# taz.de -- Proteste in Venezuela: UN mischen sich ein
       
       > In Venezuela sind bei Protesten 18 Menschen ums Leben gekommen. Nun will
       > sich UN-Generalsekretär Ban mit dem venezolanischen Außenminister
       > treffen.
       
 (IMG) Bild: Brennende Barrikade in Caracas.
       
       NEW YORK ap | Angesichts der teils gewaltsamen Proteste gegen die Regierung
       von Venezuela schalten sich jetzt die Vereinten Nationen ein.
       UN-Generalsekretär Ban Ki Moon werde sich am Montag mit dem venezolanischen
       Außenminister Elias Jaua in Genf treffen, bestätigten die Vereinten
       Nationen in New York.
       
       Bei den seit Mitte Februar laufenden und vor allem von Studenten getragenen
       Protesten in Venezuela sind inzwischen 18 Menschen ums Leben gekommen.
       Anlass der Demonstrationen ist die schlechte wirtschaftliche Situation in
       dem ölreichen südamerikanischen Land sowie Unzufriedenheit mit der
       sozialistischen Regierung unter Präsident Nicolás Maduro.
       
       Venezuelas UN-Botschafter Jorge Valero erklärte, Ban habe Jaua zu dem
       Treffen geladen. „Dies wird für den Außenminister eine Gelegenheit sein,
       dem Generalsekretär zu erklärten, wie diese Regierung den Friedensprozess
       voranbringt und welche Maßnahmen ergriffen werden, damit Venezuela sich von
       diesen Störungen, von diesen Gewaltakten erholt“, sagte Valero im
       venezolanischen Radio.
       
       Ban will in Genf auch mit dem Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen über
       die Lage in Venezuela reden. Dieser hatte die Regierung in Caracas am
       Freitag aufgerufen, friedliche Demonstrationen zu respektieren. Auch hatte
       er Sorge wegen übermäßiger Gewalt gegen Protestierende ausgedrückt.
       
       ## Opposition will mitreden
       
       Der Oppositionspolitiker und frühere Präsidentschaftskandidat Henrique
       Capriles erklärte am Samstag über Twitter, auch die Opposition wolle gerne
       über die Lage berichten. Die Opposition nimmt derzeit nicht an dem von
       Maduro angebraumten Dialog teil und fordert, der Präsident müsse zunächst
       inhaftierte Demonstranten freilassen und das gewaltsame Einschreiten der
       Sicherheitskräfte stoppen.
       
       Auch am Wochenende hatte es wieder gewaltsame Ausschreitungen gegeben.
       Hunderte Regierungsgegner blockierten am Freitag ungeachtet der
       Karnevalsfeiertage in mehreren Teilen der Hauptstadt Caracas Straßen. Sie
       protestierten gegen Maduro und seine Regierung und für die Einhaltung der
       Menschenrechte. Auch in anderen Großstädten des südamerikanischen Landes
       wie in Valencia, Merida und San Cristobal gingen die Menschen auf die
       Straßen.
       
       Ein Mitglied der Sicherheitskräfte wurde am Freitag in der Stadt Valencia
       durch einen Schuss ins Auge getötet, wie Maduro sagte. Bereits am
       Donnerstag wurde ein Jugendlicher im Staat Carabobo erschossen, wie die
       Generalstaatsanwaltschaft des Landes am Freitag mitteilte.
       
       Venezulea kämpft rund ein Jahr nach dem Tod von Präsident und
       Integrationsfigur Hugo Chávez mit massiven wirtschaftlichen Problemen. Die
       Inflation betrug im vergangenen Jahr 56 Prozent. Viele Güter des täglichen
       Lebens sind knapp. Die Kriminalitätsrate ist hoch.
       
       2 Mar 2014
       
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