# taz.de -- Sotschi 2014 – Rodeln Männer: Gold! Gold! Gold!
       
       > Felix Loch hat die erste Goldmedaille für das deutsche Olympiateam in
       > Sotschi geholt. Der Rodler siegte vor zwei alten Herren des
       > Schlittensports.
       
 (IMG) Bild: Zu schnell für alle anderen: Felix Loch
       
       Die Startbedingungen: Kaum eine Goldmedaille war beim Deutschen Olympischen
       Sportbund vorher so fest eingeplant wie die von Felix Loch. Und nachdem der
       Rodler aus Berchtesgaden nach den ersten beiden Läufen, darunter mit 51,964
       Sekunden ein neuer Bahnrekord, am Samstag bereits drei Zehntelsekunden
       Vorsprung auf den Russen Albert Demtschenko herausgefahren hatte, hätte ihn
       wohl nur noch eine plötzliche Schmelze des Eiskanals in Krasnaja Poljana
       stoppen kann.
       
       Immerhin hatte neben dem 42 Jahre alten Demtschenko auch der 40-jährige
       Italiener Armin Zöggeler mit seinem zwischenzeitlichen dritten Platz
       angedeutet, dass Sotschi 2014 die Spiele der Oldies werden könnten. Den
       ersten Hinweis darauf hatte ein paar Meter entfernt auf der Biathlonstrecke
       der Norweger Ole Einar Björndalen mit seinem Sieg über die
       Zehnkilomer-Sprintdistanz geliefert.
       
       Die Entscheidung: Das Eis hielt stand. Felix Loch auch. Im dritten Lauf
       unterbot er gleich mal seinen Bahnrekord vom Vortag: 51,613 Sekunden.
       Nochmal drei Zehntel schneller. Demtschenko hielt Platz zwei, Zöggeler
       blieb Dritter. Der zweite Deutsche, Andi Langenhan, fiel von Platz vier auf
       Platz fünf. Auch bei der vierten Fahrt durch die 17 Kurven ließ Loch nicht
       nach. Souverän fuhr er zum ersten Gold für das deutsche Olympiateam in
       Sotschi. Am Ende hatte er in vier Fahrten mehr als eine halbe Sekunde
       Vorsprung auf Demtschenko gesammelt, der am Ende Silber holte.
       
       Zöggeler holte im letzten Rennen seiner Karriere eine olympische
       Bronzemedaille, die insgesamt sechste in seiner Laufbahn. Langenhan fuhr
       noch einen Platz vor und wurde Vierter. David Möller,
       Silbermedaillengewinner von Vancouver, wurde 14.
       
       Das Drama: Fand woanders statt. [1][Beim Eisschnelllauf zum Beispiel.] 
       
       Die Schlussfolgerung: Rodeln bleibt eine deutsche Domäne. Das wollen Montag
       und Dienstag auch die Frauen beweisen – mit dem feinen Unterschied, dass
       sie alle drei Medaillen anpeilen.
       
       Und sonst? Kein guter Tag für alle, die hofften, mit einem hohen Wettgewinn
       durch einen Außenseitertipp früher in Rente gehen zu können. Jetzt kann nur
       noch Arbeitsministerin Andrea Nahles helfen.
       
       Proteste an der Strecke: Es flogen keine Bierbecher auf die Bahn. Ist aber
       auch eher ungewöhnlich bei Rodelevents. Dafür wurde nach Demtschenkos
       Silberfahrt ein Feuerwerk entzündet. Felix Loch wartete da noch auf seinen
       letzten Start.
       
       9 Feb 2014
       
       ## LINKS
       
 (DIR) [1] /Pechstein-nur-Vierte/!132656/
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Jürn Kruse
       
       ## TAGS
       
 (DIR) Sotschi 2014
 (DIR) Schwerpunkt Olympische Spiele 2024
 (DIR) Gold
 (DIR) Rodeln
 (DIR) Felix Loch
 (DIR) Biathlon
 (DIR) Sotschi 2014
 (DIR) Sotschi 2014
 (DIR) Maria Höfl-Riesch
 (DIR) Sotschi 2014
 (DIR) Sotschi 2014
 (DIR) Sotschi 2014
 (DIR) Sotschi 2014
 (DIR) Sotschi-Zusammenfassung
 (DIR) Sotschi 2014
 (DIR) Sotschi 2014
       
       ## ARTIKEL ZUM THEMA
       
 (DIR) Biathlon-WM in Oslo: Er ist der Hammer
       
       42 Jahre, 42 WM-Medaillen: Der norwegische Biathlet Ole Einar Björndalen
       präsentiert sich bei der WM in Oslo als Loipen-Evergreen.
       
 (DIR) Britin Yarnold vor Gold im Skeleton: Furchtlose Bauchrutscherin
       
       Die Britin Elizabeth Yarnold steht vor Gold. Sie führt die Serie von
       Erfolgen ihres Landes im Skeleton fort – trotz schlechter
       Trainingsbedingungen.
       
 (DIR) Kolumne Schwarz-Rot-Gold: Bis zum Sieg und nicht weiter
       
       Gegen Deutschland geht immer, doch die Freude über die Goldmedaillen
       deutscher Athleten bricht manchmal durch. Ein Erklärungsversuch.
       
 (DIR) Sotschi 2014 – Super-Kombination Frauen: Gefühl schlecht – alles gut
       
       Maria Höfl-Riesch verteidigt ihren Olympia-Titel in der Super-Kombination.
       Im Slalom fährt sie noch vom fünften auf den ersten Platz vor.
       
 (DIR) Sotschi 2014 – Der dritte Vormittag: Drama mit Lächeln
       
       Die deutschen Curler verlieren trotz eines großen Spiels. In der
       Super-Kombination überrascht Julia Mancuso, auch Höfl-Riesch bewahrt ihre
       Medaillenchance.
       
 (DIR) Sotschi 2014 – Der zweite Abend: Sotschi? Supertoll!
       
       Felix Loch gewinnt das erste Gold für Deutschland. Nicht nur er feiert
       diese Spiele. Auch viele andere AthletInnen und Trainer finden Sotschi
       super.
       
 (DIR) Sotschi 2014 – Biathlon 7,5 km Frauen: Zu oft daneben geballert
       
       Die Slowakin Anastasia Kuzmina kann überaschend ihren Titel von Vancouver
       verteidigen. Die deutschen Damen können nur wenig überzeugen.
       
 (DIR) Sotschi 2014 – Eisschnelllauf, 3000 m: Pechstein verpasst Vergeltung
       
       Niemand brauchte eine Medaille so dringend wie Claudia Pechstein. Am Ende
       wurde die Polizeimeisterin über 3.000 Meter nur Vierte. Eine Katastrophe.
       
 (DIR) Sotschi 2014 – Der zweite Vormittag: Helm und Hoffnung zerbrochen
       
       Claudia Pechstein verpasste ihre zehnte olympsiche Medaille, Matthias Mayer
       holte überraschend Gold bei der alpinen Abfahrt. Dazu: Verletzte unter den
       Slopestylerinnen.
       
 (DIR) Sotschi 2014 – Abfahrt Männer: „Brutal locker“ bergab
       
       Der Österreicher Matthias Mayer gewinnt überraschend sein erstes
       Anfahrtsrennen – und holt Gold. Das Publikum im Skigebiet reagiert
       desinteressiert.
       
 (DIR) Sotschis Ski-Gebiet Rosa Chutor: Disneyland im Kaukasus
       
       Rosa Chutor, Austragungsort der alpinen Wettbewerbe soll aussehen wie ein
       Alpendörfchen – wirkt aber nur halb so natürlich wie die Kulissen der
       „Lindenstraße“.