# taz.de -- Erdölsuche vor den Kanaren: Es darf gebohrt werden
       
       > In Spanien werden 99 Prozent des Erdöls importiert. Nun wurde die
       > Erlaubnis erteilt, vor den Kanaren Öl zu fördern. Nicht nur die
       > Regionalregierung ist gegen das Projekt.
       
 (IMG) Bild: Lanzarote: In Arrecife wird gegen die Repsol-Pläne demonstriert.
       
       MADRID dpa | Der spanische Mineralölkonzern Repsol darf seine umstrittene
       Erdölsuche vor den Kanarischen Inseln beginnen. Die Regierung in Madrid
       erteilte dem Unternehmen die Erlaubnis, im Seegebiet des Atlantiks zwischen
       den Kanaren und der marokkanischen Küste Probebohrungen vorzunehmen. Dies
       geht aus einer Entscheidung des Industrieministeriums hervor, die am
       Mittwoch im Amtsblatt veröffentlicht wurde. Zuvor hatte bereits das
       Umweltministerium grünes Licht gegeben.
       
       An dem Projekt sind auch die australische Woodside Energy und der deutsche
       Konzern RWE beteiligt. Gut 50 Kilometer vor Lanzarote und Fuerteventura
       dürfen drei Probebohrungen bis zu Tiefen von 3.000 bis 6.900 Meter
       vorgenommen werden. Wenn sich im Umkreis von 75 Kilometern ein Erdbeben von
       einer Stärke über 4,5 ereignet oder Gefahren für die Umwelt auftreten,
       müssen die Bohrungen gestoppt werden.
       
       Repsol-Chef Antonio Brufau hatte angekündigt, dass die Untersuchungen noch
       in diesem Jahr beginnen sollen. Die Regionalregierung der Kanaren, die
       politischen Parteien auf dem Archipel und Umweltschützer sind gegen das
       Projekt. Sie sehen darin eine Gefahr für die Umwelt und den Tourismus.
       
       Demgegenüber hatte der Madrider Industrieminister José Manuel Soria
       erklärt, Spanien könne sich nicht den Luxus leisten, auf eine Erdölsuche zu
       verzichten. Das Land hänge beim Mineralöl zu 99 Prozent von Importen ab.
       
       13 Aug 2014
       
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