektakuläre Sachen, die über das Tor Protokoll abgewickelt
        wurden, da geht es eigentlich um Anonymisierung der Benutzer oder?
       +
       +
        C: Ja, es geht um die reine Anonymisierung, weil heutzutage, wissen
        wir durch Snowden, sitzen die Geheimdienste an den Kern Routern in
        Frankfurt und überall. Das heißt die wissen, wo das Paket losgeht
       @@ -252,7 +362,9 @@ sieht, wo das Paket entlang gegangen ist. Das Problem bei Tor mit
        dem web zusammen ist: Im Webbrowser sind zu viele Meta-Informationen,
        also Informationen, die den Nutzer identifizieren können. Und darüber
        wurden ja viele Whistleblower/Geheimnisverräter identifiziert. Und
       -da kann gopher helfen.  M: Also Tor ist eine Methode, um als Benutzer
       +da kann gopher helfen.
       +
       +M: Also Tor ist eine Methode, um als Benutzer
        von Webseiten, die Identität zu verbergen und zu anonymisieren.
        Wenn Du sagst, es gibt zu viele Metainformationen im Browser, dann
        heißt das: Wie sind die konfiguriert, welche Fonts sind auf der
       @@ -260,7 +372,9 @@ Maschine installiert, wie groß der RAM ist und solche Informationen
        können dann in der Masse ein einzelnes Gerät doch genau zu
        identifizieren, da es auf der Welt nur ein paar 1000 Geräte die
        genau so konfiguriert sind. Dadurch kann man also einen Menschen
       -relativ genau wiederfinden?  C: Genau so funktioniert das. Gopher
       +relativ genau wiederfinden?
       +
       +C: Genau so funktioniert das. Gopher
        kann hier helfen, weil es eine definierte Menge an Meta-Informationen
        gibt, mit der ich einen Nutzer finden kann, nämlich: gar keine. Bei
        Tor gibt es zwei Dinge, die ich beachten muss. Ich kann aus dem
       @@ -271,45 +385,67 @@ für die Geheimdienste ein ausgehendes Paket zu finden. Das ist dann
        vollkommene Anonymität. Wenn ich z.B. über Tor auf einen Endpunkt
        von Facebook zugreife, identifiziere ich mich ja immer noch mit
        meinem Login, das ist eigentlich sinnlos. Bei gopher kann ich mich
       -gar nicht identifizieren.  M: Wenn du über Tor gehst und dich dann
       +gar nicht identifizieren.
       +
       +M: Wenn du über Tor gehst und dich dann
        auf einer Webseite irgendwo einloggst mit deinem Benutzer bist du
       -natürlich nicht mehr anonym...  C: Das ist das Problem bei unerfahrenen
       +natürlich nicht mehr anonym...
       +
       +C: Das ist das Problem bei unerfahrenen
        Nutzern. Die laden sich den Torbrowser herunter, die wollen ihre
        Geheimnisse in ihrem Regime verraten. Und wenn ich denen jetzt aber
        den Torbrowser gebe, hat der genau definierte Metadaten, da gibt
        es extra filter bei den Geheimdiensten um den zu finden. Dann sind
        die ganz schnell gefunden. Das heißt, die ganzen Grundschichten
        müssen schon so gemacht sein, dass der einfache Whistleblower keine
       -Probleme bekommt.  M: Jetzt gibt es ja schon verschiedene andere
       +Probleme bekommt.
       +
       +M: Jetzt gibt es ja schon verschiedene andere
        Versuche, was jetzt Daten und Privatsphäre angeht sich nicht großen
        Konzernen auszuliefern, in dem man in den großen Netzwerken nicht
        mitmacht. Gibt es da schon schon Versuche bei sozialen Medien, bzw.
        was die machen auch andere Protokolle zu benutzen? Als jetzt zum
       -Beispiel nur zu Facebook und Co zu gehen.  C: Da gibt es zum Beispiel
       +Beispiel nur zu Facebook und Co zu gehen.
       +
       +C: Da gibt es zum Beispiel
        GNU Social oder mastodon. Wenn ich zu Facebook gehe, kommen da keine
        Daten mehr heraus. Wenn ich aber ein (komplexeres) Protokoll habe
        kann ich auf meinem Heimat Server mit meinem Freund auf seinem
        französischem Server Nachrichten austauschen: 'Der hat gerade ein
        Bild geteilt, der hat eine Textnachricht an die Gruppe verteilt'.
       -Das ist Dezentralisierung  M: Es gibt also kein einzelnes Rechenzentrum
       +Das ist Dezentralisierung
       +
       +M: Es gibt also kein einzelnes Rechenzentrum
        mehr, das alle Informationen zusammen sammelt, sondern es sind viele
        Server, die verteilt sind und es weiß auch nur jeder Server das,
       -was er wissen muss.  C: Da war der Facebook Skandal gerade sehr
       +was er wissen muss.
       +
       +C: Da war der Facebook Skandal gerade sehr
        gut. Da hat man gemerkt, es gibt einen politischen Gegenwind. Da
        haben die Facebook, Microsoft usw. gerade ein Projekt gestartet um
        die Daten zwischen sich hinundher zu exportieren. Facebook fehlt
       -aber hier, Facebook hat noch keinen Export  M: Mit Export meinst
       -du jetzt Nutzerdaten?  C: Ich meine meine Zeitleiste, was ich an
       -wen geschrieben habe usw.  M: Benutzen viele Leute GNU Social oder
       +aber hier, Facebook hat noch keinen Export
       +
       +M: Mit Export meinst
       +du jetzt Nutzerdaten?
       +
       +C: Ich meine meine Zeitleiste, was ich an
       +wen geschrieben habe usw.
       +
       +M: Benutzen viele Leute GNU Social oder
        mastodon oder ist das etwas für die Spezialisten und Nerds, die
       -sehr viel Wert auf Privatsphäre legen?  C: Das ist sehr einfach zu
       +sehr viel Wert auf Privatsphäre legen?
       +
       +C: Das ist sehr einfach zu
        benutzen: Gib 'gnu.social' ein und dann wirst du auf einen Server
        weitergeleitet. Da gibt es viele Instanzen und ich such mir eine
        heraus, am besten da, wo meine Freunde auch schon sind. Und dort
        kann ich mich einfach anmelden. Und sobald ich mich angemeldet habe
        ist das der Server von dem aus mich ins restliche Netz verbinde.
        Das ist sehr einfach mit dem Webbrowser zu benutzen. Es gibt
       -Anleitungen dazu und es sieht auch genauso aus wie Facebook  M:
       +Anleitungen dazu und es sieht auch genauso aus wie Facebook
       +
       +M:
        Wir haben uns vorhin ja schon über Software unterhalten und wie man
        die installieren kann. Man muss sich ein bisschen auskennen.
        Kommandozeile, ja, da muss man auch schon ein bisschen wissen was
       @@ -320,15 +456,23 @@ und damit arbeiten: Hat das, das Potential, dass das von wirklich
        vielen Leuten, also dem Mainstream, benutzt werden kann? Kann das
        funktionieren? Oder ist das für heutige Computerbenutzer nicht alles
        zu unbequem, zu aufwändig, nicht schnell genug und nicht einfach
       -genug?  C: Nehmen wir mal das Argument das jemand Linux zu Windows
       +genug?
       +
       +C: Nehmen wir mal das Argument das jemand Linux zu Windows
        wechseln will und sagt: Ah, da gibt es nur die Kommandozeile! Das
        ist aber die Sache: Wenn ich die Liebe zu meinem Gerät wieder habe(
        was ich bei Windows nie habe), dann lerne ich es auch zu bedienen.
        Früher konnte ich ein Radio reparieren, heutzutage weiß ich nicht,
       -was diese komische Kiste macht...  M: Ja?  C: Darum geht es. Es
       +was diese komische Kiste macht...
       +
       +M: Ja?
       +
       +C: Darum geht es. Es
        geht um den Spaß am Gerät, diesen Spaß wiederzufinden. Wenn man
        den findet, lernt man auch, wie das Gerät funktioniert und dann
       -geht man auch tiefer. Und kann es selbst modifizieren.  M: Auf der
       +geht man auch tiefer. Und kann es selbst modifizieren.
       +
       +M: Auf der
        anderen Seite ein modernes Radio im Vergleich zu einem Röhrengerät
        oder ein moderner Computer mit aufwändiger Software gegenüber einem
        einfachen Computer der begrenzte Möglichkeiten hat, die modernen
       @@ -337,7 +481,9 @@ automatisch den besten Sender, empfangen Daten, auf verschiedensten
        Kanälen und können Kanäle (analog, digital, Internet) bündeln und
        anbieten, da sind schon komfortable Möglichkeiten gegenüber einem
        Röhrenradio, das von Hand bedient wird und man am Senderknopf
       -rumschraubt, bis man den Sender hat, den man haben will.  C: Ich
       +rumschraubt, bis man den Sender hat, den man haben will.
       +
       +C: Ich
        hab einen Gegenvorschlag: Das Problem ist, dass ich jedes Jahr ein
        neues kaufen muss, wenn das nächste Protokoll herausgekommen ist.
        Aber es gibt ja auch den Raspberry Pi, da gibt es auch ein Linux
       @@ -346,22 +492,30 @@ Teile gegen leistungsfähigere austauschen. Es geht darum, dass es
        modular wird, weniger verschwendet wird. Bei Computer und Handys
        gibt es Entwicklungen, dass wir open source Geräte bekommen. Das
        dauert nur sehr lange, weil die Hersteller Hürden geschaffen haben,
       -um das zu erschweren.  M: Die Einfachheit der Bedienung und die
       +um das zu erschweren.
       +
       +M: Die Einfachheit der Bedienung und die
        Einfachheit der Geräte sorgt ja auch dafür, dass mehr Menschen
        moderne Computertechnologie benutzen können. Also zum Beispiel einen
        Kartenservice auf dem Handy verfügbar zu haben, ist einfacher als
       -früher eine Papierkarte mitnehmen zu können.  C: Deswegen sprechen
       +früher eine Papierkarte mitnehmen zu können.
       +
       +C: Deswegen sprechen
        wir gerade im Radio, um den Leuten begreiflich zu machen, dass wenn
        ich das alles zu einfach mache, ich voll überwacht werde und ich
        unter der Kontrolle des Rechners bin. Daher muss ich ungefähr wissen,
        wie der funktioniert. Ansonsten bleibt er Magie und Magie ist nie
       -gut. Wir brauchen Wissenschaft.  M: Wenn ich zum Beispiel beim
       +gut. Wir brauchen Wissenschaft.
       +
       +M: Wenn ich zum Beispiel beim
        Kartenservice bleibe. Da habe ich ein Smartphone mit einer App und
        kann da sehen, wo ich bin mit genauer Ortung. Das sind schon
        Zusatzinformation die man gerne benutzen möchte, aber du möchtest
        dich ja nicht wirklich einarbeiten in komplizierte Software mit
        Textoberfläche und installieren und kompilieren. Das ist doch vielen
       -Leuten zu viel oder?  C: Da wird ja auch niemand mehr angezogen:
       +Leuten zu viel oder?
       +
       +C: Da wird ja auch niemand mehr angezogen:
        Wir propagieren ja, dass jedes Projekt wiederverwendbar ist. Wenn
        wir jetzt über Karten sprechen gibt es openstreetmap, als Datenbank,
        jemand der die Karten erzeugt und Programme, die die Karten generiert.
       @@ -369,30 +523,42 @@ Dann hat jemand die Datenbank und die Generierung benutzt und eine
        Text Oberfläche davor gesetzt Also nicht wie bei Facebook, wo alles
        hinter der Weboberfläche steckt und wenn Facebook Pleite geht ist
        alles weg, sondern: wiederverwendbar. Das wäre ja ne Riesenverschwendung,
       -wenn ich das alles wieder aufarbeiten muss.  M: Woran denkst Du
       +wenn ich das alles wieder aufarbeiten muss.
       +
       +M: Woran denkst Du
        liegt das, dass diese Idee, die es ja auch schon vor 20/30 Jahren
        gab, dass das heute nicht mehr so ist. Als  es ist ja eher die Rede
        von großen Konzernen, die Daten sammeln und weniger davon dass viele
        Leute da beisteuern können und das Wissen durch viele Einzelbeiträge
       -erweitert wird.  C: Das Problem ist der Konsum. Was überlebt hat
       +erweitert wird.
       +
       +C: Das Problem ist der Konsum. Was überlebt hat
        an sozialer Struktur ist das 'ich verlange' und das 'ich bekomme'.
        Das dazwischen das Warten bzw.'ich muss das erst mal schaffen' das
       -ging durch den Hyperkapitalismus verloren.  M: Meinst du denn, da
       +ging durch den Hyperkapitalismus verloren.
       +
       +M: Meinst du denn, da
        kann was dagegen tun? Ist denn Euer Versuch sich auf Protokolle mit
        wenig resourcenverbrauch zu fokussieren das der Versuch, nicht
        das Rad ein wenig zurückdrehen, doch die Richtung ein wenig zu
       -ändern?  C: Ich kann nicht die ganze Welt konvertieren das geht
       +ändern?
       +
       +C: Ich kann nicht die ganze Welt konvertieren das geht
        gar nicht. Es geht darum zu zeigen, dass es anders geht. Es gibt
        das Gegenteil [zu heute]. Irgendwann kommt jemand vorbei, der das
        nützt und braucht genau dieses Beispiel. Wenn ich heute die Generation
        der Smartphone Benutzer habe, von denen mancher noch nie einen PC
        benutzt hat, die kennen nur Smartphone mit web. Die müssen sehen,
        dass es auch anders, einfacher geht. Die Hand muss nicht warm sein,
       -wenn ich im web surfe.  M: Um das jetzt noch ein wenig überspitzt
       +wenn ich im web surfe.
       +
       +M: Um das jetzt noch ein wenig überspitzt
        zu formulieren: Wir hatten früher auch Dampfmaschinen und wir hatten
        Pferdefurhwerke, mit denen wir Lasten durch die Gegend gefahren
        haben. Die heutige Lage ist dann doch ein bisschen effizienter und
        auf jedenfalls bequemer, schneller und bietet mehr Möglichkeiten?
       +
       +
        C: Nein! Da sehen wir was anders. Manche Protokolle früher, die
        konnten sich nicht ausbreiten, weil sie technische Probleme hatten.
        Aber jetzt habe ich Gigabit Verbindungen usw. Da hab ich gopher
       @@ -402,10 +568,14 @@ merkt das ist langsamer als man das Gerät bewegt, auch wenn man
        daneben ein Windows 95 Gerät setzt. Da gibt es weniger
        Abstraktionsschichten. Das ist einfacher. Es geht ja darum, dass
        der Computer etwas praktisches tut, er ist nicht nur theoretisch
       -da, wie Bürokratie, sondern das praktische, der Spaß  M: Der
       +da, wie Bürokratie, sondern das praktische, der Spaß
       +
       +M: Der
        Spaß am Gerät hatten wir schon mehrere Male. Das ist also für dich
        und vielleicht deine Mitstreiter, die sich da engagieren oder damit
       -rumbasteln ein ganz zentraler Punkt.  C: Ja da geht es wie bei jedem
       +rumbasteln ein ganz zentraler Punkt.
       +
       +C: Ja da geht es wie bei jedem
        Verein dadraussen, wenn er keinen Spaß mehr macht, warum geh ich
        hin? Wir sind ja im Hobbybereich. Wir gehen sonst 8-10 Stunden auf
        Arbeit, ich muss ja einen Grund haben das zu tun. Deswegen ist
       @@ -418,6 +588,8 @@ auch mitspielen.
        
        [Werbejingle]
        
       +
       +
        M: Hier ist das ABS Magazin: Arbeit, Bildung und Soziales. Euer
        Gesellschaftspolitisches Magazin bei Radio X, dem Frankfurter
        Bürgerradio. Wir haben uns jetzt ein bisschen über das gopher Protokoll
       @@ -431,29 +603,43 @@ der Dinge und wo kann es hingehen? Und die treffen sich demnächst
        zu einer Konferenz und wir werden mal hinhören, was dort stattfindet
        und wie das aussehen kann. Ihr werdet euch demnächst mit ein paar
        Aktivisten in den nächsten Wochen treffen. Was macht ihr und worum
       -geht es da?  C: Es geht um die bitreich con oder heutzutage
       +geht es da?
       +
       +C: Es geht um die bitreich con oder heutzutage
        'Konferenz'. Die ist nächste Woche Samstag und Sonntag in Rodez in
        Südfrankreich, weil dort ein Mitglied von bitreich ist. Aber man
        muss nicht hinkommen, es ist alles online. Wenn man auf das gopher
        Loch  bzw. gopher hole geht, per ssh zugreift gibt es Folien, per
        gopher audio- stream und man kann sich voll einbringen. über IRC
        wenn man noch mit den Leuten reden will. Drei verschiedene Protokolle
       -und hocheffizient.  M: Man kann also den Sachen folgen, die dort
       +und hocheffizient.
       +
       +M: Man kann also den Sachen folgen, die dort
        erzählt werden bzw. wenn man Zwischenfragen oder etwas beitragen
        möchte kann man das über den IRC chat in den Kanal geben und wird
        dann von Euch auch direkt gesehen und allen die sich eingeklingt
       -habe.  C: Genau! Und man verbrennt sich dabei nicht die Oberschenkel,
       -weil der Laptop zu heiß wird.  M: Was ist denn das Programm von
       -Eurem Treffen?  C: Samstag reden wir um bitreich, was wir getan
       +habe.
       +
       +C: Genau! Und man verbrennt sich dabei nicht die Oberschenkel,
       +weil der Laptop zu heiß wird.
       +
       +M: Was ist denn das Programm von
       +Eurem Treffen?
       +
       +C: Samstag reden wir um bitreich, was wir getan
        haben, die verschiedenen Services, dann hat sich etwas in unseren
        Manifest bzw. unserer Ideologie getan. Neue Nutzer und neue Projekte.
        Und am Sonntag geht es ausschließlich im gopher. Da freuen sich
        auch die Amerikaner, das ist nämlich der letzte Teil der community
        der noch von damals existiert und es gab schon lange keine gopher
       -con mehr und da finden wir uns mal wieder zusammen.  M: Und was
       +con mehr und da finden wir uns mal wieder zusammen.
       +
       +M: Und was
        werdet ihr machen? Gibt es da Vorträge oder Programmierrunden oder
        sitzt man nur so zusammen und unterhält sich ein bisschen Wie muss
       -ich mir das vorstellen?  C: Das wichtige ist erst einmal bei gopher,
       +ich mir das vorstellen?
       +
       +C: Das wichtige ist erst einmal bei gopher,
        dass wir wieder zusammenkommen, weil das ein wenig eingeschlafen
        ist in den letzten Jahren. Da gibt es erst einmal wieder einen
        Teamgeist. Wie gesagt, wir haben 300 Server vor einem Jahr waren
       @@ -462,9 +648,13 @@ paar Ecken und Kanten, das muss besprochen werden damit wir die in
        Zukunft definiert haben. Man muss noch die Interaktion zwischen
        gopher und dem web besprechen, das ist noch nicht ganz definiert.
        Und es geht darum ein Forum zu schaffen, dass man miteinander redet.
       +
       +
        M: Du sagst es gibt 300 Server, was findet man denn da hauptsächlich?
        Ich hab ein bisschen gestöbert und sehr viele phlogs angetroffen,
       -was man im web sonst als Blog bezeichnet, richtig?  C: Ja genau
       +was man im web sonst als Blog bezeichnet, richtig?
       +
       +C: Ja genau
        phlog, wie Blog Da gibt es sehr viele, es gibt auch viele neue.
        Weil die Distribution sehr einfach ist. Man lädt einen Text hoch
        und liest den dann. Sehr einfach, so wie es sein soll. Mehr ist ja
       @@ -473,12 +663,16 @@ Menschen kommen wegen dem retro Ansehen, dass alles so schön ist
        wie früher, aber manche kommen auch wegen der Idee, dass es einfacher
        ist. Ich öffne mal eben meinen Vortrag, den ich vorbereitet habe,
        dann kann ich Dir alle Services sagen, die ich herausgesucht habe,
       -die gerade interessant wären für neue Nutzer des gopherspace.  M:
       +die gerade interessant wären für neue Nutzer des gopherspace.
       +
       +M:
        gopherspace kann man ja mal erläutern. Wie ich das verstehe, ist
        das sozusagen, wie man vom world wide web redet, also die Gesamtheit
        aller web Server ist der gopherspace also auch die Gesamtheit
        aller Server, die das gopher Protokoll anbieten und man meint damit
       -alle Information, die das drauf ist.  C: Genau, das ist, was ich
       +alle Information, die das drauf ist.
       +
       +C: Genau, das ist, was ich
        damit meine. Als Beispiel hätte ich als Services: Eine Übersetzung
        nach mastodon / GNU Social, das hat sogar mastodon schon eingebaut
        als Facebook alternative. Dann gibt es ein Interface für pirate
       @@ -487,25 +681,35 @@ Wikipedia gibt es eine Übersetzung, eine Suchmaschine Google kennt
        ja jeder, überwacht uns, es gibt duckduckgo als alternative oder
        es gibt das föderierte searx, da kann man seine eigene Instanz
        aufsetzen. Das Projekt Gutenberg, wo die alten Bücher gesammelt
       -werden und es hat sogar jemand eine netflix suche gebaut.  M: Das
       +werden und es hat sogar jemand eine netflix suche gebaut.
       +
       +M: Das
        sind aber nicht nur so statische Inhalte wie Text-, Bild- oder
        Audiodateien, die da im gopherspace liegen, sondern es gibt da dann
        auch wirkliche interaktive Elemente? In dem Sinne, dass auf meine
       -Anfrage dann auch eine individuelle Ergebnis kommt.  C: Das hat
       +Anfrage dann auch eine individuelle Ergebnis kommt.
       +
       +C: Das hat
        gopher eingebaut als einfache Suche. Ich schicken ein Wort hin und
        bekomme etwas zurück. Das ist die einzige Interaktion die eingebaut
        ist und die wird hier genutzt. Ich schicke 'ich hätte gerne eine
        Definition für dies und das' an das Verzeichnis und bekomme eine
        Antwort zurück. Das wird zum Beispiel bei dem pirate bay Interface
        genutzt. Da gehe ich drauf gib meine Suche ein und bekomme meine
       -torrents zurück, die ich dann herunterladen kann.  M: Von der
       +torrents zurück, die ich dann herunterladen kann.
       +
       +M: Von der
        Bedienbarkeit unterscheidet sich das jetzt von Webseiten aber
       -nicht...  C: Doch, doch, ich hab ja durch die Struktur bei gopher,
       +nicht...
       +
       +C: Doch, doch, ich hab ja durch die Struktur bei gopher,
        über die wir am Anfang gesprochen habe, sieht das immer gleich aus.
        Ich habe eine Liste an Links oder Menüs, wo ich weitergehen kann,
        wo entweder eine Datei dahinter ist oder mehr Information Beim web
        habe ich manchmal das Problem überhaupt den Inhalt zu finden vor
       -lauter Werbeanzeigen.  M: Zum Verständnis: Wenn ich sage, ok, das
       +lauter Werbeanzeigen.
       +
       +M: Zum Verständnis: Wenn ich sage, ok, das
        web is heutzutage durch die Technologien sehr grafisch aufgewertet,
        aufgemotzt könnte man sagen. Es gibt also für den Webdesigner viele
        Möglichkeiten, die Seite grafisch zu gestalten. Wenn man sagt, ok,
       @@ -516,62 +720,88 @@ doch mal HTML 1.0 benutzen. Also wie das web vielleicht in der
        Anfangszeit ausgesehen hat. Das man Text, Links und auch eingebettete
        Bilder hatte aber z.B. nicht die Möglichkeit hatte extra Code
        ausführen zu lassen, Javascript z.b.... Wäre das nicht auch ein
       -Ansatz der in Eure Richtung gehen könnte?  C: Da habe ich trotzdem
       +Ansatz der in Eure Richtung gehen könnte?
       +
       +C: Da habe ich trotzdem
        noch im Hintergrund, das was ich zu Tor gesagt habe, die Metadaten.
        Ein Schritt in die richtige Richtung wäre das, aber es haben schon
        sehr viele versucht. Sehr sehr viele. Und sind gescheitert. Das ist
        das Problem. Das Einzige was man heutzutage machen kann, ist, auf
        die mobile Version einer Webseite zu gehen. Plötzlich ist die Seite
       -lesbar.  M: Wenn Du sagst, die sind gescheitert, woran würdest Du
       +lesbar.
       +
       +M: Wenn Du sagst, die sind gescheitert, woran würdest Du
        das dann messen? Heißt das einfach, so was ist zu kompliziert, diese
        einfachen Webseiten auch zu gestalten oder zu programmieren? Oder
        hatten sie keinen Erfolg, weil das keiner anguckt, weil das zu retro
        und altbacken aussieht. Oder woran erkennt man, dass so ein Ansatz
       -scheitert?  C: Es ist dasselbe Problem, wieso gopher nie die
       +scheitert?
       +
       +C: Es ist dasselbe Problem, wieso gopher nie die
        Weltherrschaft übernehmen wird. Es ist zu groß. Es ist überall
        dieselbe Technologie, aber in Indien wird das anders wahrgenommen,
        als in Afrika oder bei uns. Und da hat jeder einen anderen
        Wissensstandard. Und das gilt auch wieder für die Reparaturen, das
        Wissen geht einfach verloren. Die jetzige Generation weiß das nicht
        mehr. Es geht darum, dass sie das mitbekommt. Das gezeigt wird: Es
       -geht anders. Es geht darum, das Wissen zu bewahren.  M: Mit Reparaturen
       +geht anders. Es geht darum, das Wissen zu bewahren.
       +
       +M: Mit Reparaturen
        meinst du, dass man z.B. Geräte selber reparieren kann, weil sie
        einfach konstruiert sind und es daher möglich ist, sie selbst wieder
       -instand zu setzen, verstehe ich dich da richtig?  C: Ja, aber es
       +instand zu setzen, verstehe ich dich da richtig?
       +
       +C: Ja, aber es
        geht heutzutage ja schon weiter, wir sind ja schon in der Phase des
        3D Drucks, wo selbst Airbus 40% seiner Flugzeuge aus 3D Druck
        herausholt. Wenn man das richtig betreibt, geht das auch beim
       -Endnutzer.  M: Also die HTML 1.0 Sache war aus Eurer Sicht ein
       +Endnutzer.
       +
       +M: Also die HTML 1.0 Sache war aus Eurer Sicht ein
        interessanter Versuch aber dann doch nicht wirklich dafür geeignet
        sich auf die wesentlichen Möglichkeiten Protokolle zu beschränken?
       +
       +
        C: Das Problem mit der Webentwicklung ist, dass immer nur eine neue
        Schicht drauf gehoben wird. Javascript ist dann Javascript auf
        Javascript auf Javascript. Dasselbe Problem bei der kommerziellen
        Entwicklung. Warum müssen das Hobbyisten machen mit der Vereinfachung?
        Da leben alle in ihrer eigenen Blase und solange es Gewinn macht,
        wird es nicht geändert. Das ist hier das Problem, deswegen müssen
       -wir eine komplette Alternative zeigen.  M: Wenn ich da also immer
       +wir eine komplette Alternative zeigen.
       +
       +M: Wenn ich da also immer
        eine Schicht drüber lege und das so gebaut habe, dass ich das alte
        noch weiter benutzen kann, ist das ja auch ein Vorteil. Das man
        kontinuierlich weiterarbeiten kann und nicht einen ganz alten Schnitt
       -macht, bei dem die alten Inhalte nicht mehr funktionieren - C: Da
       +macht, bei dem die alten Inhalte nicht mehr funktionieren -
       +
       +C: Da
        sind wir komplett bei einem anderen Problem: Es gibt ja archive.org,
        das das web archivieren will. Diese Webseite hat Riesenprobleme mit
        den modernen dynamischen Webseiten, den Inhalt zu finden und zu
        archivieren. Weil genau das Grundproblem, das wir keinen Text mehr
        verwenden gelöst werden muss. Wir verwenden Abstraktionen, keinen
       -Text mehr.  M: Erst einmal werden doch auch bei HTML nur Textdateien
       +Text mehr.
       +
       +M: Erst einmal werden doch auch bei HTML nur Textdateien
        übertragen. Oder ist das aus Deiner Sicht schon so gruselig, dass
        nur noch Binärdateien übertragen werden, die dann von Codeschnipseln
        im Webbrowser entpackt werden um dann Bilder darzustellen wo der
       -Text drin ist.  C: Das kommt aktuell, web Assembler nennt sich das.
       +Text drin ist.
       +
       +C: Das kommt aktuell, web Assembler nennt sich das.
        Es wird heutzutage Binärcode im Browser ausgeführt. Das heißt es
        wird noch unübersichtlicher und komplizierter mit noch mehr Zugriff
        auf die Hardware Das ist ja auch eine Sache, vor der wir seit
       -Snowden warnen müssen: Es wird nur noch schlimmer.  M: Das hört
       +Snowden warnen müssen: Es wird nur noch schlimmer.
       +
       +M: Das hört
        sich doch sehr fatalistisch an, in dem Sinne dass das Web verloren
        ist und es nicht besser werden kann. Ist diese Aussicht wirklich
       -so düster?  C: Es wird komplizierter und es wird undurchsichtiger.
       +so düster?
       +
       +C: Es wird komplizierter und es wird undurchsichtiger.
        Ich kann das nicht anders sehen. Das ist die Entwicklung seit
        mindestens 20 Jahren. Aber wir habe nur noch 2 Browser Das ist
        auch so ein Beispiel; Bei gopher kann ich ein Klienten, also ein
       @@ -579,12 +809,16 @@ Zugriffsprogramm in 5 Minuten programmieren, in fast jeder
        Programmiersprache. Bei web Browser sind 3 Stück übrig geblieben,
        weil es niemand in seiner Lebenszeit mehr schafft  einen eigenen
        web Browser zu schreiben, das ist unmöglich bei diesen vielen
       -Standards  M: Muss denn jeder alles immer wieder von Null aufbauen?
       +Standards
       +
       +M: Muss denn jeder alles immer wieder von Null aufbauen?
        Müssen wir immer wieder das Rad neu erfinden? Ist es nicht auch
        eine Möglichkeit, sozusagen auf den Schulten von Riesen zu stehen,
        durch die wir großes erreichen können? Sonst würden wir ja immer
        noch versuchen mit einfachsten Werkzeugen, die Probleme, die
       -eigentlich schon gelöst waren immer wieder neu zu lösen.  C: Aber
       +eigentlich schon gelöst waren immer wieder neu zu lösen.
       +
       +C: Aber
        das ist wieder das Argument von vorhin, wieso gopher nie die
        Weltherrschaft übernehmen wird. Weil die Welt zu groß ist. Wir haben
        einen Vorschlag, wie man es einfacher machen kann. Der wird manchmal
       @@ -596,26 +830,38 @@ Gegenstück Webbrowser: Wenn wir jetzt alle denselben Webbrowser
        verwenden, haben wir auch alle dieselbe Sicherheitslücke. Und genau
        darum geht es: Bei Linux kann jeder sein eigenes System bauen und
        dadurch ist man unabhängig. Das ist natürliche Selektion, wenn wir
       -alle gleich sind wird uns der gleiche Virus alle umbringen.  M: Ihr
       +alle gleich sind wird uns der gleiche Virus alle umbringen.
       +
       +M: Ihr
        sagt ganz klar: Wir müssen das ausprobieren, wir müssen für eine
        Vielfalt sorgen, wir müssen gucken, dass wir das wieder so gestalten,
        wie wir das als Benutzer haben wollen und nicht unbedingt, wie große
        Konzerne gerne Webseite gestaltet haben wollen oder unsere Kommunikation
       -gestaltet sehen wollen.  C: Die Konzerne können ja machen was sie
       +gestaltet sehen wollen.
       +
       +C: Die Konzerne können ja machen was sie
        wollen, aber wenn sie sehen, dass die Leute unsere Sachen benutzen
        weil sie Spaß haben... Wie gerade bei Microsoft, die schwenken
        gerade zu Linux um, weil Linux Spaß macht und sie finden keine
        Entwickler mehr, die Microsoft können. Deswegen implementiert gerade
        Microsoft Linux als Subsystem und portiert Linux Software Weil es
        niemanden gibt, der diese langweilige, schlecht zu benutzende
       -Microsoft Sache benutzen will.  M: Ist das wirklich so? Ich hab
       +Microsoft Sache benutzen will.
       +
       +M: Ist das wirklich so? Ich hab
        schon den Eindruck, dass im Industriebereich viel Software nur auf
        Windows läuft, da gibt es keine Linux Implementierungen. Im
        Gamerbereich, wenn wir an Computerspiele denken ist nach wie vor
        die x68 Plattform mit Windows das Werkzeug der Wahl. Auf anderen
       -Plattformen, sieht es mit Spielen dann teilweise sehr dünn aus.  C:
       +Plattformen, sieht es mit Spielen dann teilweise sehr dünn aus.
       +
       +C:
        Das kommt auf den Blickwinkel an! Linux hat gewonnen, ganz einfach!
       -M: *lacht* C: Das Mobiltelefon: 90% ist Linux, es gibt ganze
       +
       +
       +M: *lacht*
       +
       +C: Das Mobiltelefon: 90% ist Linux, es gibt ganze
        Generationen in Afrika, die nur Handys benutzen. Das ist deren
        einziges 'Desktop' Betriebssystem, mehr haben die nicht. Das sind
        also alles Linux Nutzer. Industrie und Kommerzanwendungen sind
       @@ -625,29 +871,45 @@ keine Microsoftentwickler mehr gibt, die das auch mit Herz werden
        wollen, es geht ja immer nur ums Herzblut, da haben wir Leute, die
        alle auf Linux umschwenken. Microsoft macht docker, Microsoft will
        selbst Linux Abbilder in deren cloud bereitstellen. Linux hat
       -gewonnen.  M: Du hast gesagt in manchen Ländern ist der Desktop gar
       +gewonnen.
       +
       +M: Du hast gesagt in manchen Ländern ist der Desktop gar
        nicht mehr so entscheidend, entscheidender ist das Smartphone, so
        ein Taschencomputer mit Telefonfunktion, stärker verbreitet. Siehst
        du, dass das auch bei uns so kommen wir. Wird hier der Laptop oder
       -auch der Desktop PC eher durchs Smartphone verdrängt?  C: Das kann
       +auch der Desktop PC eher durchs Smartphone verdrängt?
       +
       +C: Das kann
        ich ganz einfach sagen: Gestern war hier Dorffest bei uns und die
        ganzen jungen Damen bei uns saßen auf einer Bank und haben mit ihrem
       -Handy gespielt.  M: Okay...  C: Also das ist ein Zeichen!  M: Ich
       +Handy gespielt.
       +
       +M: Okay...
       +
       +C: Also das ist ein Zeichen!
       +
       +M: Ich
        sehe, du siehst ganz klar die Situation vor Dir.. Wie ist denn jetzt
        bei Eurem Projekt gopher Einsatz, IRC, andere soziale Netzwerke.
        Wie ist denn da die Verbreitung. Seht ihr, dass das auch international
        wahrgenommen wird? Oder ist das jetzt auch eher so ein bisschen ein
        Feld, in dem sich Leute aus den Industrienationen versuchen. Wie
       -ist da so euer Eindruck?  C: Das amerikanische, wo die ganzen älteren
       +ist da so euer Eindruck?
       +
       +C: Das amerikanische, wo die ganzen älteren
        Herren sind, die sich früher damit beschäftigt haben, aber es hat
        auch eine große Verbreitung in Europa, ich habe gestern eine Karte
        gesehen, wo die ganzen gopher Server drauf waren: In Afrika waren
        3, Japan hatte ein paar Punkte, Asien... die sind verteilt, es gibt
        überall Interessenten. Ich kenne bei bitreich 2 Interessenten aus
        Argentinien zum Beispiel. Wir sind international, das geht ja nicht
       -anders, wir müssen englisch reden, wir sind zu klein.  M: Gibt es
       +anders, wir müssen englisch reden, wir sind zu klein.
       +
       +M: Gibt es
        da auch verfügbare Clients auf Smartphones um direkt auf gopher
       -zuzugreifen?  C: Proxies sind die erste Lösung und das zweite ist
       +zuzugreifen?
       +
       +C: Proxies sind die erste Lösung und das zweite ist
        'overbite', wie überbiss, von Cameron Kaiser, ein amerikanischer
        Entwickler. Er hat hier verschiedene Lösungen gebaut für Firefox
        und chromium. Das kann man über den Webbrowser finden. Es gibt auch
       @@ -658,13 +920,19 @@ ihre Kommandozeile, wo jeden Kommandozeilenklienten , es ist ja
        Linux, laufen lassen können. Dann hab ich das alles schon und die,
        die aufs web spezialisiert sind, gehen auf ein Proxy und haben damit
        die Transparenz. Für jeden ist eine Möglichkeit für den Zugriff
       -vorhanden, die Kompatibilität ist gewahrt.  M: Ich habt jetzt
       +vorhanden, die Kompatibilität ist gewahrt.
       +
       +M: Ich habt jetzt
        demnächst Euer treffen, wo ihr Euch austauschen werdet, neue Ideen,
        neue Konzepte. Die Sachen kann man bestimmt auch nachlesen und
        nach hören, wenn man selber nicht teilnehmen kann. Also dass man
       -sich nachher auch noch einen Überblick verschaffen kann. Oder?  C:
       +sich nachher auch noch einen Überblick verschaffen kann. Oder?
       +
       +C:
        Ja es gibt Aufzeichnungen. Die Textfolien und die Aufzeichnungen
       -wird verfügbar sein.  M: Ja verfügbar sein ist das richtige Stichwort.
       +wird verfügbar sein.
       +
       +M: Ja verfügbar sein ist das richtige Stichwort.
        Ihr wisst ja auch, alle unsere Sendungen ABS Magazin könnt ihr auch
        auf unserer Webseite nach hören: absmagazin.de Da kann man dann immer
        nochmal nach hören, wie das funktioniert hat. Außerdem gibt es dort