# taz.de -- Proteste in Venezuela: Jetzt gehen Ärzte auf die Straße
       
       > Die regierungskritischen Proteste in Venezuela weiten sich aus. Nun
       > demonstrierten auch Ärzte und Medizinstudenten in Caracas. Sie wurden von
       > Sicherheitskräften gestoppt.
       
 (IMG) Bild: Protest in weißen Kitteln in der venezolanischen Hauptstadt.
       
       CARACAS afp/dpa | In Venezuela sind hunderte Ärzte und Medizinstudenten
       gegen Engpässe in Krankenhäusern auf die Straße gegangen. Die Demonstranten
       versammelten sich am Montag in weißen Kitteln auf einem Platz in der
       Hauptstadt Caracas. „Nicht nur Kugeln töten, sondern auch der Mangel an
       Medikamenten“, stand auf einem Plakat. Als die Demonstranten mit einer
       riesigen venezolanischen Flagge zum Sitz des Vize-Präsidenten im
       Stadtzentrum ziehen wollten, wurden sie von Sicherheitskräften gestoppt.
       Nach Angaben der Behörden war der Protestzug nicht genehmigt worden.
       
       Für eine Demonstration von Regierungsanhängern nur wenige Straßen weiter
       gab es keine Einschränkungen. Im Präsidentenpalast Miraflores überreicht
       Präsident Nicolás Maduro später 2500 jungen Ärzten ihr Diplom.
       
       Auch in anderen Städten Venezuelas kam es zu Protestkundgebungen gegen
       Maduros Regierung. Im Osten von Caracas kam es am Montagabend erneut zu
       gewaltsamen Zusammenstößen zwischen Regierungsgegnern und der Polizei.
       Radikale Protestierende warfen Steine und Brandsätze. Die Polizei setzte
       Tränengas und Schrotgewehre ein, um die Demonstranten auseinander zu
       treiben.
       
       Seit Anfang Februar gehen Gegner des sozialistischen Staatschefs nahezu
       täglich aus Protest gegen grassierende Kriminalität, korrupte Behörden und
       die Wirtschaftsmisere in ihrem Land auf die Straße. Die Zahl der bei
       gewaltsamen Zusammenstößen getöteten Menschen wird mit mindestens 20
       angegeben, hunderte erlitten Verletzungen. Mehr als 1000 Demonstranten
       wurden verletzt oder festgenommen. Die meisten sind aber wieder auf freiem
       Fuß.
       
       ## Maduro spricht von US-Verschwörung
       
       Maduro macht eine von den USA unterstützte „Verschwörung“ gegen seine
       Regierung für das Aufbegehren verantwortlich. Der Putsch sei aber
       mittlerweile neutralisiert worden. „Der terroristische Staatsstreich ist
       niedergeschlagen“, sagte Maduro am Montag bei einer Veranstaltung im
       Präsidentenpalast Miraflores in Caracas.
       
       Venezuelas Außenminister Elías Jaua forderte indes Panama auf, sich nicht
       in innere Angelegenheiten seines Landes einzumischen, wenn es an einer
       Normalisierung der bilateralen Beziehungen interessiert sei. Caracas hatte
       vorige Woche die diplomatischen Beziehungen zu Panama abgebrochen.
       Hintergrund war eine von Panama gestartete und von Venezuela massiv
       kritisierte Initiative bei der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS)
       für eine Sondersitzung zu den seit Wochen andauernden landesweiten Unruhen
       in Venezuela. Jaua warf den USA dennoch erneut vor, die Proteste der
       Opposition zu fördern.
       
       11 Mar 2014
       
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