# taz.de -- US-Schauspielerin und Bürgerrechtlerin: Ruby Dee ist tot
       
       > Sie war eine der ersten schwarzen Schauspielerinnen der USA. Beim Marsch
       > auf Washington 1963 mit Martin Luther King waren Ruby Dee und ihr Mann
       > Zeremonienmeister.
       
 (IMG) Bild: Ruby Dee im Jahr 2008.
       
       NEW YORK afp | Die US-Schauspielerin und Bürgerrechtlerin Ruby Dee ist tot.
       Die Theater-, Film- und Fernsehschauspielerin sei am Mittwoch im Alter von
       91 Jahren in ihrem Haus in New York im Beisein ihrer Familie gestorben,
       sagte ihr Agent Michael Livingston am Donnerstag. US-Präsident Barack Obama
       erklärte, Dee habe den Weg für Generationen schwarzer Schauspieler
       bereitet. Durch ihr Engagement in der Bürgerrechtsbewegung habe sie zudem
       geholfen, „neue Türen“ zu öffnen.
       
       Dee hatte ihre Karriere in den 1940er Jahren nach einem Studium am American
       Negro Theatre im New Yorker Stadtteil Harlem begonnen und war eine der
       ersten schwarzen Schauspielerinnen der USA. Dee spielte mehr als hundert
       Rollen in Filmen und am Broadway, darunter in dem Theaterstück „A Raisin In
       The Sun“ von 1959 und der Filmversion zwei Jahre später. Im Jahr 2008 wurde
       sie für ihre Nebenrolle in Ridley Scott's Drama „American Gangster“ für den
       Oscar nominiert.
       
       Dee, die von 1948 bis zu seinem Tod im Jahr 2005 mit dem Schauspieler Ossie
       Davis verheiratet war, war eine engagierte Bürgerrechtlerin. Das Paar
       diente als Zeremonienmeister beim historischen Marsch auf Washington 1963
       unter Führung des Bürgerrechtlers Martin Luther King, der ein enger Freund
       des Paares war. Auch mit dem radikalen Aktivisten Malcolm X waren sie
       befreundet. Zu Ehren der Schauspielerin wollen die Broadway-Theater am
       Freitagabend ihre Lichter eine Minute lang dimmen.
       
       Obama erklärte, er werde niemals vergessen, wie er beim ersten Rendezvous
       mit seiner heutigen Frau Michelle Dee als jähzornige
       Nachbarschaftswächterin in Spike Lees Film „Do The Right Thing“ gesehen
       habe. Dee „hat uns gefesselt und herausgefordert“, erklärte der erste
       schwarze Präsident der Vereinigten Staaten. „Durch ihre bemerkenswerten
       Auftritte hat Ruby den Weg für Generationen schwarzer Schauspieler und
       Schauspielerinnen gebahnt und afro-amerikanische Frauen im ganzen Land
       inspiriert.“
       
       13 Jun 2014
       
       ## TAGS
       
 (DIR) USA
 (DIR) Martin Luther King
 (DIR) Bürgerrechtsbewegung
 (DIR) USA
 (DIR) Donald Sterling
       
       ## ARTIKEL ZUM THEMA
       
 (DIR) US-Bürgerrechtlerin und Lyrikerin: Maya Angelou gestorben
       
       Zu ihren Freunden zählten Martin Luther King und Malcom X: Maya Angelou war
       Autorin, Lyrikerin, Bürgerrechtlerin. Mit 86 ist die Afro-Amerikanerin
       gestorben.
       
 (DIR) Rassismus durch NBA-Team-Besitzer: Schwarze sollen draußen bleiben
       
       „Don't bring black people to my games“ soll der Besitzer eines
       US-Basketballteams seiner Freundin gesagt haben. Die Empörung ist riesig,
       auch Obama fand deutliche Worte.